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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Sie feststellen, daß Sie sich nicht so aufführen und dann ohne Kratzer davonkommen können.“
    „Sie können den Flottenmanöverbericht von mir aus in jeder von Ihnen gewünschten Weise abfassen, Veidt“, sagte Dalton scharf, als Veidt sich abwenden wollte. „Aber wenn der Ausschuß erst einmal meine Logbänder beschlagnahmt hat, wird es wohl einige rote Gesichter unter den Marineblauen geben.“
    „Überlegen Sie gut, Dalton“, gab Veidt bissig zurück und starrte ihn wütend an. „Wir hatten so eine Ahnung, daß Sie diesen Haufen seniler Politiker auf den Gedanken bringen könnten, ihre Nasen in allein der Marine zugängliche Dokumente zu stecken … aber, wie es der Zufall will, scheinen Ihre Logbänder nicht verfügbar zu sein – falls sie jemals existiert haben.“
    „Sie existieren, das steht außer Zweifel. Schließlich ist es Standardvorschrift, jeglichen hereinkommenden und ausgehenden Nachrichtenverkehr sowie sämtliche Kommandos auf der Brücke aufzuzeichnen. Es ist alles da, einschließlich Frenchs verdammt idiotischem Vernichtungsbefehl. Ich nehme an, Sie und Borgman haben ihn auf diese Idee gebracht. French ist schon immer etwas fremdenfeindlich gewesen, aber er hat sich noch nie zuvor als Hartkursler des harten Kerns gezeigt.“
    „Ich habe genug von Ihrer verdammten Unverschämtheit, Sie junger Emporkömmling!“ entgegnete Veidt giftig, drehte sich auf dem Absatz um und kollidierte mit einem aufgeregt wirkenden Adjutanten, der sich hastig aus dem Weg des großen Mannes verzog.
    Der Reporter erschien erneut neben Daltons Ellbogen. „Wenn Sie noch einen Augenblick Zeit hätten, Admiral“, bat er liebenswürdig. „Sie sagten vorhin, daß die Bedingungen des Hukk-Vertrags gewisse Gegebenheiten der Hukk-Terranischen Beziehungen beinhalten müßte. Nun, da Sie in die Akten eingegangen sind als Retter der Hukk, weil Sie sich geweigert – und dabei sogar Ihre Karriere aufs Spiel gesetzt haben, einen Befehl zur totalen Vernichtung der Hukk-Flotte, nachdem diese sich Ihnen ergeben hatte, auszuführen, nehme ich an, daß Sie trotz Ihrer ziemlich grimmig klingenden Bemerkung über die Realität der Hukk-Terranischen Beziehungen den Vertrag in seiner jetzigen Form unterstützen, die, wie Sie bestimmt wissen, von den Anhängern des harten Kurses als hirnverbrannt nachsichtig bezeichnet wird.“
    „Ich habe den Vertragsentwurf nicht gesehen“, antwortete Dalton. „Aber ich habe gehört, daß die Rückgabe sämtlicher Waffen und Waffensysteme vorgesehen ist, die wir den Hukk abgenommen haben, einschließlich jener, die von den vor Luna gefangengenommenen Schiffen entfernt wurden, sowie den Hukk ihre sämtlichen außerhalb liegenden Anlagen zu belassen, sowohl die Wissenschaftlichen als auch die militärischen. Außerdem sollen unter diesem Vertrag die militärische wie auch die finanzielle Hilfe fortgesetzt werden. Wenn für diese Zugeständnisse irgendeine Gegenleistung zugunsten von Terra vorgesehen ist, so weiß ich nichts davon. Ich bin voll und ganz gegen einen solchen Vertrag. Die Fähigkeit der Hukk, einen Krieg zu beginnen, sollte vollständig eliminiert werden, und wir wären Narren, ihnen irgendwelches Geld oder Wissen zu geben, das sie gegen uns verwenden könnten. Im Gegenteil, Leadpipe und Petreac sollten uns überlassen werden, und außerdem sollten wir einen permanenten Militärstützpunkt auf dem Hukk-Heimatplaneten einrichten, um ein Auge auf sie zu haben.“
    Der Reporter prallte fast zurück vor Bestürzung. „Darf ich Sie dazu zitieren, Sir?“ fragte er etwas zweifelnd.
    „Ich bitte darum“, antwortete Dalton. Als er sich umdrehte, bemerkte er Admiral Veidt hinter sich.
    „Sie wechseln also wieder einmal die Fahne, Dalton“, sagte er angewidert. „Als Sie sich zuerst auf die Seite der Weichkursler schlugen, war ich überrascht, weil ich Sie nie für einen von der Sorte gehalten hätte. Aber offengestanden, würde ich mehr Respekt vor Ihnen haben, wenn Sie jetzt zu Ihren neuen Freunden gehalten hätten, nachdem Sie sich nun einmal auf deren Seite gestellt hatten. Sie sind ein noch größerer Narr als ich dachte. Erst entfremden Sie sich den Realisten oder Hartkurslern, wie die Presse uns gern nennt, indem Sie sich vor dem Befehl drücken, die Kampffähigkeit der Hukk ein für allemal zu vernichten, als wir sie vor unseren Kanonen hatten, und jetzt unterlaufen Sie mit Ihrer Erklärung dem Reporter gegenüber Treechs Lieblingsvertrag und verderben es mit den Weichkurslern.

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