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Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vonda McIntyre
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so…«
    »Ihr habt sie dort verlassen!«
    »Sicher.«
    Han griff nach seinen Stiefeln, die er auf den Boden geworfen hatte, und zog sie mühsam wieder an.
    »Sie lebt hier seit Jahren«, sagte Luke vernünftig. »Sie hat von Anfang an an Warus Versammlungen teilgenommen. Sie kann selbst auf sich aufpassen.«
    »Du hast selbst gesagt, daß etwas Unheimliches vor sich geht…«
    »Und du hast gesagt, daß es ein Schwindel ist!«
    »Nur weil etwas ein Schwindel ist, bedeutet das nicht, daß es ungefährlich ist. Ihr habt gesehen, wie Xaverri gestern reagiert hat.« Han suchte krampfhaft nach seiner Jacke, erkannte dann, daß er sie nie ausgezogen hatte.
    Er rannte durch die Tür.
     
    Rillao lag ganz still unter dem Arsenal medizinischer Apparaturen. Nur ihre Augen bewegten sich. Ihr Blick huschte durch den ganzen Raum, suchte nach Schwachstellen, suchte nach einem Fluchtweg. Ein stöhnendes Knurren stieg tief in ihrer Kehle auf.
    Lelila stand im Türeingang und beobachtete die Firrerreo teilnahmslos.
    Anteilnahme war bei dem namenlosen Firrerreo vergebliche Liebesmüh gewesen, dachte sie. Außerdem konnte sie sich keine Anteilnahme erlauben.
    Sie wartete, bis Rillaos Blick auf sie fiel.
    Lelila trat bedächtig nach vorne und blieb einen Schritt vor Rillaos Bett stehen. Rillao funkelte sie an.
    »Ich habe Sie gerettet«, sagte Lelila.
    »Wer hat Sie darum gebeten?« Rillaos Stimme war heiser und rauh.
    »Ich habe Sie vor der Folter gerettet, Rillao«, sagte Lelila. Sie nahm die Sprachgewohnheiten des namenlosen Firrerreo an, der Namen benutzte, um Macht zu gewinnen. »Ich habe Sie aus dem Netz befreit, habe Sie aus dem Passagierfrachter geholt, habe Sie auf mein Schiff gebracht und habe Sie geheilt, Rillao.«
    Rillaos Gesichtsausdruck veränderte sich. Ein Teil der Arroganz wich Besorgnis.
    »Sie besitzen meinen Namen«, sagte sie. »Besitzen Sie auch meinen Körper?«
    »Vielleicht war das eine Weile der Fall«, sagte Lelila. »Aber ich gebe ihn Ihnen zurück.«
    »Sehr edelmütig von Ihnen«, sagte Rillao. Sie ließ ihren Blick durch die Kabine mit ihrer unterschwelligen Eleganz und der allermodernsten medizinischen Ausrüstung wandern. »Sie sind zu reich, um sich über den Profit Gedanken zu machen, nehme ich an.«
    »Profit?« fragte Lelila.
    Rillao starrte sie ungläubig an. Sie stützte sich auf die Ellenbogen und schüttelte die Sensoren des Medizincomputers ab. Ihre gestreiften Haare waren verschwitzte Knäuel. Die medizinischen Apparaturen erkannten, daß sie wieder zu Kräften gekommen war, und zogen sich zum Selbstschutz an die Decke zurück.
    »Der Frachter wurde von seiner Route abgebracht«, sagte Rillao. »Er wurde versteckt, fernab von den Handelswegen. Wenn Sie keine Sklavenhändler sind, wieso haben Sie ihn dann gefunden? Was tun Sie hier?«
    Lelilas Knie gaben nach. Sie mußte die Beine schließen, sonst wäre sie zu Boden gegangen. Sie spürte, wie sie schweißnaß und blaß wurde, und war froh, daß ihre Haare ihr Gesicht weitgehend verbargen. Sie wünschte, sie hätte noch mehr Make-up aufgelegt. Hinter ihr grollte Geyyahab vor Überraschung und Zorn. Lelila griff nach hinten, umklammerte seine Hand und drückte sie warnend.
    Sklaverei hatte es unter der Herrschaft des Imperiums gegeben. Aber die Republik hatte diese Praxis abgeschafft. Die Regierung, der sie diente, hatte die durch die abscheulichen imperialen Gesetze zu Leibeigenen gewordenen Leute gesucht. Sie waren jetzt frei. Es gab kein Imperium mehr, das politische Gefangene zu Sklaven machen und ihre Kinder verschleppen und verkaufen konnte.
    Es gab keine Sklavenhändler, die Jaina, Jacen und Anakin verschleppt haben konnten!
    »Wie lange sind Sie schon hier?« fragte Lelila plötzlich. »Wie lange haben Sie geschlafen?«
    »Ich habe nie geschlafen«, flüsterte Rillao. »Ich gehörte nicht zu den ursprünglichen Passagieren des Frachters…«
    »Aber haben Sie gewußt, daß das Imperium…«
    »Ich wurde vor fünf Jahren hierher gebracht«, sagte Rillao.
    »… besiegt ist? Oh, Sie müssen es wissen. Und die Republik hat den Sklavenhandel gestoppt!«
    »Es gibt einige, denen es recht ist, daß dieser Glaube existiert. Er kommt ihrem Vorhaben, Leute insgeheim zu verschleppen, entgegen.«
    Chewbacca – Geyyahab, rief sich Leia ins Gedächtnis, Geyyahab und Lelila! – legte seine große Hand um ihren Oberarm. Sie stützte sich dankbar auf seine Stärke. Aber auch er zitterte.
    Rillao hielt Lelila ihre rechte Hand hin. Eine tiefe,

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