Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)
barmherzig auf mein Versagen herab s chauen, und ich bitte ihn, dass das Zeichen, dessen Form dem Schwung eines Regenbogens so ähnlich ist und das auch unser kleiner Sohn auf der Brust trägt, für immerdar jeden meiner Nachkommen zieren mag, als Zeichen, dass Seine Rache für die schreckliche Tat, die ich begangen, keinen Oxford trifft, als mich selbst, denn ich war es, der den Abzug betätigt hat, und kein anderer. Mit meinem Tod, der mich, so denke ich, bald ereilen wird, soll die Angelegenheit ein Ende finden und der Teufel, der meinem Namen anhängt, Vergangenheit sein.
Du warst stets der beste Teil meines Lebens. Sei glücklich und behalte allein unseren Anfang im Gedächtnis.
Dein dich liebender Ehemann
Edward Oxford
P.S. Überbringe meinen Gruß an deine Großeltern, die mir so viel Freundlichkeit entgegenbrachten, als ich ein Junge war, und die ich, waren sie doch mit die ersten Freunde, die ich je hatte, mit großer Zuneigung in Erinnerung halten werde.
»Eine Kopie des Briefes, den er seiner Frau schickte, nachdem sie ihn verlassen und zu ihren Eltern nach England zurückgekehrt ist. Ich habe das Original zu Hause. Es wurde von Generation zu Generation weitergegeben«, erklärte Oxford.
»Faszinierend! Ein Brief aus der Zukunft«, rief Beresford.
»Für mich kommt er aus weiter Vergangenheit«, entgegnete der andere Mann. »Und jetzt wird dieser Brief nie geschrieben.«
»Und doch halte ich ihn hier in der Hand«, murmelte Beresford voller Erstaunen. »Das führt zu einer Reihe von Fragen, mein Freund. Erstens: Wer war die Frau?«
»Ich weiß es nicht. Ihr Name wurde nie niedergeschrieben. Alles, was ich weiß, ist, dass sie die Tochter einer Familie war, die er noch aus der Zeit vor seinem Verbrechen kannte. Das Postskriptum verrät es.«
»Stimmt. Also ging es bei dem Verbrechen, das Oxford begangen hat, um Verrat, ja? Es muss schlimm gewesen sein, sonst wären Sie wohl nicht durch die Zeit gereist, um es zu verhindern.«
»Das war es. Seit Generationen bringt es Schande über meine Familie.«
»Aber Sie verraten mir nicht, was es war – oder sollte ich sagen, was es sein wird?«
»Nein, lieber nicht.«
»Was ist mit diesem Regenbogen, von dem er spricht?«
»Ein kleines Muttermal über dem Herzen, bogenförmig und von bläulich-gelber Farbe. Seit Generationen taucht es immer wieder in unserer Familie auf. Ich habe es nicht, aber meine Mutter.«
»Ein Zeichen der Vergebung Gottes, so dachte zumindest der arme Kerl«, murmelte Beresford. »Was ist schließlich mit ihm passiert? In der Geschichte, wie Sie sie kennen?«
»1900 ist er als armer Mann gestorben.«
»Wenn Sie ihn also jetzt finden und davon abhalten, dies Verbrechen je in Erwägung zu ziehen, bewahren Sie ihn vielleicht vor einem elenden Schicksal – was aber zu einem Problem führt. Denn wenn er das Verbrechen nicht begeht, wird er nicht nach Australien verschifft, lernt das Mädchen nicht kennen und Ihre Vorfahren werden nie das Licht der Welt erblicken.«
Oxford nickte und fuhr sich erschöpft mit den Fingern durchs Haar.
»Darüber habe ich nachgedacht, bevor ich dieses Unterfangen begonnen habe«, gab er zu. »Aber bedenken Sie: Der ursprüngliche Oxford kannte die Großeltern des Mädchens bereits, bevor man ihn verurteilte. Behält er seine Freiheit, besteht daher eine gute Chance, dass er sie trifft und umwirbt, bevor sie auswandert, und sie ihn trotzdem heiratet.«
Beresford sah ihn erstaunt an.
»Grundgütiger, Edward, wollen Sie mir damit sagen, dass Sie Ihren Plan in die Tat umgesetzt haben, obwohl Sie wussten, dassSie höchstwahrscheinlich Ihre zukünftige Existenz aufs Spiel setzen? Haben Sie den Verstand verloren, Mann?«
»Seien Sie still!«, fauchte der Zeitreisende, in dessen Augen plötzlich ein Feuer loderte. »Das ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit, und die Wahrscheinlichkeitstheorie ist Wissenschaft der Zukunft, also sind Sie ganz sicher nicht qualifiziert, Ihren Sermon dazu abzugeben! Sie verdammter primitiver Affe!«
Beresford sprang auf und starrte seinen Gast an.
»Wie können Sie es wagen, Sir! Darf ich Sie daran erinnern, dass dies hier mein Haus ist?«, fuhr er ihn an. »So lasse ich nicht mit mir sprechen! Ich gehe jetzt und kümmere mich um die Pferde, und ich schlage vor, Mr Oxford, Sie überdenken Ihre Lage hier noch einmal ganz genau. Denn verdammt soll ich sein, wenn ich einen Mann beherberge, der so mit mir spricht.«
Er stampfte aus dem Zimmer und warf die Tür ins
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