Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
älter als ich und außerdem hässlich wie die Nacht, fand ich jedenfalls damals. Sie war kein eben erst aufgeblühtes Heideröslein, sondern die Witwe des verstorbenen Königs Magnus. Und doch haben wir ein gutes Leben geführt und viele Söhne großgezogen. Das, was du Liebe nennst, kommt mit der Zeit. Du musst es machen wie wir alle! Du magst ein großer Krieger sein,
von dem man Lieder singt, obwohl du in Wirklichkeit nur einer von denen bist, die das Heilige Land verloren haben! Aber jetzt bist du zu Hause, und hier hast du dich zu fügen und dich anständig aufzuführen! Mehr als das, du musst ein Folkunger werden!«
»Und doch müsste ich mich, wenn ich mich dem Rat meines Oheims fügte, mit einer Äbtissin versündigen«, erwiderte Arn etwas angewidert. »Für Sünden des Fleisches sind Cecilia und ich bereits genug bestraft worden, und die Sünde, es heimlich mit einer Äbtissin zu treiben, halte ich für unverzeihlich und für einen selten schlechten Rat.«
Birger Brosa sah in diesem Augenblick ein, dass sein Zorn ihm einen bösen Streich gespielt hatte, dass zum ersten Mal seit seiner Jugend sein Temperament mit ihm durchgegangen war. Den Rat, sich die Äbtissin als Mätresse zu halten, war vermutlich das Einfältigste, was er je bei einer Verhandlung vorgebracht hatte.
»Und du, Knut, mein König und Freund seit Kindertagen?«, warf Arn sehr passend ein, um Birger Brosa aus seiner Zwickmühle zu befreien. »Welcher Meinung bist du? Ich meine mich zu erinnern, dass du mir einst Cecilia zur Frau versprochen hast, weil ich dir auf eine Reise gefolgt bin, die mit dem Tod von König Karl Sverkersson endete. Ich sehe, dass du immer noch das Kreuz um den Hals trägst, das du dem Erschlagenen damals abgenommen hast. Nun, was meinst du?«
»Ich finde nicht, dass es Sache des Königs ist, sich in diese Angelegenheit einzumischen«, antwortete Knut unsicher. »Worüber du und Birger so hitzig sprecht, das geht nur eure Familie etwas an, und es wäre schlimm, wenn sich der König in die Hochzeiten anderer Familien einmischte.«
»Aber du hast mir dein Wort gegeben«, erwiderte Arn kalt.
»Wirklich? Daran erinnere ich mich nicht«, sagte der König erstaunt.
»Weißt du nicht mehr, wie du mich dazu überredet hast, dich nach Näs zu begleiten? Als wir mit dem kleinen schwarzen Schiff zwischen Eisschollen über den See segeln wollten?«
»Ja, und du warst mein Freund. Du hast mir in der Stunde der Gefahr beigestanden, das vergesse ich nie.«
»Dann erinnerst du dich bestimmt auch daran, wie wir vorher mit dem Bogen um die Wette geschossen haben. Im Fall eines Sieges sollte ich Cecilia gewinnen. Und ich habe dich besiegt. Ich habe das Wort eines Königs.«
König Knut seufzte und zupfte an seinem dünnen, schon ein wenig ergrauten Bart, während er nachdachte.
»Das ist lange her, und es ist nicht ganz leicht, sich an den genauen Wortlaut zu erinnern«, begann er zögernd. »Aber da ich damals nicht König war, sondern es erst viele Jahre später geworden bin, kannst du nicht das Wort eines Königs haben …«
»Dann habe ich aber trotzdem das Wort des Königssohns Knut Eriksson, das Wort meines Freundes«, wandte Arn ein.
»Ich war ein junger Mann, genau wie du«, fuhr der König fort, und seine Stimme klang jetzt sicherer. »Und da könnte man mit unserem Jarl sagen, dass ich wie ein Kind war, das verspricht, die Mondscheibe vom Himmel zu holen. Aber das ist nicht das Entscheidende. Denn wie ich schon gesagt habe, soll sich der König hüten, sich in die Angelegenheiten anderer Familien einzumischen. Dies ist eine Sache von euch Folkungern. Aber du sollst noch etwas wissen. Heute bin ich dein König, und das
war ich damals nicht. Daher solltest du nicht fragen, was der König für dich tun kann, sondern lieber, was du für den König tun kannst.«
»Was kann ich für den König tun?«, fragte Arn sofort.
»Heirate Ingrid Ylva, und löse Cecilia Algotsdotter von ihrem Eid und ihrem Versprechen, damit sie Äbtissin von Riseberga werden kann«, antwortete der König ebenso schnell.
»Das ist unmöglich. Wir haben den Eid vor der Heiligen Jungfrau abgelegt. Was kann ich sonst tun?«
Der König zögerte und sah zu Birger Brosa hinüber, aber der verdrehte nur die Augen. Sie waren wieder dort, wo sie angefangen hatten, der Ring hatte sich geschlossen.
»Kannst du mir deine Treue schwören?«, fragte der König, als hätte er das Thema gewechselt.
»Das habe ich bereits, als wir beide jung waren. Zu
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