Der Kristallstern
mir ermöglichen, Ihnen das Frühstück am Bett zu servieren.«
»Können wir morgen darüber reden?« fragte Han. »Ich brauche wirklich ein bißchen Schlaf.«
»Hast du das ganze Geld verloren?« fragte Luke.
Han richtete sich mit einem Ruck auf. Das Kopfkissen fiel ihm vom Gesicht und plumpste auf den Fußboden.
»Nein.« Er zuckte die Achseln und grinste. »Nicht das ganze.«
»O Master Han«, sagte 3PO, »wie soll ich am Morgen einkaufen, wenn Sie unser ganzes Geld verloren haben?«
»Ich habe nicht das ganze Geld verloren«, sagte Han. »Ich kann weiteres beschaffen. Ich hatte lediglich einen schlechten Abend. Entspannt euch. Kann ich jetzt ein bißchen schlafen?«
»Nein«, sagte Luke. »Verdammt noch mal, Han, wach auf!«
»Wie kann ich aufwachen, wenn du mir nicht mal Gelegenheit zum Einschlafen gegeben hast?«
Die Klinge von Lukes Lichtschwert erwachte zitternd zum Leben. Das geisterhafte grüne Licht füllte den Raum aus. Es wurde auf merkwürdige Weise heller, verwandelte sich in pures Weiß. Das tiefe Summen wurde zum Kreischen. Han schrie protestierend auf.
Luke schaltete das Lichtschwert schnell wieder ab und ließ den Griff unter seinem Mantel verschwinden.
»Was war das?« fragte Han. Er war hellwach.
»Ich weiß… nichts. Alles in Ordnung.« Luke klang uncharakteristisch verlegen. »Han, dieser Waru… Wenn wir dieses Wesen überreden könnten, mit uns zu kommen, könnten wir große Veränderungen in der Republik herbeiführen. Die Jedi – und deine Legionen natürlich – schützenden Frieden. Waru könnte das Leben der Bevölkerung unmittelbar verbessern.«
»Waru ist kein Jedi – mit Sicherheit nicht?«
»Nein. Ich meine… ich habe keine von den Wahrnehmungen, die ich haben sollte.« Er beugte sich eindringlich nach vorne. »Als deine Kinder geboren wurden, wußte ich sofort –, daß sie zu uns gehörten. Besonders Anakin. Als ich ihn das erste Mal sah, und er mir in die Augen blickte…« Luke stieß hörbar die Luft aus. »Wenn Waru ein Jedi wäre, würde ich mich meines Erachtens nicht irren.« Er verschränkte seine Finger und betrachtete die Handflächen. »Aber vielleicht ist Waru mit der Macht verbunden, auf eine Art und Weise, der wir uns nicht bewußt sind. Auf eine Art und Weise, der ich mir nicht bewußt bin.« Er löste seine Hände wieder voneinander und ballte sie zu Fäusten. »Ich weiß es ganz einfach nicht! Aber ich muß es herausfinden.«
»Okay, okay, nimm’s nicht so schwer.« Han fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Er war so schläfrig, daß er sich kaum auf Lukes Worte konzentrieren konnte – trotz Lukes Eindringlichkeit.
»Xaverri sagte, daß sie Waru für gefährlich hält. Eine Gefahr für die Republik, hat sie gesagt. Und jetzt willst du ihn –, es, das Wesen – mit ins Herz unserer Regierung nehmen?«
»Waru hat hier viele Anhänger gewonnen. Sie könnten eine mächtige Fraktion bilden. Wäre Kooperation nicht am besten gleich von Anfang an?«
Han kicherte. »Normalerweise sprichst du nicht wie ein Politiker.« Han bezweifelte, daß es Luke auf die eine oder andere Weise kümmerte, ob Warus Anhänger eine Opposition zu Leias Regierung bildeten. Aber der junge Jedi war fasziniert von dem, was er als bemerkenswerte Fähigkeiten wahrnahm. Er wollte Waru offenbar an einem Ort haben, wo er ein Auge auf das Wesen haben und vielleicht sogar von ihm lernen konnte.
Han hatte noch immer keine Ahnung, warum Xaverri Waru für gefährlich hielt.
Er ließ eine seiner letzten Münzen erscheinen, so als ob er sie aus der leeren Luft gezaubert hätte.
Luke lächelte dünn. »Nicht schlecht.«
»Ich habe euch gesagt, daß es da, wo diese herkommt, noch mehr zu holen gibt.« Han ließ sie wieder verschwinden.
3PO trat näher. »Wie sind Sie in der Lage gewesen, das zu tun?«
Han holte die Münze aus 3POs Mund hervor.
3POs Augen veränderten sich. »Würden Sie das noch einmal machen, Master Han?«
Han tat es.
»Ah«, sagte 3PO. »Überaus geschickt.«
»Was hast du gemacht?« fragte Han. »Es verlangsamt?«
»Das habe ich in der Tat getan, Master Han.«
»Hast du auch Waru auf diese Weise beobachtet?«
»Ich bedaure, daß ich dies nicht getan habe, Sir«, gab 3PO zur Antwort. »Ich war so fasziniert von dem, was uns Mrs. Xaverri zu sehen gegeben hatte, daß ich auf diesen Gedanken nicht gekommen bin.«
»Wo ist Xaverri überhaupt?« fragte Han. »Ist sie nach Hause gegangen?«
»Sie ist in dem Komplex geblieben«, sagte Luke. »Sie wollte es
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