Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Krieg der Ketzer - 2

Der Krieg der Ketzer - 2

Titel: Der Krieg der Ketzer - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
»und ich für meinen Teil bin durchaus geneigt, den Informationen dieses Mannes zu trauen, Euer Durchlaucht.« Kurz nickte er Black Water zu. »Ich beuge mich gerne der größeren Seefahrtserfahrung des Grafen Sharpfield, und ich stimme auch zu, dass das wirklich ein beachtlich waghalsiges Risiko war, das Haarahld dort eingegangen ist. Dennoch: Wenn er über unsere Pläne besser Bescheid wusste, als wir alle gedacht haben, dann muss er auch gewusst haben, wie seine Chancen standen – und welcher Streitmacht er gegenübergestanden hätte. Vielleicht hat er sich ja überlegt, dass er keinerlei Chance hätte, unsere vereinigte Streitmacht abzuwehren, aber zumindest eine gewisse Chance – wie klein auch immer sie sein mochte – zu verhindern, dass sämtliche Einheiten der vereinigten Streitmacht überhaupt zusammentreffen.«
    »Das ist gewiss möglich«, gestand Sharpfield ein wenig mürrisch ein. »Aber das … passt so gar nicht zu Haarahld. Er ist seinem Vater sehr ähnlich. Als ich noch Captain war, bin ich dem alten König einmal begegnet. Der Vater der Königin hat mein Schiff für eine diplomatische Mission zu ihm ausgewählt, und ich hatte den Eindruck, er sei durchaus bereit, Risiken einzugehen, auch recht gewagte Risiken – vorausgesetzt, der mögliche Gewinn würde dieses Risiko rechtfertigen … und die Chancen stünden günstig. Und alles, was ich über Haarahld gehört habe, lässt darauf schließen, dass er ähnlich denkt, und das ist in diesem Fall einfach nicht gegeben – es kann überhaupt nicht gegeben sein! –, was auch immer dieser Bericht vermuten lässt.«
    »Normalerweise wäre ich geneigt, Ihnen beizupflichten, Mein Lord«, sagte nun Black Water. »Aber in diesem Fall müssen wir zumindest vorläufig davon ausgehen, dass der Bericht tatsächlich zutrifft. Und wenn dem so ist, dann, so denke ich, müssen wir auch davon ausgehen, dass es Cayleb entweder gelungen ist, Herzog Malikai abzufangen, oder eben nicht. Wenn ja, dann haben sie sich eine Schlacht geliefert, die eine der beiden beteiligten Seiten gewonnen haben muss. Falls Cayleb gewonnen hat – oder auch nur, falls es ihm nicht gelungen sein sollte, Malikai überhaupt aufzuspüren –, dann sollte er irgendwann innerhalb der nächsten zwei bis vier Fünftage wieder nach Hause zurückkehren. Hat hingegen Herzog Malikai gewonnen, dann sollte dieser in etwa im gleichen Zeitfenster hier eintreffen. Falls es Malikai gelungen ist, kampflos an Cayleb vorbeizukommen, dann wird es allerhöchstens noch zwei Fünftage dauern, bis er hier ist. Und wir werden jetzt entscheiden müssen, wie wir fortfahren, bis das eine oder das andere eintritt.«
    »Ich bin sehr geneigt vorzuschlagen, nichts zu tun, was die Kampfhandlungen vorantreibt, bis Herzog Malikai eintrifft«, sagte Sharpfield. »So sah der ursprüngliche Plan für diesen Feldzug aus, und er würde zumindest einen gewissen Schutz gegen die Möglichkeit bieten, dass Haarahld tatsächlich irgendein verworrenes Täuschungsmanöver mit den Bewegungen seiner Galeonen geplant hat. Und …«, setzte er noch hinzu und blickte dabei geradewegs Black Water an, »… wenn Herzog Malikai und Baron White Ford nicht eintreffen, dann sollte das ein ziemlich deutlicher Hinweis darauf sein, was mit unseren eigenen Galeere geschehen wird, falls wir uns einen Kampf mit diesen neuen Galeonen liefern.«
    »Ich muss zugeben, dass ich Graf Mahndyr zustimmen muss, Mein Lord«, sagte Black Water nun zu Sharpfield. »Ich gestehe, dass es mir selbst deutlich angenehmer wäre, unabhängige Bestätigung für diesen einen, aber eben doch wichtigen, Bericht zu haben. Nichtsdestotrotz will es mir scheinen, als würden wir zumindest sondieren müssen, ob Haarahlds Galleonen sich in der Nähe des Restes seiner Flotte befinden.«
    »Dem muss ich widersprechen, Sir Lewk«, sagte nun Mahndyr äußerst höflich. »Ich glaube, wir sollten uns nach Kräften bemühen, so schnell wie möglich einen offenen Kampf zu provozieren. Wenn Herzog Malikai gegen Cayleb siegreich war, dann werden wir uns nach seiner Rückkehr in einer noch deutlich besseren Position für die weiteren Schritte befinden, falls es uns gelungen ist, in der Zwischenzeit Haarahld zu besiegen. Falls Cayleb gewonnen hat, ohne dabei ernstlichere Verluste zu erleiden, dann ist es noch wichtiger denn je, uns nicht auch noch um Haarahlds Galeeren Sorgen machen zu müssen, wenn wir uns ihm zum Kampf stellen.«
    »Ich muss feststellen, dass ich ganz der Ansicht des Grafen

Weitere Kostenlose Bücher