Der Kristallstern
existieren.«
»Sie hätten uns warnen können!«
Der Registrator wich zurück.
Rillao legte ihren Arm um Lelilas Schulter. »Machen Sie sich nichts draus«, sagte sie.
»Aber wir sind betrogen worden!«
»Bringen Sie keine haltlosen Beschuldigungen vor«, sagte der Registrator drohend.
»Der Registrator kann keine Ergebnisse hervorbringen, die nicht existieren«, sagte Rillao. Sie klang ganz ruhig, mehr erleichtert als resigniert.
Lelila war erstaunt darüber, daß Rillao keinen Wutanfall bekam, daß sie nicht auf den Registrator einschlug, ihm die Tentakel ausriß und auf das Gelände schleuderte.
»Ich danke Ihnen, Registrator«, sagte Rillao gelassen.
»Firrerreo!« sagte der Registrator plötzlich.
»Ja, Registrator?«
»Ich habe kein öffentliches Protokoll gefunden. Über eine private Transaktion würde ich kein Protokoll haben.«
Rillao verkrampfte sich. Ihre Finger gruben sich in Lelilas Schulter.
»Ich will Ihnen etwas erzählen, was ich gehört habe, wenn Sie mir versprechen, das Gerücht für mich zu bestätigen oder zu widerlegen.«
»Stellen Sie Ihre Frage.« Rillaos Stimme war ein leises, unheilvolles Wispern.
»Es wird erzählt«, sagte der Registrator zu ihnen, »daß sich die Asyl-Station einbildet, mit Chalcedon konkurrieren zu können.«
R2-D2 trillerte bekümmert.
»Asyl?« fragte Lelila. Sie kannte keinen Ort, der sich Asyl-Station nannte.
»Ich hätte gedacht«, sagte Rillao leise, »daß die Republik diesen Hort des Bösen bei erster Gelegenheit zerstören würde.«
Die glitzernden Facettenaugen des Registrators orientierten sich in Rillaos Richtung.
»Vielleicht findet die Republik sie nützlich«, sagte der Registrator und ließ sich ins Wasser zurücksinken. Seine Haut melierte und wurde vor dem Hintergrund der leuchtenden Erdfarben des Achatnests unsichtbar.
R2-D2, begierig darauf, der Feuchtigkeit zu entfliehen, machte eine Vierteldrehung und rumpelte über die Pflastersteine. Während Lelila Rillao nach draußen folgte, rappelten und verlagerten sich die glatten, runden Steine auf dem Grund des Teichs.
Auf der Straße runzelte Lelila die Stirn.
»Warum sollte die Republik die Asyl-Station zerstört haben?« fragte sie.
»Es ist ein Ort, an dem das Imperium seine Zwangs- und Tötungsmaßnahmen testete – an intelligenten Lebewesen.«
»Aber das hat aufgehört!« rief Lelila. »Es hat aufgehört, als das Imperium fiel, oder?«
»Ich weiß nicht«, sagte Rillao. »Ich bin nicht auf dem laufenden.«
Han schritt außerhalb der Herberge den Pfad entlang.
Er war wütend, wütend auf Luke. Zum einen, weil der ihn verdächtigte, zum anderen, weil er sich weigerte, mit ihm vernünftig über die Verdächtigung zu reden.
Han hatte noch immer Gefühle für Xaverri, das konnte er nicht leugnen. Und er wollte es auch nicht. Aber er glaubte nicht, daß er für diese Gefühle gemaßregelt werden sollte.
Soll ich vielleicht vergessen, daß ich Xaverri einmal geliebt habe? dachte er. Ich habe mich für Leia entschieden, und sie hat sich für mich entschieden. Weil wir uns lieben. Daran hat sich nichts geändert. Ich liebe sie. Ich liebe sie jetzt. Was ich für Xaverri empfunden habe… war vor langer Zeit.
Er fragte sich, ob er Xaverri suchen und bitten sollte, sich für ein Weilchen von Luke fernzuhalten. Oder ob er erst Xaverri und dann Luke suchen sollte, damit sie ihm beide die Wahrheit über die letzte Nacht klarmachen konnten. Aber das sah zu sehr danach aus, als ob er sich für etwas entschuldigen müßte.
Er stieß einen unterdrückten Fluch aus. Er hatte keine Ahnung, wo Xaverri wohnte. Er wußte nicht, wo er sie suchen sollte, abgesehen von Warus Komplex. Im Augenblick konnte er es nicht ertragen, dorthin zurückzukehren. Er konnte es nicht ertragen, noch einmal das zu sehen, was er gestern gesehen hatte. Er konnte zur Herberge zurückgehen und 3PO fragen, wo er sie ursprünglich gefunden hatte.
Aber das wollte er eigentlich auch nicht.
Eine ziemlich lange Liste, dachte er, eine lange Liste von Dingen, die du nicht tun kannst oder tun willst. Vergiß sie alle. Xaverri kann allein für sich sorgen, wie sie dir unmißverständlich klargemacht hat. Und Luke mag wütend sein, aber er ist nicht dumm. Wenn er im Begriff war, die Nerven völlig zu verlieren, dann hätte er sie in der Herberge verloren, als er mit mir zusammen war.
Such dir ein Problem, das du lösen kannst, sagte er zu sich selbst und lenkte seine Schritte zur Willkommenskuppel, zu den Tavernen
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