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Der Kuss Des Daemons

Der Kuss Des Daemons

Titel: Der Kuss Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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vergessen zu atmen?
    Himmel, ich benahm mich wie ein blödes Schaf.
    »Nein, die Dunkelblonde mit den graubraunen Augen, die direkt hinter dir steht«, entgegnete er so todernst, dass ich mich tatsächlich umdrehte. Ich war ein Schaf. Wütend blickte ich ihn wieder an. Wann war er mir so nahe gekommen, dass er gesehen hatte, welche Farbe meine Augen hatten? Er hob eine Braue und neigte den Kopf. Cyn sah aus, als würde sie mir jedem Moment an die Gurgel gehen.
    »Klar. Warum nicht?«, nickte ich und ging so gelassen wie möglich die Treppe hinab.
    DuCraine strich mit der Hand über seinen Hehn. »Wenn du eine Jacke hast, solltest du sie vielleicht anziehen. Du weißt schon: Fahrtwind und so. Könnte ein wenig kühl werden.«
    Ich machte kehrt, stolperte die Treppe wieder hinauf und ins Haus - Schaf! Schaf! Schaf! -, riss meine Jacke von der Garderobe und versuchte die Stufen hinunter nicht zu überhastet zu nehmen.
    Neal bedachte mich mit einem Blick totalen Unglaubens. DuCraine grinste nur - er hatte vollkommen ebenmäßige weiße Zähne - und hielt mir das kleine Ding entgegen, das Beth zuvor getragen hatte. Verwirrt starrte ich einen Moment darauf, bis ich erkannte, dass es ein Headset war. Ich klemmte mir den Bügel hinters Ohr und justierte das Mikrofon. Dann kletterte ich hinter ihn auf den Sozius, während er selbst seinen Helm aufsetzte. Eigentlich hatte ich vorgehabt mich nur an seinem Gürtel festzuhalten, doch DuCraine packte meine Hände, zog sie um seine Taille nach vorne und legte sie dort gegen seine Mitte, dass ich eng an ihn gelehnt saß. So wie Cynthia mich mit ihren dunklen Augen durchbohrte, hätte ich in diesem Moment eigentlich tot umfallen müssen.
    Mit einem Röhren erwachte die Maschine unter uns zum Leben. DuCraine wendete gekonnt auf der Auffahrt und brauste los. Erschrocken klammerte ich mich fester an ihn. Er raste wie ein Wahnsinniger, aber ich hätte mir lieber die Zunge abgebissen, als ihn zu bitten langsamer zu fahren. Der Wind riss an meinen Haaren und trieb mir die Tränen in die Augen. Auf der Hauptstraße gab er noch mehr Gas. Ich machte mich hinter ihm so klein wie möglich, lehnte den Kopf gegen seine Schulter, presste die Lider zusammen und bereitete mich auf den Tod vor.
    »Entspann dich!«, hörte ich seine Stimme ein paar Sekunden später über das Headset. Er tätschelte meine Hand. Bei dieser Geschwindigkeit ließ er den Lenker los. Dieser Irre! Irgendwie schaffte ich es, den Kopf zu liehen und über seine Schulter zu schauen. Der Wind traf mich wie ein Schlag und ich duckte mich hastig wieder. Im Scheinwerferlicht huschten die Bäume an uns vorbei. Wir waren tatsächlich schon aus der Stadt raus.
    »Wohin?«, erkundigte er sich nach einem weiteren Moment.
    »Was, >wohin    Einen Augenblick zögerte ich. »Warst du schon mal auf dem Peak?« »Wo ist das?«
    Ich erklärte ihm den Weg und die Maschine heulte ein wenig mehr auf. Er verringerte das Tempo erst, als er schließlich in den nur schlecht befestigten Wirtschaftsweg abbog, der sich zum Peak hinaufwand, und das wahrscheinlich nur, weil ihn der Untergrund dazu zwang, doch ich dankte dem Himmel dafür. Dennoch war unsere Geschwindigkeit weiterhin halsbrecherisch genug, dass in den scharten Kehren Schotter unter den Reifen wegspritzte, einmal rutschte sogar das Hinterrad weg und DuCraine musste die Maschine mit einem Fuß auf dem Boden abfangen. Wahrscheinlich hatte ich vor Schreck geschrien, denn ich hörte ihn lachen. Der Typ war absolut lebensmüde.
    Auf dem Plateau hielt er an. Der Motor tuckerte noch im Leerlauf, da glitt ich schon mit weichen Knien vom Sozius und stolperte ein paar Schritte zur Seite. Jetzt konnte ich nur zu gut verstehen, weshalb Beth so blass und irgendwie unsicher auf den Beinen gewesen war.
    »Du bist komplett übergeschnappt«, herrschte ich ihn an, kaum dass er die Maschine ausgemacht und den Helm abgenommen hatte.
    Halb belustigt, halb in geheuchelter Verständnislosigkeit schüttelte er den Kopf, während er den Ständer des Motorrades herunterkickte und es vorsichtig auf dem mit Blättern und Tannennadeln bedeckten Splittboden abstellte.
    »Hab dich nicht so. Oder ist dir irgendwas passiert?« Er fluchte ein paarmal und es dauerte einen Augenblick, bis er mit dem Stand der Maschine so weit zufrieden war, dass er vom Sitz stieg und den Helm darauf legte.
    Ein paar Sekunden brachte ich keinen Ton heraus. Stattdessen folgte ich seinem Wink

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