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Der Krieg, der viele Vaeter gatte

Der Krieg, der viele Vaeter gatte

Titel: Der Krieg, der viele Vaeter gatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schultze-Rhonhof
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Schiffbauersatzplan ca. 480.000 1942

    Okt. 1932 1. Umbauplan ca. 480.000 1942

    Juni 1935 Deutsch-Britisches
    Flottenabkommen Nov. 1935 Entwurf für einen

    Jan. 1939 Z-Plan ca.

    Sept. 1939 IST-Stand bei
    Schiffbauersatzplan

    Kriegsbeginn
    420.000 auf auf Dauer Zuwachs 475.000 1946

    1948
    1.654.000
    240.300 —

    Mit ihren 240.300 Tonnen ist die deutsche Kriegsmarine den Flotten Englands und Frankreichs zu Kriegsbeginn 8-fach unterlegen.

    Deutschlands Flottenrüstung von 1933 bis 39 ist eine Reaktion auf die jeweils angenommene Bedrohungslage, erst auf Frankreich und dann auf Großbritannien bezogen. Sowohl England als auch Deutschland sehen in den Flotten anderer Staaten stets eine Bedrohung ersten Rangen für sich selbst. Die Briten fürchten um ihr Weltreich, die Deutschen um ihre Lebensadern über See, die Zufuhr lebenswichtiger Güter. Weder die englische Regierung noch die deutsche ist bereit zu sehen, daß die eigene Flotte zu gleichen Teilen Schutz und Drohung ist.

    Die Luftwaffenrüstung 1933 bis 1939

    1933
    Zum Jahreswechsel 1932-33, ehe Hitler deutscher Kanzler ist, wird die Aufrü
stung der vielen Luftarmeen in Europa noch von der französische-italienischen
Rivalität rund um das Mittelmeer, von Frankreichs allgemeiner Furcht vor
Deutschland und von Englands Angst vor Frankreichs Bomberflotte angetrieben.
Die Flugzeugbestände der Luftarmeen zu Hitlers Amtsantritt betragen etwa:
– Vereinigte Staaten von Amerika 3.100 Militärflugzeuge
– Frankreich 3.000
– Großbritannien 1.800
– Italien 1.700
– Sowjetunion 1.700
– Polen 700
– Tschechoslowakei 670
– Belgien 350
– Deutschland 70

    Alle hier und im folgenden erwähnten Angaben über Flugzeugzahlen sind aus 13 deutschen, englischen, amerikanischen und russischen Büchern über Luftrüstung sowie aus 9 verschiedenen Luftzeitschriften aus 6 Nationen entnommen. Die Bücher sind im Quellenverzeichnis aufgeführt, die Zeitschriften nicht. Die Zahlen in den verschiedenen Quellen weichen zum Teil erheblich voneinander ab, u.a. weil Reserveflugzeuge, die oft die Hälfte des Gesamtbestandes ausmachen, oder Flugzeuge in den Kolonien mitoder nicht mitgezählt worden sind. Hier ist der Versuch gemacht, die wahrscheinlichen „Zirka-Zahlen" aus den verschiedenen Tabellen abzuleiten.

    Die mit Frankreich gegen Deutschland verbündeten Nationen sind an Militärmaschinen also um mehr als das 60fache überlegen, wobei die deutschen Maschinen noch immer Schulflugzeuge oder Prototypen sind.

    Für die Reichsregierung und die Reichswehrführung beziehen sich 1932 und 33 noch alle Sorgen um die eigene Sicherheit auf Frankreich, das trotz der deutschfranzösischen Verträge weiter antideutsche Politik betreibt, und auf Polen, in dem die Stimmen, die nach Gebietserweiterungen rufen, nicht verstummen wollen. Als potentielle Gegner in der zweiten Reihe gelten die mit Frankreich verbünde ten Belgier und Tschechen. So bezieht sich das deutsche Drängen auf eigene Luftstreitkräfte zunächst allein auf diese Nachbarstaaten und auf deren Angriffsfähigkeit.

    Ab Februar 1933 bestimmt Adolf Hitler im Deutschen Reich den Takt der Rüstung. Als erstes bietet er bei den Abrüstungsverhandlungen in Genf an, daß Deutschland gänzlich auf Luftstreitkräfte verzichten würde, wenn alle anderen Länder gleiches täten. Eine solche Lösung wäre für das noch verarmte Deutschland attraktiv. Die anderen Staaten lehnen diesen Vorschlag Hitlers ab. Danach versucht die deutsche Reichsregierung, ihren Geheimbeschluß vom Juli 1932, 200 Militärflugzeuge zu beschaffen, auf dem Verhandlungsweg zu legalisieren. Sie bringt in Genf den Antrag vor, Deutschland 500 Jagd- und Aufklärungsflugzeuge zuzubilligen 72 . Von Bombern, die für einen Angriffskrieg geeignet wären, ist in diesem Antrag keine Rede. Die Genfer Verhandlungspartner lehnen die deutsche Forderung nach 500 Militärflugzeugen ab und sie sind auch nicht bereit, wie in Versailles angekündigt, selber ihre Luftstreitkräfte abzubauen.

    Nachdem von Seiten der alten Siegermächte kein Entgegenkommen zu erwarten ist, löst sich die Reichsregierung von ihren inzwischen sieben Jahre dauernden vergeblichen Versuchen, ein Rüstungsgleichgewicht im Einvernehmen zu erreichen. Im Mai 1933 entwickelt das Reichsluftfahrtministerium das sogenannte 1000-Flugzeuge-Programm, die Planung für jene in Genf geforderten 500 Jagd- und Aufklärungsflugzeuge plus gleichviel Schul- und Ausbildungsmaschi- nen 73 .

    Am 5. Juni 1933 erklärt

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