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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zwei Stunden auftaucht, fahre ich von hier aus direkt weiter zu Mavis.«
    »In Ihrem Aufzug?« Peabodys missbilligendes Schnauben galt Eves verblichenen Jeans, den ausgelatschten Stiefeln und der abgetragenen Jacke. »Wollen Sie sich nicht ein bisschen… festlicher anziehen?«
    »Nein. Wir sehen uns dann dort.« Eve stieg wieder in den Wagen und öffnete das Fenster. »Was ziehen Sie denn an?«
    »Das ist ein Geheimnis«, erklärte Peabody mit einem breiten Grinsen und machte sich auf den Weg zur Haltestelle der nächsten Straßenbahn.
    »Peinlich«, beschloss Eve, lehnte sich zurück und rief bei ihrem Gatten im Büro an.
    »Du hast mich gerade noch erwischt«, erklärte er und entdeckte auf dem Monitor den Rand des Lenkrads ihres Wagens. »Offensichtlich bist du nicht zu Hause, um dich für die Feier heute Abend umzuziehen.«
    »Offensichtlich nicht. Ich habe noch ein paar Stunden zu tun, also treffen wir uns am besten bei Mavis. Wir brauchen ja nicht so lange zu bleiben.«
    »Ich sehe, dass dich der Gedanke an einen aufregenden Abend bereits mit großer Vorfreude erfüllt. «
    »Halloween.« Sie hob den Kopf, als ein Dämon, ein ein Meter achtzig großes pinkfarbenes Kaninchen und ein transsexueller Mutant vor ihrem Wagen die Straße überquerten. »Ich fasse es nicht.«
    »Meine liebe Eve, für einige Menschen ist Halloween einfach eine Entschuldigung, um sich närrisch zu benehmen. Für andere ist es ein ernst zu nehmender Feiertag. Samhain, der Beginn des keltischen Winters. Der Anfang des Jahres, die Wende, bei der das alte Jahr stirbt, ohne dass das neue bereits geboren ist. In dieser Nacht ist der Schleier zwischen beidem sehr, sehr dünn.«
    »Junge.« Sie tat, als würde sie erschaudern. »Jetzt hast du mir wirklich einen Schrecken eingejagt.«
    »Heute Abend werden wir uns darauf konzentrieren, die Feier als Entschuldigung dafür zu nutzen, uns närrisch zu benehmen. Wie wäre es mit einem wilden Zechgelage und anschließendem hemmungslosem Sex?«
    »Ja.« Sie lächelte verrucht. »Das klingt echt gut.«
    »Wir könnten sofort anfangen. Ein bisschen Sex am Link wäre bestimmt nicht schlecht. «
    »Über eine offizielle Leitung ist das nicht gestattet. Außerdem weiß man nie, wann sich die Zentrale einschaltet.«
    »Dann werde ich nicht erwähnen, wie sehr es mich danach verlangt, dich mit meinen Händen und meinen Lippen zu berühren. Wie sehr es mich erregt, dich unter mir zu spüren, wenn ich in dir drin bin und du dich mir, um Atem ringend, die Fäuste in meinem Haar vergraben, begierig entgegenreckst.«
    »Nein, erwähn es besser nicht«, erklärte sie, als ihre Oberschenkelmuskeln sich erst prickelnd zusammenzogen und anschließend entspannten. »Wir sehen uns in ein paar Stunden. Und dann gehen wir, äh, möglichst früh nach Hause. Dann kannst du über alle diese Dinge sprechen.«
    » Eve? «
    »Ja?«
    »Ich bete dich an.« Mit einem zufriedenen Lächeln beendete er das Gespräch.
    Sie atmete hörbar aus. »Ob ich mich wohl je daran gewöhne?«
    Bereits der Gedanke an Sex brachte sie fast um den Verstand. Früher hatte sie den Akt als notwendige und halbwegs nette Form der körperlichen Entspannung angesehen. Bis sie Roarke getroffen hatte. Ein Blick von ihm genügte, und sie bekam vor Verlangen einen trockenen Mund. Noch stärker jedoch war der Bann, in dem er ihr Herz hielt, der feste, harte Griff, der abwechselnd tröstlich und erschreckend für sie war.
    Durch ihn hatte sie begriffen, welch fordernde Kraft die Liebe war.
    Stirnrunzelnd blickte sie über die Straße auf die Wohnung. Hatte sie nicht genau das in Isis’ Blick gesehen? Enorme Kraft und unendliche Liebe? Isis war eine starke Frau. Konnte sie durch die Liebe derart blind geworden sein?
    Es war nicht vollkommen unmöglich, überlegte Eve. Doch es war… enttäuschend. Sie selbst wusste, dass Roarke den Großteil seines Lebens das Gesetz umgangen hatte. Verdammt, sagte sie sich, er war darauf herumgetrampelt, hatte gestohlen, betrogen und getäuscht. Sie wusste, er hatte auch getötet. Das missbrauchte Kind aus den dunklen Gassen Dublins hatte getan, was es tun musste, um zu überleben. Und hatte anschließend getan, was ihm gefiel, und Profit daraus geschlagen. Was sie ihm nicht wirklich übel nahm.
    Aber wenn er seine Macht heute nutzen würde, um zu töten, was täte sie dann? Würde sie aufhören ihn zu lieben? Sie war sich nicht sicher, doch sie war sich sicher, dass sie es wüsste, falls es zu einer solchen Untat kam. Und der

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