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Der Krieg der Trolle

Der Krieg der Trolle

Titel: Der Krieg der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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erfüllte plötzlich die gesamte gewaltige Kaverne.
    Sie sind wirklich gekommen, dachte Rask, für einen Moment von dem Anblick gefangen. Die Stämme haben auf Kerr gehört, und sogar die Tiefentrolle sind hier, um mit uns gemeinsam zu kämpfen.
    Der Anblick allein entfachte seine Kampfeslust aufs Neue. » Auf sie!«, schrie Rask. Gemeinsam mit seinen Trollen stürmte er den Neuankömmlingen entgegen, und zusammen nahmen sie die Bestien in die Zange. Rask zerschmetterte einem das Rückgrat, bevor er einem zweiten Schuppenviech die Fänge in den Nacken grub, bis es aufhörte zu zappeln. Er richtete sich auf.
    » Dachtest du, wir überlassen euch den ganzen Spaß?«
    Rask stockte der Atem. Vreka kam durch den See auf ihn zugestapft. Sie grinste breit und schüttelte sich, sodass ein Schauer von Tropfen auf Rask niederging.
    » Du bist am Leben? Ihr seid am Leben?« Unbändige Freude stieg in Rask auf, und er hob beide Pranken, zu Fäusten geballt, und brüllte so laut, dass sein ganzer Stamm es hören konnte.
    Vreka entblößte ihre Hauer zu einem Grinsen. » Es war nicht einfach, aber wir haben es geschafft.«
    Dann deutete sie hinter sich, wo die Bestien von Trollen und Andas Kindern gejagt wurden. » Und wir haben ein paar Freunde mitgebracht.«
    » Ihr habt es geschafft! Ich wusste es! Ich wusste es! Sind alle hier?«
    Sie nickte.
    Eine Bestie wollte zwischen ihnen hindurchspringen, aber Rask packte sie am Schwanz, und Vreka riss ihr mit den Klauen die Seite auf.
    Die Schlacht war noch nicht vorbei.

57
    N ach links! Deckt die Flanke!«
    Natiole wies mit der Klinge in die Richtung, in die er seine Krieger schickte. Zwei Trolle waren gefallen, niedergestreckt von Speeren, und nun stürmten die Feinde vor, hackten auf die beiden Gefallenen ein, drangen in die Lücke.
    Tarka watete durch die Masse der Gegner, als seien sie nur lästige Insekten. Im Alleingang schloss die gewaltige Trollin die Reihen wieder, trieb die Feinde mit beidhändig geführten, waagerechten Hieben ihrer Keule vor sich her. Wer ihr nicht auswich oder ihr von den Nachrückenden in den Weg gedrängt wurde, bekam die furchtbare Macht ihrer Angriffe zu spüren. Schilde splitterten, Rüstungen rissen, Metall verbog sich bis zur Unkenntlichkeit. Ein abgebrochener Speer steckte in ihrer Seite, aber Natiole bezweifelte, dass sie es überhaupt spürte.
    Zwei Angreifer schlugen auf ihn ein, und er musste sich unter einem Hieb hinwegducken, bevor er den zweiten mit der Klinge zur Seite lenken konnte. Dann war Radu heran, der nach einem seiner Gegner stach und Natiole so Luft verschaffte. Er sprang vor, schlug die hastig gehobene Klinge des Feindes aus dem Weg, trieb ihm sein eigenes Schwert in den Leib. Der Feind fiel zurück, schrie irgendwelche Worte, die Natiole nicht verstand.
    Ein Aufatmen war dennoch unmöglich, denn immer mehr Soldaten warfen sich gegen ihre Linien, drohten, die Verteidiger auseinanderzutreiben. Natiole wusste nicht, wie viele Krieger ihnen gegenüberstanden, aber es schien ihm, als rückten für jeden gefallenen Gegner drei neue nach.
    Seine Hoffnung ruhte auf den Trollen, von denen ihnen nun immer mehr zuhilfe kamen. Die gewaltigen Kämpfer reihten sich zwischen seine Krieger ein. Kerr brüllte Befehle. Mit einem Schrei gelang es ihnen, den Feind ein Stück zurückzutreiben, zurück in die Enge des Eingangs.
    Die feindlichen Soldaten kämpften angesichts der trollischen Macht, die gegen sie stand, mit einer unglaublichen Beharrlichkeit. Immer wieder stiegen neue Feinde über die Leichen ihrer Kameraden hinweg, drängten in die Höhle.
    » Haltet die Reihen geschlossen! Weicht nicht zurück!«
    Seine Stimme übertönte den Kampfeslärm. Sie durften dem Feind nicht erlauben, sich genug Platz in der Höhle zu erkämpfen, um seine zahlenmäßige Überlegenheit voll einsetzen zu können. Sie mussten ihn am Höhleneingang aufhalten, sonst waren sie verloren.
    Hinter ihnen brach Jubel aus. Die Trolle schienen den Kampf gegen die Bestien zu gewinnen, aber Natiole konnte in dem Getümmel nicht erkennen, was geschah. Er musste sich darauf verlassen, dass die anderen ihren Part taten, so wie sie auch.
    Gemeinsam mit seinen Soldaten zwang er ihre Reihen ein, zwei Schritt vor. Feinde stürzten auf sie zu, Metall schlug auf Metall, das Gedränge am Höhleneingang machte die Schlacht zu vielen einzelnen Kämpfen auf engstem Raum, Leib an Leib, Schulter an Schulter.
    Unvermittelt tat sich vor ihm eine Lücke auf. Mitten im Kampfgetümmel standen

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