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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ding verpasst hat?«
    Roarke zog eine Braue in die Höhe und stand feixend auf. »Ich werde es mir zur Aufgabe machen nachzusehen, ob sie tatsächlich so dreist gewesen ist. «

18
    S ie hatte tatsächlich eine Rosenknospe auf dem Hintern und war darüber alles andere als froh. Eve stand nackt im Bad und drehte sich vor dem dreifachen Spiegel, bis sie die Tätowierung in ihrer vollen Größe sah.
    »Ich nehme an, dafür könnte ich sie glatt verhaften«, murmelte sie erbost.
    »Dafür, dass sie unbefugt den Hintern einer Polizistin dekoriert hat? Oder für die vorsätzliche Reproduktion eines Blumenmotivs? «
    »Du findest das witzig, he?« Wütend riss Eve einen Bademantel vom Haken.
    »Meine liebe Eve, ich dachte, ich hätte dir letzte Nacht deutlich zu verstehen gegeben, dass ich in dieser Sache auf deiner Seite bin. Habe ich nicht mein Möglichstes getan, um die Tätowierung zu entfernen?«
    Sie würde nicht lachen, sagte sie sich und biss sich auf die Zunge. Das Ganze war alles andere als lustig. »Ich muss irgendein Lösungsmittel finden oder so, irgendwas, womit man das wieder abkriegt.«
    »Weshalb hast du es damit nur so eilig? Es ist wirklich… süß.«
    »Was, wenn ich mich desinfizieren lassen, auf der Wache duschen oder dort meine Kleider wechseln muss? Weißt du, welche Wirkung eine Tätowierung am Hintern auf die anderen haben würde?«
    Er schlang seine Arme unter dem Morgenmantel um ihre schlanke Taille. »Heute hast du frei.«
    »Trotzdem werde ich auf die Wache fahren. Ich muss an meinen Computer, um zu sehen, ob Feeney schon etwas für mich hat.«
    »Das kannst du ebenso gut noch am Montagmorgen tun. Heute ist unser freier Tag.«
    »Und was wollen wir damit machen?«
    Statt mit einer Antwort bedachte er sie mit einem Lächeln und schob seine Hände auf das Bild der Rose.
    »Haben wir das nicht eben erst getan?«
    »Eine Wiederholung wäre durchaus schön«, überlegte er laut, »aber das kann natürlich auch noch etwas warten. Warum verbringen wir den Tag nicht einfach gemütlich am Pool?«
    Die Vorstellung, einfach faul am Pool herumzulungern, war durchaus verlockend. »Tja, vielleicht…«
    »Und zwar auf Martinique. Spar dir die Mühe etwas einzupacken«, erklärte er ihr und küsste sie auf den Mund. »Du wirst nichts brauchen außer dem, was du gerade trägst.«
    Mit nichts bekleidet außer einem Lächeln und einer Rosenknospe auf dem Hintern, verbrachte sie den Tag auf Martinique. Was eventuell der Grund war, weshalb sie am Montagmorgen etwas langsamer war als sonst.
    »Sie sehen müde aus, Lieutenant.« Peabody öffnete eine Tüte und legte zwei frische Sahne-Doughnuts auf den Tisch. Sie war immer noch glücklich darüber, dass sie sie durch das Großraumbüro geschleust hatte, ohne dass die Köstlichkeit von den dort lungernden gefräßigen Spürnasen erschnuppert worden war. »Und irgendwie gebräunt.« Sie fixierte Eve. »Haben Sie sich irgendwo verbrannt?«
    »Nein. Ich habe gestern nur ein bisschen Sonne getankt, sonst nichts.«
    »Es hat den ganzen Tag geregnet.«
    »Dort, wo ich war, nicht«, murmelte Eve und schob sich das Gebäck in den Mund. »Ich habe den Commander eine Wahrscheinlichkeitsberechnung durchführen lassen. Obwohl wir nach wie vor nicht allzu viel in der Hand haben, werde ich versuchen, eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Hauptverdächtigen zu bekommen.«
    »Ich nehme nicht an, dass ich die Wahrscheinlichkeit errechnen soll, dass Ihr Antrag durchkommt. Erst heute Morgen kam ein Memo darüber, dass in letzter Zeit mal wieder viel zu viele unnötige Überstunden abgerissen worden sind.«
    »Verdammt. Es sind keine unnötigen Überstunden. Whitney könnte dem Chief die Sache sicher so verklickern, dass der sie problemlos dem Bürgermeister weiterverkaufen kann. Wir haben zwei Morde, über die ausführlich in den Medien berichtet worden ist. Um endlich sichtbare Fortschritte bei den Ermittlungen zu erzielen und den Medien den Wind aus den Segeln zu nehmen, brauchen wir die Leute.«
    Peabody riskierte tatsächlich ein Lächeln. »Proben Sie schon mal Ihre Rede vor dem Chief?«
    »Vielleicht.« Eve atmete hörbar aus. »Wenn die Zahlen etwas höher wären, wäre es bestimmt leichter. Es sind zu viele Leute an der Sache beteiligt, das ist das Problem.« Sie hob ihre Hände und presste die Finger in die Augen. »Wir müssen die Namen sämtlicher Mitglieder beider Sekten durchgehen. Über zweihundert Personen. Selbst wenn wir die Hälfte der Namen aufgrund der Daten und

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