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Der Krieg der Ketzer - 2

Der Krieg der Ketzer - 2

Titel: Der Krieg der Ketzer - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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er seine Truppen zu einer deutlich einheitlicheren Gruppe zusammengeschweißt hatte. Und seine Bemühungen hatten durchaus gefruchtet.
    Natürlich gab es immer noch Schwachstellen. Black Water ging davon aus, dass etwas Derartiges bei einer so verschiedenartigen Koalition unvermeidbar war, selbst wenn alle Mitglieder von Anfang an hätten mitmachen wollen.
    Die größte Schwäche von allen war natürlich, dass sämtliche Untereinheiten dieser Flotte immer noch auf nationaler Ebene organisiert waren. Black Water hätte es deutlich vorgezogen, sämtliche drei Untereinheiten dieser vereinigten Flotte vollständig aufzubrechen und die einzelnen Einheiten dann zu vereinigten Geschwadern zu kombinieren. Aber nicht einmal Mahndyr wollte dem zustimmen.
    Abgesehen davon, dass er dieses eine, unmögliche Ziel eben nicht hatte erreichen können, war er mit der allgemeinen Lage seiner Truppen so zufrieden, wie er es in dieser Welt, in der nun einmal nicht immer alles perfekt lief, nur sein konnte. Zumindest würde es nicht mehr viel besser werden, und so konnte er sich wenigstens darauf verlassen, dass sie auf See in etwa das taten, was er von ihnen erwartete. Das Problem war nun, seine Admiral-Kollegen davon zu überzeugen, dass das, was er tun wollte, getan werden musste, bevor sie in See stachen.
    »Ich danke Ihnen, Sir Kehvyn«, sagte Black Water, als der Flag Captain seine Einweisung beendet hatte. Dann blickte er über den Tisch hinweg zu Sharpfield und Mahndyr hinüber.
    »Ich denke, diese Information lässt unsere Situation in einem anderen Licht erscheinen«, sagte er. »Eindeutig weiß Haarahld mehr über unsere Pläne – und unsere Leistungsfähigkeit –, als wir alle für möglich gehalten hatten. Wie genau er diese Informationen erhalten hat, ist etwas, was wir zweifellos alle gerne wissen würden. Aber im Augenblick ist für unser Ziel nur von Bedeutung, was wir tun, jetzt, da uns bekannt ist, was er anhand dieses Wissens augenscheinlich unternommen hat.«
    »Bei allem Respekt, Euer Durchlaucht«, warf Sharpfield ein, »wissen wir denn wirklich, was er unternommen hat? Uns liegt bislang ein einziger Bericht eines Spions im Dienste Prinz Hektors vor! Selbst wenn wir davon ausgehen, dass dieser Mann uns gegenüber völlig aufrichtig war, und dass die Informationen, die er uns geliefert hat, nach seinem besten Wissen und Gewissen tatsächlich zutreffen, könnte er immer noch im Hinblick auf einige – oder sogar alle − Aspekte dieses Berichtes im Irrtum sein. Und selbst dann, wenn wirklich jedes Wort der Wahrheit entsprechen sollte, können wir immer noch nicht wissen, zu was Haarahlds Handeln denn nun geführt hat.«
    Der Admiral von Chisholm schüttelte den Kopf und stieß ein Schnauben aus.
    »Ich persönlich denke ja, Haarahld hätte völlig von Sinnen sein müssen, etwas derartig Schwachsinniges zu versuchen, und ich kann mich nicht erinnern, wann zum letzten Mal irgendjemand Haarahld von Charis des Schwachsinns bezichtigt hätte. Die Wahrscheinlichkeit, Malikai und White Ford auf hoher See überhaupt nur zu finden, ob er nun den ursprünglich vorgeschlagenen Ort für ihr Zusammentreffen gewusst hat oder nicht, war doch verschwindend gering. Und selbst wenn Cayleb sie gefunden hat, mussten seine Galeonen doch im Verhältnis sechs zu eins in der Minderheit gewesen sein, als er zum Angriff übergegangen ist.«
    Wieder schüttelte er den Kopf.
    »Ich verstehe einfach nicht, warum Haarahld ein derartiges Risiko eingehen sollte, mit einem so großen Teil seiner gesamten Navy – und dem Leben seines eigenen Sohnes! –, wenn er eigentlich völlig im Dunkeln tappt.«
    »Und was glauben Sie dann, was er getan hat, Mein Lord?«, erkundigte sich Black Water höflich.
    »Ich habe keine Ahnung«, gab Graf Sharpfield unumwunden zu. »Ich nehme an, es ist zumindest denkbar, dass er hier einen sehr komplizierten Doppel-Bluff versucht. Wenn er so auffällig seine Galeonen ausschickt, so früh, und sich darauf verlässt, dass wir zumindest noch den einen oder anderen Spion in Charts haben, der uns davon berichten wird, dann könnte er uns glauben lassen, die Marssegel, die wir gesehen haben, würden zu Handelsschiffen gehören, während es in Wirklichkeit die Segel seiner Kriegsgaleeren sind. Andererseits erscheint mir das auch nicht vernünftiger, als die gesamte Galeonen-Flotte einfach mitten in die Parker’sche See zu schicken!«
    »Na ja, er hat ganz offensichtlich irgendetwas mit denen gemacht«, warf nun Mahndyr ein,

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