Der Kreis der Sechs
– eine ziemlich hochpreisige Wohnsiedlung, die sich vor der Stadt ausbreitete.
»Es ist nicht ideal, aber ich hatte es eilig, etwas zu finden, nachdem Allison gestorben war«, ergänzte er. Das ist gut, dachte sie. Ich werde nicht gezwungen sein, das Badezimmer zu benutzen, in dem seine Frau gestorben ist.
Das Äußere des Hauses war attraktiv, aber durchschnittlich – eine mit Schindeln gedeckte Ranch mit einer Pappel auf jeder Seite des Eingangs. Das Innere jedoch war völlig überraschend. Die Wände zwischen Küche, Esszimmer und Wohnzimmer waren niedergerissen worden, um einen großartigen, loftähnlichen Raum mit einem großen Kamin aus Stein zu schaffen. Er war in modernem Stil eingerichtet worden, aber mit gemütlichen Stücken – einschließlich eines langen, L-förmigen Sofas, das mit einem Schonbezug aus weißem Baumwollstoff bezogen war. Das Ganze war äußerst einladend.
»Hast du die Wände niedergerissen?«, fragte sie, als Duncan ihren Mantel nahm und ihn in den Schrank hängte. »Es ist ein wunderbarer Raum.«
»Ja, es war ein wenig eine Verschwendung, da ich nicht plane, auf unbestimmte Zeit in Lyle zu bleiben, aber nach allem, was passiert war, brauchte ich einen Ort, wo ich mich wirklich zu Hause fühlte.«
Sie folgte Duncan in den Küchenbereich und glitt auf einen der Stühle an der Kochinsel, während er eine Flasche Bordeaux öffnete. Er schenkte ihnen beiden ein Glas ein. Dann, nachdem er das Gasfeuer im Kamin entzündet hatte, zog er einen großen, roten Topf aus dem Kühlschrank.
»Hm, was hast du da drin?«, fragte Phoebe.
»Hühnereintopf nach Jägerart«, sagte er lächelnd. »Mit einem solchen Namen, dachte ich, könnte ich das Abendessen für dich vorbereiten, ohne dass meine Männlichkeit dabei Schaden nimmt.« Er setzte den Topf auf die Herdplatte und entzündete die Flamme. »Lass uns etwa zehn Minuten warten, bis er aufgewärmt ist, und dann werden wir essen.«
Er wusch seine Hände, trocknete sie an seinen Jeans ab und ließ sich auf einen Stuhl nieder, der im rechten Winkel zu ihrem an der Insel stand. Nachdem er von dem Wein getrunken hatte, setzte er sein Glas ab und sah ihr in die Augen. »Okay, Ms Hall, erzähl mir die ganze Geschichte von letzter Nacht – vom Anfang bis zum Ende.«
Sie ging das durch, was mit dem Geschirrspüler passiert war, und füllte ein paar Lücken auf, die sie vorher ausgelassen hatte. Sie erzählte ihm außerdem von ihren Gesprächen mit Hutch, Alexis und Wesley. Trotz der entspannenden Wirkung des Weins stellte sie fest, dass es sie aufwühlte, als sie bestimmte Einzelheiten noch einmal durchkaute.
Als sie fertig war, sagte Duncan eine Weile lang nichts, drehte nur das Weinglas zwischen seinen Fingern.
»Also, sag mir deine Meinung«, drängte Phoebe. »Denkst du, dass es hier irgendeinen frei herumlaufenden Serienmörder geben könnte? «
Er zuckte die Achseln. »Es ist einfach so schwer, das zu sagen, wenn man nicht Zugang zu echten Beweisen hat – zu dem, was die Cops gefunden haben. Aber da ist etwas, das ich weiß.«
Phoebe blickte ihn erwartungsvoll an und war überrascht, als sein Gesichtsausdruck ernst wurde.
»Ja?«, sagte sie.
»Vielleicht geht es mich nichts an, aber es scheint mir, dass du für Glenda weit über deine Pflicht hinausgegangen bist – und es wird Zeit, die Behörden übernehmen zu lassen.«
»Du hast natürlich recht«, sagte Phoebe. »Alles eskaliert. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich alles getan habe, was ich tun kann.« Was nicht wahr war, wie sie wusste. Sie hatte noch nicht herausgefunden, was die anderen Kreise beinhalteten. Und sie hatte nicht erfahren, wer Lily getötet hatte. Aber sie konnte sehen, dass es sinnlos sein würde zu versuchen, Duncan mit irgendwelchen Argumenten zu überzeugen.
»Ist das ein Versprechen, es sein zu lassen?«, fragte Duncan lächelnd.
»Versprochen«, sagte Phoebe, ohne es ernst zu meinen.
»Großartig. Und weißt du, was deine Belohnung sein wird? Hühnereintopf nach Jägerart. «
Die nächsten paar Minuten ließ sie Duncan sein Ding durchziehen, während sie es sich auf der Couch gemütlich machte. Sie versuchte, die Todesfälle durch Ertrinken und die Sechsen auf Abstand zu halten, zwang sich, sich allein auf die Flammen, die im Kamin tanzten, den Geschmack des Weines und die beruhigenden Geräusche von Duncan, der in der Küche umherwanderte, zu konzentrieren. Einmal sprang sie auf und knipste lachend mit ihrem Telefon ein Bild von ihm beim
Weitere Kostenlose Bücher