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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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hat höchste Priorität. Ende der Nachricht.«
    »Ich fasse es nicht!«, rief Honesty. Es war eine der längsten und seltsamsten Nachrichten, die er je aus dem Schnabel eines Sittichs erhalten hatte.
    »Wichser«, krächzte der Vogel.
    »Antwort«, entgegnete der Mann vom Yard. »Anfang der Nachricht. Folge Ihren Anweisungen. Hoffe, Sie haben guten Grund dafür! Ende der Nachricht. Los!«
    Mit einem farbenfrohen Flattern schwang sich der Sittich vom Fensterbrett und verschwand im Himmel. Schwach drang noch seine Stimme zu Honesty hinunter: »Arschlecker!«

    Knapp anderthalb Stunden später landeten fünf Rotorstühle auf einem Feld westlich von Letty Green. Detective Inspector Honesty kletterte aus dem ersten, setzte die Flugbrille ab und strich seine Kleidung glatt. Er holte seinen Homburg und den Stock unter dem Sitz hervor, lief dann hinüber zu einem der anderen Flugstühle und half der Insassin heraus.
    »Das war wirklich wundervoll!«, lachte Schwester Raghavendra. »Wenn auch zu Beginn ein wenig schwierig.«
    »Sie haben das sehr gut gemacht. Die erste fliegende Frau!«, erwiderte Honesty.
    »Wirklich? Nein, das kann nicht sein! Ich, die erste fliegende Frau?«
    »Vielleicht, meine Liebe. Vielleicht.«
    Honesty wandte sich an die drei Männer, die seinen Befehl erwarteten.
    »Sie bleiben hier, Constable Krishnamurthy«, sagte er zu einem. »Weisen die Neuankömmlinge ein.«
    »Jawohl, Sir.«
    Dann, an die anderen beiden Männer gewandt: »Venables, Ashworth, mitkommen!«
    Er führte die junge Frau und die beiden Polizisten zu einerLücke in der Hecke, die das Feld umgab, und trat hindurch auf die dahinterliegende Straße. Als sie sich dem benachbarten Pipers End näherten, tauchten am Himmel hinter ihnen drei dunkle Flecken auf. Noch mehr Rotorstühle aus London.
    Sie liefen weiter, bis sie, vierzig Minuten später, das Cat In The Custard erreichten und dort in eines der Zimmer geführt wurden.
    »Hallo, alter Freund!«, sagte Burton und schüttelte Honesty die Hand. »Ich möchte, dass Sie sich anhören, was Trounce zu erzählen hat. Es wird unglaublich klingen, aber ich verspreche Ihnen, jedes Wort ist wahr. Wir müssen schnell handeln und vertrauen voll auf Sie.«
    Honesty nickte knapp und setzte sich auf den Stuhl, auf den Trounce deutete.
    Burton führte Schwester Raghavendra aus dem Zimmer und hinunter in den leeren Gastraum.
    »Sadhvi«, sagte er und umfasste ihre Oberarme. »Sie sagten, Sie würden gerne helfen. Das können Sie. Aber vielleicht bringe ich Sie damit in Gefahr.«
    »Das spielt keine Rolle«, erwiderte sie eifrig. »Sagen Sie mir, was ich tun muss.«

    Am späten Morgen erreichte eine Blumenverkäuferin im roten Kapuzenmantel das Dorf Old Ford und zog von Tür zu Tür. Das Gartenjahr war schon recht fortgeschritten und im Korb lagen nur ein paar Astern, Dahlien, Chrysanthemen, ein Schminkset und eine Pistole.
    Das Geschäft lief nicht gut. Sie verkaufte nur wenig, auch wenn die Dorfbewohner freundlich waren. Einer, ein pensionierter Soldat, der sich selbst ›Old Carter, der Lampenanzünder‹ nannte, raunte ihr zu, sie sei die wohl exotischste Blume von allen.
    Schließlich kam sie an ein kleines Cottage am Fuße des Hügels am westlichen Rand des Dorfes. Zwei Polizisten standen davorWache, und einer von ihnen versperrte ihr den Weg und versagte ihr den Zutritt.
    Flüsternd wechselte sie ein paar Worte mit ihm.
    Er nickte, sprach leise mit dem zweiten Polizisten, dann schlenderten die beiden Männer davon und kehrten nicht zurück.
    Die Blumenfrau achtete nicht auf den Klingelzug neben dem Tor, sondern öffnete es einfach und lief den kurzen Weg zur Eingangstür hinauf.
    Sie klopfte, und einen Augenblick darauf öffnete jemand. Es folgte eine kurze Unterhaltung.
    Die Blumenverkäuferin betrat das Cottage.
    Die Tür wurde geschlossen.
    Zwanzig Minuten später schwang sie wieder auf, und die Frau trat heraus. Sie ging den Pfad hinunter, lief durch das Tor und durchs Dorf zurück. In ihrem Korb lagen Astern, Dahlien und Chrysanthemen.
    Old Carter, der Lampenanzünder, kehrte die Straße vor seinem Haus.
    »Was verkauft?«, fragte er, als sie vorüberging.
    Sie schüttelte den Kopf und eilte davon.
    »Komisch«, murmelte er. »Die exotische Blume ist wohl verblüht.«
    Als sie Old Ford in südliche Richtung verließ, löste sich ein Mann aus dem Schatten eines Baumes und lief in einiger Entfernung hinter ihr her.
    Kurze Zeit später erreichte die Blumenverkäuferin das Cat In The Custard im

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