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Der Kugelfaenger

Der Kugelfaenger

Titel: Der Kugelfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. S. Rydell
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Kopf mit grimmiger Mine aus der Bürotüre steckt. Ein Dampfkessel kurz vor der Explosion.
    Greyson tritt ein und O’Connell schließt die Tür hinter ihm. Dann lässt er sich in seinen Stuhl fallen. Er bietet Greyson keinen Platz an, also bleibt dieser steif vor ihm stehen. Er weiß, wenn O’Connell ihn persönlich abfängt, hat das nichts allzu Gutes zu bedeuten.
    O’Connell misst ihn kurz mit den Augen, dann beginnt er sein Anliegen vor Frank auszubreiten.
    „Greyson, ich werde es kurz machen, um meine und Ihre wertvolle Zeit zu schonen.“ Er schnauft tief ein. „Also, ein Verrückter will unbedingt, dass wir mit ihm zusammenarbeiten. Und da würde ich gerne von Ihnen wissen, was Sie davon halten.“ O’Connell sieht Frank mit einem Stirnrunzeln an. „Haben Sie das so weit verstanden? Ja? Dann ist es ja gut.“ Er wartet nicht darauf, dass ihm Frank eine Antwort gibt. „Heute Morgen war ein gewisser Mr. Hunt bei mir, Amerikaner, arrogant. Na ja, er ist jedenfalls Bodyguard und er ist hier, um für ein Model den Babysitter zu spielen.“
    Er erläutert kurz den Sachverhalt, weswegen Tom ihn heute Morgen aufgesucht hat.
    „Und nun will er von uns, dass wir uns um die Morddrohungen kümmern, für deren Existenz es keinerlei Beweise gibt. Außerdem meint er, dass es besser wäre, wenn die Polizei in der Nähe ist, wenn sie in der Öffentlichkeit unterwegs ist. Wahrscheinlich hat er Angst, dass er Schuld sein könnte, wenn ihr wirklich etwas passiert. Ich würde sagen, er ist ein lausiger Bodyguard.“
    Frank Greyson befürchtet, dass das noch länger dauern kann. Er schiebt seine Hände demonstrativ in die Hosentaschen und spielt mit seinem Geld. Normalerweise würde er jetzt an seinem Schreibtisch sitzen, einen Stapel langweiliger Papiere von einem Ende des Tisches zum anderen schieben, damit es so aussieht, als ob er sehr beschäftigt wäre und würde genüsslich eine Tasse Capuccino trinken. Dann vielleicht noch ein Stückchen Kuchen mit viel Sahne, serviert von der netten, blonden Neuen aus der Kantine …
    „Also, was denken Sie darüber, Greyson?“, unterbricht O’Connell seine Tagträumereien.
    Frank hat nur mit halbem Ohr zugehört, wie er es meistens macht, wenn sein Boss mit ihm spricht. Er kann ihn und seine arrogante und aufbrausende Art nicht ausstehen. So hat er auch diesmal nur die Hälfte mitbekommen.
    Frank zwingt sich nun, sich endlich auf seinen Chef zu konzentrieren, was gar nicht mal so leicht ist. „Na ja. Also ich finde er hat Recht.“
    „Sie finden, dass dieser Amerikaner Recht hat?“ O’Connell wirkt nur einen kurzen Moment überrascht, dann beginnt er darüber nachzudenken. Wenn er die Anfrage dieses Bodyguards in den Wind schlägt und an dessen Geschichte mit den Morddrohungen tatsächlich etwas dran ist (Möglich, Models werden nicht von allen geliebt.), Beweise hin oder her, und dann rein theoretisch wirklich etwas in dieser Art passiert (könnte doch immerhin sein), könnte das unangenehme Folgen für das Präsidium haben, wenn er nichts unternimmt. Und vor allem für ihn. Dieser Hunt würde mit Sicherheit nicht zögern, ihn zur Verantwortung zu ziehen.
    Und außerdem würde es ihm mit einer Zusammenarbeit leichter gelingen, an ihn heranzukommen. Also braucht er jemanden, der diesen einfachen, idiotischen Auftrag ohne nachzufragen und ohne Proteste erledigt. Und den hat er somit auch schon gefunden.
    O’Connell beginnt hinterhältig zu grinsen. „Na, wenn das so ist, dann denke ich, sind Sie der richtige Mann dafür, Greyson, finden Sie nicht auch?“
    Frank Greyson sieht ihn irritiert an. „Äh, wofür bin ich der Richtige?“
    O’Connells Grinsen wird immer breiter. Sein Plan scheint ihm immer besser zu gefallen.
    „Na, Sie arbeiten ein bisschen mit denen zusammen. Haben ein klitzekleines Auge auf die Frau, unterstützen ihren verrückten Leibwächter und schauen, ob an den Drohungen tatsächlich etwas dran ist. Aber auf alle Fälle halten Sie mir die vom Leib. Das ist doch wirklich das Richtige für Sie, mein lieber Greyson. Meinen Sie nicht auch?“ O’Connells Stimme wird immer lockender.
    Frank lässt seine Schultern herunterhängen. „Und wo ist der Haken?“, fragt er argwöhnisch.
    „Es gibt keinen Haken“, sagt O’Connell. „Ihre hauptsächliche Aufgabe ist es, Hunt ruhig zu stellen und mir alle seine illegalen Handlungen mitzuteilen. Ich bin mir sicher, früher oder später wird er etwas tun, das gegen irgendein Gesetz verstößt. Dieser Mann ist

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