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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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sich zu sehen.“
    „Nun, dann beschwichtige ihn, Tan. Es ist unnötig, den armen alten Knaben noch mehr aufzuregen. Sei einfach nett, nicke und sag’ ein paarmal ‚ja’. Es tut bestimmt weniger weh, als du meinst.“
    „Ich werde es mal versuchen“, sagte Dalton. „Wir sehen uns dann zum Abendessen.“
     
    „Ich glaube nicht, daß meine Mitteilung eine Überraschung für Sie sein dürfte“, erklärte Staatssekretär Treech mit einer so grimmigen Miene, wie seine schlaffen Züge sie zustandezubringen vermochte, „aber Sie haben offensichtlich keine Zukunft in diesem Ministerium. Demzufolge steht es Ihnen frei, ein Angebot von der Privatindustrie anzunehmen oder zu tun, was immer Sie tun möchten, um die Jahre zwischen jetzt und Ihrem Begräbnis auszufüllen. Übrigens“, fuhr er fort, „würde es mich interessieren, was Sie vorhaben zu tun. Rein persönliches Interesse an Ihrem Wohlergehen, selbstverständlich.“
    „Lassen Sie mich acht oder zehn Sekunden darüber nachdenken“, erwiderte Dalton. „Vielleicht fällt mir irgend etwas ein.“
     

 
24.
     
    „Aber Daddy! Ein Schrottplatz!“ jammerte Arianne. Sie saß mit ihrem Vater und Dalton an dem langen Eßtisch im Speisezimmer der Kelvin Villa in Arlington.
    „Also, mein Mädchen, nun fang nicht an, die Dinge mit emotionellen Etiketten zu versehen!“ tadelte der Senator seine Tochter. „Dies ist tatsächlich eine glänzende Gelegenheit für Tan, nachdem die halbe Flotte verschrottet wird. Und daß er die Bergungsrechte erhalten hat, ist ein Vermögen wert. Es war gar nicht so einfach, es zu arrangieren, daß ihm diese Rechte zugesprochen wurden.“
    „Oh, Daddy, ich weiß, daß du versucht hast, zu helfen, aber ich finde es so degradierend!“
    „Unsinn“, sagte der Senator ärgerlich. „Er wird doch kein Lumpensammler sein, der die Hintergassen und städtischen Müllhalden durchstreift. Sein Angebot von eineinhalb Millionen, das heute nachmittag von der Veräußerungsleitung der Marine akzeptiert wurde, ist ein sehr respektables Angebot. Er hätte den Vertrag vielleicht auch ohne meine Fürsprache bekommen.“ Der Senator sah Dal-ton an. „Wie stehen Sie dazu, Tan?« erkundigte er sich mit hochgezogenen Brauen.
    Dalton spießte eine Garnele aus dem vor ihm stehenden Krabbencocktail auf. „Oh, es ist genau das, was ich mir immer gewünscht habe, Senator, meinen eigenen Schrottplatz, auf dem ich die glücklichen Stunden meines Lebensabends damit verbringen kann, durch die Rümpfe der ehemaligen Kampfschiffe unserer Marine zu kriechen, hier und da Instrumente aus einem Schaltbrett herauszulösen, in vergessenen Spinden zu wühlen, alte Logbänder abzuspielen, in Erinnerungen an alte Zeiten zu schwelgen und gelegentlich einem Raumfahrer in Not mit einem Schräubchen und Bolzen oder einer Navigationsanlage auszuhelfen – und all das zu einem hübschen Profit noch dazu.“
    Kelvin zog eine Grimasse, entfernte ein Stückchen Krabbenschale von seiner Lippe und blickte von Dalton zu Arianne und wieder zurück. „Es ist ein absolut ehrenhaftes Unternehmen für einen Marineoffizier im Ruhestand“, erklärte er. „Der Erwerb des Vorrechts, auf Grassroots arbeiten zu dürfen, ist nicht gering zu achten. Zweifellos werden Sie einen hübschen Gewinn erzielen und bei einer so günstigen Lage in der Nähe aller Haupthandelsrouten zwischen dem Terranischen und dem Hukk-Weltraum. Sie werden dort die einzige Versorgungsquelle für schwer erhältliches astronautisches Zubehör sein. In wenigen Jahren sind Sie ein reicher Mann.“
    „Aber Daddy!“ rief Arianne. „Tan ist ein Konteradmiral und kein Schrotthändler! Es ist degradierend!“
    „Es wird gute, ehrliche Arbeit sein“, sagte Dalton. „So ehrlich etwas nur sein kann, das mit einer Menge Drahtziehen zustande gekommen ist. Nicht, daß ich Ihnen nicht dankbar wäre, Senator“, setzte er hinzu und sah Kelvin an. „Es wäre leicht genug gewesen, mich mit den übrigen der Marine untergehen zu lassen bei Treechs großer Säuberungsaktion.“
    „So schlimm ist es nun auch wieder nicht, Dalton“, meinte Kelvin. „Immerhin gibt es die Raumwaffe und die Flotte noch, mit genügend schweren Geschützen und Tausenden von tüchtigen Marinern. Es ist Treech nicht gelungen, uns ganz und gar zu entblößen.“
    „Dank Daddy und seinen Freunden“, warf Arianne ein.
    „Ich bin immer noch nicht begeistert von Borgman und Veidt“, sagte Dalton, „aber ich muß zugeben, daß sie sehr wirkungsvoll

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