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Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Titel: Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cordy
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Wandgemälde stehen. Hier drinnen wirkte er sogar noch gewaltiger. » Lasst uns allein«, befahl der Seher.
    » Aber er ist gefährlich!«, rief sie, als die Wächter das Zimmer verließen. » Er ist ein Mörder!«
    Delaney ignorierte sie und konzentrierte sich auf den Hünen. » Was zur Hölle fällt dir eigentlich ein?«, brüllte er. Mit einer blitzschnellen Bewegung holte er aus und schlug noch einmal mit der Peitsche zu. Der Mann zeigte keinerlei Anzeichen von Schmerz, als er den Schlag mit den Händen abwehrte.
    » Du hast mich nicht mehr geschlagen, seit ich ein kleiner Junge war«, sagte er teilnahmslos.
    » Du hast dich meinen Befehlen nicht mehr widersetzt, seit du ein kleiner Junge warst«, fauchte ihr Vater. » Kannst du denn gar nichts richtig machen? Ich habe dir ausdrücklich befohlen, in der Stadt nichts zu unternehmen, was die Menschenkinder dazu veranlassen könnte, hierher zu kommen, und dennoch hast du mir nicht gehorcht. Erst tötest du diese Männer. Aus welchem Grund? Für einen billigen Kick? Dann versuchst du, Sorcha mit Gewalt zurückzubringen. Zwei Mal. Und jetzt das. Du warst angewiesen, diskret zu handeln, verdammt noch mal. Es ist nur noch ein Tag bis Esbat, und du weißt, dass nichts mein Großes Werk gefährden darf.«
    » Es wird nichts passieren«, sagte der Hüne. » Ich habe auch das hier nur getan, weil du es von mir verlangt hast. Alles ist vorbereitet für das Große Werk. Ich wusste nicht, dass Sorcha mich mit Eve gesehen hat, bis sie mich angriff. Ich habe mich nur verteidigt.«
    Sorcha starrte Delaney an, zu verblüfft, um zu verstehen, was sie da gerade hörte. » Du kennst ihn?«, fragte sie und hasste sich für das Zittern in ihrer Stimme. Anfangs, nachdem sie ihr Gedächtnis verloren hatte, hatte sie sich einsam und verlassen gefühlt, doch dieser Verrat von ihrem Vater, dem Mann, von dem sie geglaubt hatte, sie könnte ihm vertrauen, war weit schlimmer. » Er ist derjenige, der die Männer in Portland umgebracht und dann versucht hat, mich zu entführen – und du kennst ihn?«
    Delaney runzelte die Stirn. » Natürlich kenne ich ihn«, antwortete er. » Und du kennst ihn auch. Ich habe ihm befohlen, sich bis Esbat bedeckt zu halten, aber Eve vergaß die goldene Regel – Loyalität gegenüber der Familie – und wir mussten handeln.«
    Sie schaute auf Eves reglosen Körper und ihren leeren Blick. » Was werdet ihr mit ihr machen?«
    » Mach dir um sie keine Gedanken. Wenn Kaidan ein wenig diskreter gewesen wäre, würden wir diese Unterhaltung jetzt gar nicht führen.«
    » Kaidan?«, fragte Sorcha. Das war der Name, den Eve erwähnt hatte.
    Ein grausames Lächeln kräuselte die Lippen ihres Vaters. » Du erinnerst dich natürlich nicht, aber Kaidan ist dein Halbbruder.«
    Sorchas Wut verwandelte sich in Grauen. » Er ist ein Mörder. Wie kann er mein Halbbruder sein?« Plötzlich überkam die Erkenntnis sie wie ein kalter Schauer. » Ist er der Grund, weshalb ich weggelaufen bin?«
    » Kaidan hatte nicht den Auftrag, irgendjemanden zu töten. Er sollte dich nur finden.«
    » Er hat versucht mich umzubringen.«
    Kaidan schüttelte den Kopf. » Das stimmt nicht. Wenn ich dich hätte umbringen wollen, dann wärst du jetzt tot.« Er wandte sich wieder an Delaney. » Du hast keinen Grund, wütend zu sein. Jetzt, wo du Sorcha wiederhast, kannst du sie benutzen, um dein Großes Werk auf die nächste Ebene zu führen.«
    » Mich benutzen? Für was?«, forderte Sorcha. Sie wandte sich zum Ausgang und sah, dass die drei Ehefrauen den Weg blockierten. » Warum hast du mich zurückgebracht? Wofür brauchst du mich?«
    Ihr Vater sah sie mit kaltem, abschätzigem Blick an. » Hör auf, so dumme Fragen zu stellen, Sorcha. Wir alle müssen Opfer bringen und unser Schicksal erfüllen. Einmal bist du vor deinem davongelaufen. Du wirst es nicht noch einmal tun.« Er wandte sich wieder an ihren Halbbruder, der gerade den Raum verlassen wollte. » Ich bin noch nicht fertig mit dir, Kaidan.«
    » Bist du nicht?«, entgegnete der Hüne. » Sorcha ist doch jetzt die Wichtige, die Besondere. Nun, jetzt hast du sie wieder, dir steht nichts mehr im Wege. Keine Bange, ich werde meine Pflicht an Esbat erfüllen.«
    » Wirst du das?«, spottete Delaney. » Beim letzten Mal hast du versagt. Woher soll ich wissen, dass du es diesmal schaffst?«
    Zum ersten Mal flackerte Wut in Kaidans Augen auf. » Ich habe immer alles getan, was du von mir verlangt hast. Ich habe nur ein einziges Mal versagt. Es

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