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Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Titel: Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cordy
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über und über mit rosafarbener Seife beschmiert hatte. Der hefige Geruch von Blut lag in der Luft und legte sich auf Fox’ Schleimhäute. Der ausgeblutete Körper des Toten war blass, seine Hände waren mit blauem Zwirn gefesselt. Er hatte keinen Kopf. Fox konnte ein paar Wunden am Hals erkennen, aber ansonsten war es ein sauberer Schnitt gewesen, wie beim Metzger.
    » Allen drei Opfern wurde die eigene Kleidung ausgezogen«, erklärte Jordache. » Die ersten beiden haben wir in Frauenkleidern gefunden, der hier ist nackt. Die Gerichtsmedizin sagt, der Mörder hätte ein Messer benutzt, groß und rasiermesserscharf, aber nichts Besonderes. Kein Chirurgenmesser. Ein Messer, wie man es in jedem Jagdgeschäft bekommt. Ziemlich sicher war es dieselbe Waffe wie an den anderen beiden Tatorten.«
    Fox zog eine Grimasse. » Der Mörder muss ziemlich kräftig sein, um einen großen Mann wie ihn hier die Treppe raufzuschleppen, zu fesseln, auszuziehen und ihm den Kopf mit einem Messer abzuschneiden – egal wie scharf.« Er starrte auf den Toten, der nicht länger menschlich aussah, sondern eher wie eine gruselige Schaufensterpuppe oder eine makabre Filmrequisite. Doch das hier war einmal ein Mensch mit einem Leben gewesen, vielleicht mit Frau und Kindern. » Wer hat ihn gefunden?«
    » Die Putzfrau.«
    » Diese Absteige hier hat eine Putzfrau?«
    » Kommt jeden Tag rein, man kann’s kaum glauben.«
    » Habt ihr den Namen des Opfers?«
    » Ein Kerl namens Luis Paz. War ein unbedeutender Schläger für die Mafia hier in der Stadt. Vor ein paar Jahren hat er sich zur Ruhe gesetzt. Konnten ihn über seinen Kopf identifizieren.«
    Fox sah sich im Badezimmer um. » Wo ist der überhaupt?«
    Der Detective führte ihn zurück ins Schlafzimmer, zog ein paar weiße Latex-Handschuhe über und zeigte auf den Kleiderschrank. » Da drin.«
    » Und was ist jetzt die Verbindung zu Jane Doe?«
    » Werd ich dir gleich zeigen.« Jordache trat vor und öffnete mit einer theatralischen Geste die Tür des Kleiderschranks. Fox war einiges gewöhnt, aber was er jetzt sah, ließ ihn einen Schritt zurücktaumeln. Der Schrank war in zwei Hälften geteilt, links eine Kleiderstange, rechts Regalböden. Auf dem mittleren Regalboden, in einer Pfütze aus dunklem geronnenen Blut, lag ein menschlicher Kopf. Die Haut um die blassen Lippen und Hängebacken wurde schon grau, wie bei einem kranken Fisch, aber die Augen und die obere Gesichtshälfte wurden von einem Zeitungsausschnitt verdeckt, den man mit einer Reißzwecke an der Stirn des Opfers befestigt hatte. Trotz des ganzen Blutes konnte Fox erkennen, dass darauf mit bunten Filzstiften eine Botschaft stand.
    Er las sie laut vor: » Diene dem Dämon, rette den Engel. Ist es das Gleiche wie bei den anderen Morden?«
    » Jepp.«
    » Auch in der gleichen Art geschrieben? In Großbuchstaben und in unterschiedlichen Farben, zwei Zeilen ohne Satzzeichen?«
    » Genau so. Sieh dir mal an, worauf er’s geschrieben hat.« Fox trat einen Schritt näher an den Kleiderschrank heran, bis seine Nase nur noch wenige Zentimeter von dem abgetrennten Kopf entfernt war, und ignorierte dabei den Geruch von kaltem, blutigem Fleisch. Und da verstand er, wie alles zusammenhing. Die Botschaft stand quer über dem Bild von Jane Does Gesicht, das man überall in den Nachrichten gezeigt hatte. » Allen drei männlichen Opfern wurde dasselbe Zeitungsbild aus der Oregonian auf die Stirn geheftet«, sagte Jordache.
    » Du denkst, der Mörder kennt Jane Doe?«
    » Gut möglich. Und was noch viel wichtiger ist: Sie könnte ihn kennen. Ich will mit ihr reden, Nathan.«
    Fox überlegte. » Aber Jane Doe kennt nicht mal ihren eigenen Namen, Karl. Woher sollte sie dann den des Mörders wissen? Du würdest ihr nur unnötig Angst machen, und vielleicht hat das überhaupt nichts mit ihr zu tun.« Er dachte wieder an die Botschaften, die quer über ihr Bild geschrieben worden waren. » Vielleicht glaubt der Mörder, Jane Doe zu kennen, aber ebenso gut könnte er von der Idee des Schutzengels besessen sein, als den die Medien sie präsentiert haben. Möglicherweise besteht die einzige Verbindung bloß in seinem Kopf.«
    » Aber sie ist die einzige Verbindung, die wir haben, Nathan. Der Mörder könnte wissen, wer sie ist, und sie könnte wissen, wer er ist.« Jordache sah ihn stirnrunzelnd an. » Wieso spielst du hier den großen Beschützer, Nathan?«
    » Ich bin ihr Arzt. Es ist meine Aufgabe, sie zu beschützen. Die Sache ist, selbst wenn

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