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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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ein paar meiner Männer mit ihm davon, damit er nicht verbrennen oder verschwinden kann. Wenn dies geschehen ist, so werden wir mit Euch speisen und trinken, wie Ihr es wünscht.«
    Valerius begann jetzt den Herrn zu preisen, der dieses Gespräch so weise gelenkt habe, worauf ihm wirklich die Tränen kamen.
    Ulvhilde sah Ingrid Ylva fragend an. Auch sie schien nicht zu begreifen, was der heuchlicherische Giftmörder jetzt wieder im Schilde führte. Fast wären sie unhöfisch in Gelächter ausgebrochen. Der immer erregter betende Erzbischof hatte sich auf die Knie fallen lassen und streckte seine gefalteten, klauenartigen Hände in die Höhe. Sie schüttelten den Kopf, zuckten mit den Achseln und tranken sich lächelnd zu.

    Birger war gerade erst in Ulvåsa an Land gegangen und hatte Ibrahim in den Stall gestellt, da wurde er schon zu seiner Mutter und seinen Brüdern in den großen Saal gerufen. Obwohl Birger seit zwei Jahren nicht mehr zu Hause gewesen war, wurde ihm kein großer Empfang bereitet. Wichtige Dinge müssten rasch geklärt werden, meinte Ingrid Ylva. In zwei Tagen sei Familienthing in Bjälbo. Dort würden alle mächtigen Folkungerfamilien zusammenkommen,
und bis dahin müsse entschieden sein, was der Abgesandte aus Ulvåsa zu sagen habe.
    Ingrid Ylva hatte beschlossen, dass Birger für Ulvåsa das Wort führen solle. Er sprach damit für alle seine Brüder. Das gefiel seinem Bruder Eskil nicht sonderlich, was alle verstanden. Eskil sah sich bereits als Lagmann, er trug einen Bart und ging breitbeinig auf den Dielenbrettern auf und ab, wenn er sprach. Außerdem versuchte er mit tieferer Stimme zu sprechen. Aber dass er sich für denjenigen der Brüder hielt, der seine Worte am besten zu wählen wusste, spielte für Ingrid Ylva keine Rolle. Unerbittlich ließ sie verlauten, sie wisse es besser.
    Sie sprach direkt und unverblümt zu ihren Söhnen und zeigte ihnen ohne Beschämung den Vertrag, den Ulvhilde Emundsdotter und sie mit dem Erzbischof geschlossen hatten. Da alle Brüder sehr schriftkundig waren und auch die Kirchensprache beherrschten, amüsierten sie sich über die kleinen Fehler, die der Kanzler des Erzbischofs gemacht hatte. Sie meinten jedoch, dass diese Fehler an der Sache nichts änderten.
    Anschließend kamen ihnen Bedenken. Eskil ging mit ernster Miene auf und ab und brachte seine Skepsis darüber zum Ausdruck, sich vertraglich zu verpflichten, einen Sverker zum König zu krönen. Die Folkunger seien mit den Erikern verbündet. Die Sverker seien die Feinde der Folkunger, und viele Verwandte hätten dafür sowohl in Gestilren als auch in Lena geblutet oder sogar ihr Leben gelassen.
    Ingrid Ylva ließ ihn eine Weile reden, dann war sie es leid und bat ihn barsch, den Mund zu halten, sich zu setzen und zuzuhören. Anschließend erklärte sie ihren immer verblüffteren Söhnen ihren Plan.

    In diesem Augenblick empfand Birger eine wärmere und überwältigendere Liebe für seine Mutter als je zuvor. Was sie sagte, war für ihn rein und klar wie Wasser, obwohl es seinen Brüdern große Mühe bereitete, es zu begreifen. Er verstand fast unverzüglich, worauf sie hinauswollte. Er war wahrhaftig ihr Sohn und hatte vermutlich mehr von ihrer Denkart übernommen als von der seines Vaters.
    Ingrid Ylva machte nicht viele Worte. Natürlich würden sie alle danach streben, den Erikern die Krone noch einige Zeit zu bewahren. Es sei zu früh, einen Kronprätendenten der Folkunger ins Rennen zu schicken. Aber darum gelte es erst recht, die wirkliche Macht zu behalten, ganz gleich ob jetzt ein Eriker König werde oder, was das Wahrscheinlichste sei, der erst zwölfjährige Johan Sverkersson, wie es der giftmordende Erzbischof mit Gebeten und Intrigen einzufädeln suche.
    Falls Königin Rikissa im dänischen Exil einem Sohn das Leben schenke, sofern man einen Aufenthalt im Lande ihres Bruders überhaupt als Exil bezeichnen könne, dann sei dieser Junge erbberechtigter Anwärter auf die Krone. Das sei jedem klar.
    Falls Rikissa eine vierte Tochter gebar, dann würden die Eriker Holmgeir, Knuts Vater, krönen wollen. In diesem Falle würde es heikel werden, weil das Bischofspack darauf beharren würde, dass Johan der Sohn eines Königs sei. Das konnte man von Holmgeir nicht sagen, obwohl sein Großvater kein Geringerer als der heilige König Erik war.
    Der Bischofshaufen verfüge weder über Reiter noch Schwertkämpfer. Aber er sei ermächtigt, einen König in Gottes Namen zu krönen, und dieses Recht

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