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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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stellte Burton fest, »und dann haben Sie den Hog In The Pound aufgegeben?«
    »Stimmt. Ich hatte die verfluchte Kneipe und diese ganzen Libertin-Schwachköpfe satt, also hab ich verkauft und mir diesenkleinen Pub hier zugelegt und – um Ihre ursprüngliche Frage zu beantworten, Sir – hab ihn The Tremors genannt, weil die Leute hier damals überzeugt waren, dass das Elektrizitätswerk der Technokraten zu Erdbeben und Schlimmeren führen würde.«
    »Auf jeden Fall waren Sie überall mit dabei«, stellte Burton fest. »Die Technokraten, die Libertins, Edward Oxford und Spring Heeled Jack!«
    Kasperle stieß zischend Luft aus und sagte: »Er zieht die Bekloppten eben an.«
    Robinson lachte. »Du kommst jetzt fast seit dreißig Jahren zu mir, Edward Toppletree, also hast du wohl recht! Wie dem auch sei, Gentlemen, andere Gäste haben auch Durst. Rufen Sie einfach, wenn ich noch mal nachschenken soll.«
    Er nickte ihnen zu und schlurfte davon.
    »War nett, mit Ihnen zu plaudern«, sagte Kasperle. »Ich setz' mich drüben ans Feuer und rauch' meine Pfeife. Sicher, dass Sie Fidget nicht doch kaufen wollen? Seine Nase könnte echt das verfluchte achte Weltwunder sein.«
    »Ganz sicher!«, erwiderte Swinburne.
    Sie wünschten ihm einen schönen Abend und sahen ihm nach, als er mit dem Hund auf den Fersen davonschlurfte.
    »Was denkst du, Richard?«, fragte Swinburne leise.
    »Ich denke«, antwortete Burton, »dass wir gerade ein paar äußerst nützliche Informationen bekommen haben und ich morgen früh als Erstes mit Detective Inspector Trounce sprechen sollte.«

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    I n seinem weiten Kurta-Pyjama aus weißer Baumwolle, auf dem Kopf einen safranfarbenen Turban und die ohnehin schon dunkle Hautfarbe zusätzlich mit Walnussöl getönt, schritt Sir Richard Francis Burton zielstrebig am Ufer des Limehouse Cut Kanals entlang. Keiner der Kriminellen, die Teil des großen Londoner Schmelztiegels waren, hatte ihn auf seinem Weg durch die verrufenen Straßen des Limehouse Distrikts aufgehalten. Die Menschen dieser Gegend mieden die Gesellschaft anderer und taten sich allein für schmutzige Geschäfte und finstere Machenschaften zusammen.
    Auch ohne Verkleidung sah Burton gewalttätig genug aus, um sich meist alle Schwierigkeiten vom Hals zu halten. Doch er war vorsichtig, und es war ihm ratsam erschienen, die Identität einesFremden anzunehmen. Die Verkleidung als Sikh lag nahe, besaßen diese doch einen gewissen – wenn auch unverdienten – Ruf der Grausamkeit. Zusammen mit seinem gespaltenem Bart und dem stechenden Blick verlieh ihm dieser Aufzug eine so furchterregende Ausstrahlung, dass die Menschen ihm schnell aus dem Weg gingen, während er voranschritt, und er hatte bald das Kanalufer erreicht, ohne auch nur einmal angesprochen zu werden.
    Letzte Nacht, nach dem gemeinsamen Ausflug nach Battersea mit Swinburne, hatte Burton deutlich tiefer geschlafen als gewöhnlich und war erst gegen neun Uhr morgens aufgewacht. Nach einem hastig hinuntergeschlungenen Frühstück, bestehend aus Räucherhering und Toast, war er zum Scotland Yard gefahren, um Detective Inspector Trounce die Mitgliederliste der Battersea Brigade zu zeigen.
    »Bei Gott! Ich kann nicht glauben, dass sie das damals nicht untersucht haben, auch wenn es unter den Umständen wohl verständlich war. Der Yard hatte bis in die frühen Vierziger keine Detektiv-Abteilung, und ich nehme an, die Tatsache, dass der Übergriff auf die kleine Alsop bei Epping passiert ist, hat sie in die Irre geführt. Es gab keinen Grund, bei den Opfern nach einer Verbindung der Väter zu suchen. Ich werde dem nachgehen, Captain Burton. Am besten fahre ich selbst gleich heute nach Battersea runter.«
    Eine Stunde später, zurück im Montagu Place Nr. 14, hatte Burton eine Nachricht von Oscar Wilde vorgefunden. Durch das Netzwerk der Straßenjungen hatte es der Kleine geschafft, ein Treffen mit dem Käfer für ihn zu arrangieren. Der Zeitpunkt war auf drei Uhr angesetzt, und der Treffpunkt war, gelinde gesagt, ungewöhnlich.
    Burton hatte ihn fast erreicht.
    Entlang des

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