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Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Titel: Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cordy
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richtigen Winkel anzugreifen, konnte er das Gewehr greifen, bevor der Mann einen gezielten Schuss abfeuern konnte. Das Risiko war hoch, aber es war den Versuch wert. Er konnte hören, wie Delaney und die drei Frauen Sorcha die Stufen hinaufzerrten. » Keine Angst, Sorcha, ich hole Hilfe!«, rief er zu ihr hinauf. Dann lief er die Stufen bis zum nächsten Treppenabsatz hinunter, blieb stehen und schlich sich leise wieder zurück an die Stelle, wo er vorher gestanden hatte. Eng an die Stufen gepresst, spähte er vorsichtig um die Mittelsäule herum und sah, dass der Mann sich ein wenig entspannt und die Waffe gesenkt hatte. Das musste er nutzen. Er kauerte sich hin, dann sprintete er um die Kurve und stürzte sich auf ihn.
    Zumindest versuchte er es.
    Fox war so darauf konzentriert, den Mann zu fassen zu kriegen, bevor der sein Gewehr heben konnte, dass er auf den Stufen ausrutschte und nach vorn auf die Knie fiel. Er streckte die Hand aus, um den Fall abzufangen, und als er aufschaute, sah er, wie der Mann die Waffe hob und aus nur wenigen Schritten Entfernung auf ihn zielte. Hinter dem Wächter sah er, wie Delaney über die Schulter nach unten schaute und lächelte, als hätte Fox es ihm zu leicht gemacht. Er konnte hören, wie Sorcha nach ihm rief, » Nathan! Nathan!«, während sie versuchte, sich aus dem Griff ihres Vaters zu befreien und ihm zu Hilfe zu kommen. Dann spürte er einen wohlbekannten Geruch in der Luft und sah Kaidan, der hinter dem Wächter auf den Treppenabsatz des Indigo-Stockwerks hinaustrat. In diesem Moment, als Fox in den Gewehrlauf blickte und der Finger des Mannes sich um den Abzug krümmte, wusste er, dass alles verloren war und er nun sterben würde. Diesmal hatte er keinen Plan, keine Versicherung. Nichts. Es war vorbei.
    Doch plötzlich schien die Zeit langsamer zu laufen, und Fox konnte nur mit hilflosem Erstaunen zusehen, wie Kaidan sich auf den Wächter stürzte, ihm das Gewehr aus der Hand riss und gegen die Wand schmetterte, so dass es zerbrach. » Es ist vorbei!«, rief Kaidan seinem Vater zu. » Lass Sorcha gehen.«
    Eine Sekunde lang bewegte sich niemand. Delaney stand vor Schock wie erstarrt. Erst als Kaidan die Hand nach seiner Halbschwester ausstreckte, reagierte der Seher. » Du wagst es, mir zu sagen, dass es vorbei ist?«, brüllte er. Sein Gesicht war weiß vor Zorn. » Nur weil du es nicht fertiggebracht hast, Fox zu töten, ist es noch lange nicht vorbei. Es ist erst vorbei, wenn ich das sage!«
    Doch Kaidan ließ sich davon nicht einschüchtern und versuchte Delaneys Griff um Sorchas Hals zu lösen. » Lass sie gehen.«
    Delaney drehte sich zu den drei Wächtern um, die einfach dastanden und nicht recht wussten, was sie tun sollten. » Ergreift ihn, ihr Schwachköpfe!« Der Mann, der auf der Treppe über ihm stand, konnte nicht viel tun, aber die anderen beiden stürzten sich auf Kaidan. Fox zögerte keine Sekunde. Er riss dem Ersten die Beine weg und warf ihn die Stufen hinunter. Der Zweite hatte sich bereits auf Kaidan geworfen, als Fox ihm hart in die Nieren schlug und gegen die Wand warf. Als Delaney den Griff um den Hals seiner Tochter lockerte, trat die ihm mit aller Kraft zwischen die Beine. Delaney krümmte sich vor Schmerzen. Kaidan riss Sorcha von ihm weg und drückte ihre Hand in Fox’. » Nehmen Sie sie.« Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke. » Retten Sie den Engel.« Dann schob der Mörder ihn weg. » Geht. Jetzt.«
    Als Fox Sorcha zu sich zog, brüllte Regan vor Wut und Schmerz. » Wie kannst du mich so hintergehen, Kaidan? Du bist mein Sohn, ein Teil von mir. Du gehörst mir!« Noch immer gekrümmt vor Schmerzen, stieß Delaney seinem Sohn das Messer in die Seite und drehte die Klinge.

67
    Kaidan sackte zu Boden. Fox zog Sorcha die Treppe runter, weg von der Gefahr. Als Sorcha sah, wie Delaney sich herabbeugte, um ihrem Halbbruder noch einmal das Messer in den Bauch zu stoßen, blieb sie stehen. Sie weigerte sich, noch länger Angst zu haben. Sie musste diese Sache beenden, und zwar sofort.
    Sorcha riss sich von Fox los, rannte zu Delaney und stieß ihn von Kaidan runter. » Lass ihn in Ruhe!«, rief sie und stellte sich schützend über ihren Bruder. » Du hast ihm schon genug wehgetan. Du hast allen genug Leid zugefügt. Hör endlich auf mit diesem Wahnsinn. Verstehst du denn nicht? Dein erbärmliches Großes Werk ist beendet.«
    Delaney hob das blutige Messer, und einen Moment lang dachte Sorcha, er würde sich gemeinsam mit seinen

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