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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Wolkenstreifen zogen, die wie ein fernes Märchenland aussahen. Und unter den Scheinwerfergruppen verbeugte sich ein großer, stämmiger Servo und wirbelte seinen Umhang durch die Luft.
    Er war zu weit weg, an der anderen Seite der erhöhten, kreisrunden Kampfbahn, aber es sah so aus, als führe er nur einen Hochleistungs-Stachelstock bei sich und sonst nichts. Vielleicht hatte sich herumgesprochen, daß ich im Org hier war, oder vielleicht war er auch nur gut.
    Er warf seinen Umhang einem Helfer zu und kam zur Begrüßung, sah mich dabei durch den Schlitz in seiner Maske prüfend an.
    Vielleicht war er erstaunt, mich überhaupt zu sehen. Vielleicht war er an dem Komplott beteiligt und hatte einen Ersatzmann oder das Ausfallen des Kampfes erwartet. Er hatte sicher geglaubt, ich würde meinen Superservo mit der ganzen Spezialausrüstung tragen, die erlaubt war. Statt dessen sah er nur eine gewöhnlich wirkende Gestalt, einen Meter fünfundsiebzig groß und mit nicht allzu breiten Schultern und ein wenig zu viel Speck an den Hüften.
    Ich mußte zugeben, die Jungs vom Lager hatten mich prächtig in Schuß gehalten. Der alte Org war in besserer Verfassung als letztes Jahr, als ich einlagern ließ. Ich kam mir stark, ausdauernd und leichtfüßig vor. Ich konnte spüren, wie mich die alte Kampffreude packte. Vielleicht nur ein falsches Gefühl von dem Zeug, mit dem mich die Techniker vollgestopft hatten oder vielleicht nur tierischer Instinkt, eine Sache, die noch durch kein Zubehörteil imitiert werden konnte, aber auf jeden Fall eine angenehme Zugabe.
    Ich kam an den Betonrand der Kampfbahn, kletterte hinauf und sah den Burschen aus einer Entfernung von fünfzehn Metern. Wegen der Maske konnte ich mich täuschen, aber er sah wie ein umgewandelter Norweger-Atlas aus. Er ließ den Stachelstock wie verrückt durch die Luft kreisen, und die Menge war ganz hingerissen.
    Es gab keine Regel, daß ich das Ende seiner Schau abwarten mußte. Ich nahm das Netz fest in die Hand und wirbelte meine Keule ein paarmal durch die Luft. Das mußte zum Aufwärmen genügen. Ich schwang das Netz in Wurfstellung und ging ihn an.
    Es war anders, als in einem Servo zu sein. Ich spürte, wie mir Schweiß übers Gesicht rann, Luft in die Lungen strömte und Blut durch die Adern floß. Es war das merkwürdige Gefühl, lebendig zu sein – als gebe es außer mir, dem Himmel und der Erde nichts weiter, als sei ich ein Teil von ihnen und sie ein Teil von mir. Ein komisches Gefühl. Das gefährliche Gefühl, ungeschützt zu sein – aber irgendwie kein ganz schlechtes Gefühl.
    Als ich auf drei Meter an ihn ‘ran war, machte er Schluß mit seiner Schau und warf sich herum. Er wußte natürlich, daß ich kam. Er tat nur so, als sei er ganz ruhig. Schön. Ich würde ihn mitten im Vorspiel fertigmachen.
    Ich täuschte ihn mit dem Netz, sprang los und verfehlte ihn nur um Millimeter mit der Keule, während er zurücksetzte. Ich blieb dicht hinter ihm, Netz und Keule bereit. Er wich zurück und schaute mich von oben bis unten an.
    „Ramm, bist du das in der Aufmachung?“ knurrte er.
    „Nein, hab’s nicht geschafft und habe meinen Vetter Julius geschickt.“
    „Was ist los? Bist du auf ein anderes Fabrikat umgestiegen? Sieht so aus, als hast du ein Sonderangebot gekauft.“ Er machte einen Ausfall und stieß mit seinem Stachelstock zu. Wenn er mich getroffen hätte, wäre mein Nervenzentrum ausgefallen.
    „Neues Geheimmodell, das eine große Firma ausprobieren läßt“, sagte ich.
    Er machte eine rasche Bewegung, und eine lange, schmale Gerte, die ich noch nicht gesehen hatte, schnellte vor und erwischte mich unter den Rippen. Er hatte mich erledigt, ich war am Ende. Ein richtig eingesetzter Magnetresonator konnte jedes Mikroband in einem Servo löschen – und er hatte ihn genau richtig angesetzt.
    Aber es passierte nichts. Ich spürte nur ein leichtes Kitzeln.
    Dann begriff ich. Ich hatte keinen Servo an – und einem Org konnten Magneten nichts anhaben.
    Der Atlas war so verwirrt wie ich. Es dauerte fast eine Sekunde, bis er sich erholt hatte. Das genügte beinahe. Während er fast nach hinten gestürzt wäre, versetzte ich ihm einen Schlag gegen den Oberschenkel. Er versuchte es wieder mit dem Magneten und streifte mir die Brust. Ich ließ ihn ruhig. Genauso gut hätte er mich mit einem Grashalm kitzeln können. Diesmal setzte ich das Netz ein, behinderte seinen linken Arm und schlug ihm die Keule fest gegen die Hüfte. Er kam ins Stolpern,

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