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Der Kronrat (German Edition)

Der Kronrat (German Edition)

Titel: Der Kronrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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sie. »Dieses Tor habe ich erschaffen. Kürzlich erst. Um Euch einen Weg zu Kolaron zu weisen. Meint Ihr wirklich, er ließe ein Portal bestehen, das direkt vor seine Haustür führt?«
    »Ihr habt dieses Tor erschaffen?«, fragte ich und spürte, wie mein Puls raste.
    »Ja. Es ist nicht schwer, wenn man weiß wie. Desina könnte es auch.«
    »Aber sie weiß nicht wie.« Ich sah sie an. »Balthasar …«
    »Asela, bitte«, unterbrach sie mich. »Es ist seltsam, aber ich werde mehr und mehr zu ihr. Es ist nicht die Seele allein, die einen Menschen prägt, sondern auch der Körper, in dem man steckt, die Erinnerungen und das Leben.« Sie lächelte ein wenig. »In gewissem Sinn ist es eine Erleichterung, dass ich sie nicht vollends getötet habe.« Sie verschränkte ihre Hände vor sich. »Habt Ihr noch weitere Fragen, oder lasst Ihr mich jetzt gehen?«
    »Wie kann ich Euch erreichen?«
    Sie lächelte. »Gebt mir den Schattenhüter.« Sie bemerkte meinen Blick und lächelte. »Euer Schwert. Es hat viele Namen.«
    Ich zögerte kurz.
    »Es ist nicht einfach, zu vertrauen, nicht wahr?«
    Ich legte Seelenreißer vor ihr auf den Tisch. Fast zärtlich fuhr sie mit der Hand darüber, und etwas geschah.
    »Ihr habt es sehr verändert«, sagte sie, als sie die Hand wegnahm. »Selbst Askannon wäre erstaunt, die Klinge so vorzufinden. Wenn Ihr wollt, dass ich Euch höre, dann berührt sie einfach und denkt an mich. Ich werde dann sehen, ob ich Zeit für Euch finde.« Sie stand auf. »Ich werde helfen, wo ich kann, General, aber auf meine Art.«
    »Ihr …«, begann ich, doch sie war schon nicht mehr da.

37. Kriegsrat
     
    Kaum war ich in der Zitadelle angekommen, fing Serafine mich ab. »Orikes erwartet uns«, teilte sie mir zur Begrüßung mit. »Bist du die ganze Zeit mit Ragnar im Gespräch gewesen?«
    »Nein. Ich habe auch noch Asela getroffen und sie davon überzeugt, uns zu helfen. Hast du die ganze Zeit hier gewartet?«
    »Ich gab einem unserer Bullen den Auftrag, nach dem General Ausschau zu halten und es mir zu melden«, verkündete sie. »Ich bin jetzt Stabsmajor, das macht das Leben leichter.«
    »Weißt du, was Orikes will?«, fragte ich, als wir dem Gang zu seiner Schreibstube folgten.
    »Nur, dass es uns nicht gefallen wird.«
     
    »Dieser Tivstirk ist entkommen«, grollte Orikes, kaum dass ich die Tür hinter uns geschlossen hatte. »Ich habe ihn verfolgen lassen, obwohl ich davon ausging, dass er mit den anderen zur Botschaft gehen würde. Aber auf halber Strecke verloren wir ihn. Meine Agenten sagen, auf einmal wäre er nicht mehr da gewesen.«
    »Verdammt«, fluchte ich.
    »Ja. Wir brauchen ihm keine Falle mehr zu stellen. Jetzt stellt er uns eine.«
    »Wir können nur hoffen, dass es seine Pläne durcheinanderwirft«, sagte Serafine.
    Orikes warf ihr einen Blick zu. »Vielleicht.« Er fuhr sich über das kurze graue Haar. »Erinnert Ihr Euch an die Legion, die in Rangor gesichtet wurde? Wir haben jetzt die Bestätigung: Es ist eine feindliche Legion, und sie marschiert auf Aldane zu.«
    »Wie lange noch, bis sie die Stadt erreicht?«
    »Sie müssen durch einen Pass … Es gibt einen Weg, der sie danach in weitem Bogen an Aldar heranführt. Dann wären es sechs Tage. Oder sie gehen durch den Eisenpass nach Aldar, dann wären es kaum mehr als vier, vielleicht auch fünf.«
    Ich wollte etwas sagen, doch er hob die Hand.
    »Hört mich erst an, Lanzengeneral. Seitdem die Flut Aldar erreichte, ist die Verbindung dorthin unterbrochen. Doch heute Morgen traf ein Meldereiter ein und berichtete von einem Aufstand, den es in Aldar geben soll, davon, dass der Kult der Weißen Flamme dahinterstünde. Von dem Prinzen wissen wir, dass er sich in der Kronburg befindet, doch viel mehr nicht, nur dass dort Trommeln zu hören sind, die die Menschen in einen Tanz und Wahnsinn treiben. Diese Nachrichten sind bestürzend genug, dass der Kommandant entschieden hat, Euch dorthin zu schicken. Ihr habt schon oft bewiesen, dass Ihr die Pläne des Feindes durchkreuzen könnt.«
    »Aber das durchkreuzt jetzt meine Pläne«, fluchte ich.
    »Ich bin sicher, der Kommandant bedauert dies«, meinte Orikes mit einem knappen Lächeln. »Seht es als einen Vertrauensbeweis, Ser Lanzengeneral, der Kommandant wies mich ausdrücklich darauf hin, dass Ihr frei verfügen könnt.«
    »Was sagte er genau?«
    »Dass Ihr tun sollt, was auch immer nötig ist, damit der Prinz zum Kronrat hier ins Askir ist. Verlieren wir die Stadt, können wir sie uns

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