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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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Heeled Jack versuchte es mit dem nächsten Abend unddem nächsten und immer so weiter. Er wartete Stunde um Stunde, bis die Erschöpfung ihn übermannte und er an den Schornstein gelehnt einschlief. Im Morgengrauen wachte er auf, verfluchte sich und sprang erneut durch die Zeit.
    Am Mittwoch den sechzehnten entdeckte er seinen Mann endlich.
    Sir Richard Francis Burton taumelte gegen ein Uhr morgens aus dem Bartolonis. Ganz offensichtlich war er betrunken.
    Als er sich schwankend aufmachte, folgte Spring Heeled Jack ihm, indem er von Hausdach zu Hausdach sprang. Er ließ ihn nicht aus den Augen.
    Er verfolgte seine Beute durch zahllose Straßen und Gassen und fragte sich, ob der Entdecker überhaupt einen bestimmten Ort im Sinn hatte, denn bisher schien er ziellos durch die Nacht zu wandern.
    Oxford setzte mit einem großen Sprung über die Straßenschlucht der Charing Cross Road, landete auf einem abschüssigen Dach, rutschte ab, fand wieder Halt und hechtete zum nächsten Gebäude.
    Er bewegte sich durch die Stadt wie ein seltsamer riesiger Grashüpfer.
    Etwas Großes und Weißes zog flügelschlagend über ihn hinweg. Es war ein riesiger Schwan, der einen Kastendrachen zog. Ein Mann blickte aus der Stoffkutsche auf ihn herunter. »Was zum Geier ist das denn?«, rief er.
    Spring Heeled Jack ignorierte ihn, indem er den Schwan und seinen Passagier als Halluzination abtat, so etwas hatte es schließlich im viktorianischen Zeitalter nicht gegeben. Er folgte Burton in einen heruntergekommenen Teil der Stadt, bis der Verfolgte irgendwann in eine schmale, verlassene Gasse trat.
    »Hier wird es gehen!«, flüsterte der Stelzengänger.
    Er flog voran, setzte über mehrere Lagerhäuser und sprang dann, nachdem er abgewartet hatte, bis ein weiteres dieser verrückten Hochräder vorbeigefahren war, nach unten auf die Straße.
    Ein riesiges, hummerähnliches Ding bog um eine Ecke und lief mit metallisch klackenden Schritten auf ihn zu. Mehrere Arme an seiner Unterseite schossen mal in die eine, dann in die andere Richtung und sammelten Müll von der Straße. Er beobachtete es, während es vorüberstakste. Der Anblick faszinierte ihn, und plötzlich fragte er sich, ob er vielleicht doch auf einem anderen Planeten gelandet war. Als das Ding an der Gasse vorüberkam, durch die Burton sich näherte, blieb es stehen und stieß einen Alarmton aus. Das unheimliche Geheul verhallte in der Ferne und wurde dann von einem lauten Zischen abgelöst, als heißer Dampf aus dem Hinterteil der Maschine schoss und über das Pflaster wallte.
    Spring Heeled Jack schlich durch die Wolke und betrat die Gasse.
    Er trat aus dem Dampf hervor und stand seinem Gegner gegenüber.
    Sir Richard Francis Burton blieb stehen und sah ihn an. Dann taumelte er zurück und presste sich gegen die Wand des schmalen Durchgangs.
    »Burton!«, sagte der Zeitreisende und stakste auf den berühmten Viktorianer zu. »Der verdammte Richard Francis Burton.«
    Er sprang vor und schlug so fest zu, dass der Mann bis zur gegenüberliegenden Mauer taumelte.
    »Ich habe dir schon einmal gesagt, du sollst dich raushalten!«, fuhr er ihn an. »Du hast nicht auf mich gehört!«
    Er packte den Entdecker an den Haaren und starrte ihm ins Gesicht.
    »Ich werde es dir nicht noch einmal sagen. Lass mich in Ruhe!«
    »W-was?«, keuchte Burton.
    »Halt dich einfach raus! Diese Sache geht dich verdammt nochmal nichts an!«
    »Welche Sache?«
    Oxford fauchte ihn an: »Spiel nicht den Unschuldigen! Ich will dich nicht umbringen, aber ich schwöre dir, wenn du dich nicht raushältst, breche ich dir das verdammte Genick!«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst!«, rief Burton.
    »Du organisierst den Widerstand gegen mich, davon spreche ich! Das ist nicht, wozu du bestimmt bist! Dein Schicksal sieht anders aus. Verstehst du mich?«
    Er rammte Burton seinen Unterarm ins Gesicht.
    »Ich habe gefragt, ob du mich verstehst!«
    »Nein!«, keuchte der Mann.
    »Dann sage ich es dir ein allerletztes Mal«, knurrte Oxford. Er riss Burton herum, stieß ihn gegen die Wand, und rammte ihm die geballte Faust gegen den Kiefer.
    »Tu wozu …«
    Krach!
    »… du …«
    Noch mal: Krach!
    »… bestimmt bist!«
    Der Mann hob die Hand zum schwachen Protest.
    »Woher zum Teufel soll ich wissen, wozu ich bestimmt bin?« Blut lief ihm aus dem Mund.
    Gewaltsam riss Spring Heeled Jack Burtons Kopf nach oben und sah ihm in die Augen.
    »Du bist dazu bestimmt , Isabel zu heiraten und ein erbärmliches Konsulat nach

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