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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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befreite sich jedoch aus dem Netz und wirbelte herum.
    „Was für eine Abschirmung hast du eigentlich, Ramm?“ brummte der Atlas. Er hielt die Gerte vors Gesicht, betrachtete sie schielend und versuchte es noch einmal. Ich ließ ihn vorsichtig herankommen, und der Stab fuhr mir über die Seite, als wolle er ihn an meinem Hemd abwischen. Während er damit beschäftigt war, ließ ich das Netz fallen und versetzte ihm beidhändig mit der Keule einen harten Schlag dort gegen die Hüfte, wo es ihn am schlimmsten treffen mußte.
    Ich hörte, wie das Gelenk zu Bruch ging. Er wollte sich auf dem intakten Bein drehen, kam ins Schwanken und konnte sich gerade noch auf den Beinen halten. Er fluchte. Ich sprang los und sah aus dem Augenwinkel, wie sich der Elektrostab hob. Ich hatte mich so auf die Magnetgerte konzentriert, daß ich ihn ganz vergessen hatte. Ich versuchte, nach rechts auszuweichen, und plötzlich schoß blendend helles, blaues Licht über den Himmel. Etwas schwang in die Höhe und traf mich am Kopf. Und ich purzelte langsam durch hübsche dunkelrote Wolken und versuchte mir klar zu werden, wo oben und unten war. Dann schlug der Schmerz über mir zusammen. Ein paar Sekunden saß ich da, kratzte mir die Brust und suchte die Stromkreisunterbrecher, die es nicht gab. Dann drehte ich durch.
    Es war, als ob mich plötzlich nichts mehr aufhalten konnte. Der Atlas war das Ziel, und ich wollte es treffen. Ich spürte etwas Festes unter meinen Händen, dann unter meinen Füßen und stemmte mich hoch. Ich blinzelte, sah wieder etwas klarer. Der Atlas kam auf seinem intakten Bein herangehumpelt. Ich mußte mich auf allen vieren erst etwas ausruhen. Er beugte sich vor, um ein Notaggregat für sein verletztes Gelenk einzuschalten und sprang dann in meiner Richtung weiter.
    Er blieb stehen, riß den Stab hoch, und ich rollte mich zu seinem intakten Bein, riß mit aller Kraft daran. Sie reichte nicht aus. Er machte einen Satz, stieß mit dem Stock zu, verfehlte mich, und ich war wieder auf den Beinen. Ich fühlte mich, als sei mir eben die Haut abgezogen worden. Ich wich zurück, und er blieb dicht bei mir. Der Atlas wußte jetzt, was gespielt wurde.
    Ich merkte es daran, daß er nach dem Messer griff, das an seiner Seite baumelte. Es war nutzlos, das Ding gegen einen Servo einzusetzen, aber einem Org konnte man damit kalte Nachtluft ans Gedärm lassen, und er hatte das begriffen.
    Ich stolperte rückwärts über den Rand der gepflasterten Arena und fiel in den Sand.
    Der Atlas war schon heran, und ich kam gerade noch rechtzeitig auf die Beine. Das Messer zischte an meinem Hals vorbei und verfehlte ihn nur um Zentimeter.
    „Du bist geliefert, Ramm“, sagte der Atlas und holte wieder aus. Ich versuchte, die Keule zu einem Abwehrschlag hochzuheben, aber sie war zu schwer. Ich ließ sie in den Sand fallen. Wir wirbelten ziemlich viel Staub auf, und ich sah, wie der Atlas an den Kontrollschaltern drehte. Aus seinen Augen strömten Tränen und flossen über das Gesicht. Er mochte den Staub genauso wenig wie ich, vielleicht sogar noch weniger.
    Ich merkte, wie sich in mir ein Gedanke bildete. Ein häßlicher Gedanke, aber besser, als gar keiner.
    Das Netz hing an seinem Haken. Ich machte es frei und warf es in seine Richtung. Es prallte von seinen Knien ab, und ich beugte mich vor, nahm eine Handvoll feinen Sand und warf sie ihm ins Gesicht, als er wieder auf mich losging.
    Die Wirkung war erstaunlich. Seine Augen wurden zu Schlammlöchern. Ich trat zur Seite, und er stürmte an mir vorbei und wirbelte seinen Stock durch die Luft. Ich setzte ihm nach und warf ihm eine weitere Handvoll Sand in das Halstuch. Als er sich umdrehte, konnte ich seine Rippen knirschen hören.
    „Ramm, du dreckiger kleiner …“ Ich zielte und verpaßte seinem Mundwerk eine geballte Ladung. Er stolperte zurück und pumpte durch ein Notaggregat Luft in die Röhren, um sie frei zu bekommen. Er spuckte Staub wie ein Vulkan, und ich wußte, daß er mir gehörte. Bei fast allen Servos auf dem Markt wurden die Schmiermittel durch die Mundöffnung eingefüllt. Er hatte genug Kies im Getriebe. Sein Mund stand aber noch immer offen, und ich füllte noch zwei Hände voll ein.
    Er blieb stehen, verriegelte die Kniegelenke und konzentrierte sich auf seine Schwierigkeiten. Das ließ mir genug Zeit, den Arm auszustrecken und den Hauptschalter auf Aus zu drehen.
    Er erstarrte. Ich wartete eine halbe Minute, bis sich der Staub gesetzt hatte, und währenddessen legte

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