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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihren… Partnern auf.«
    »Auch das bringt mich nicht weiter. Er vermutet, dass sie mit irgendwelchen Drogen handelt. Er glaubt, dass sie inakzeptable Zeremonien in ihrem Club und vielleicht bei sich zu Hause veranstaltet. Er beobachtet verdächtige Gestalten, die bei ihr aus und ein gehen, aber er begründet das alles mit seinem Gefühl, nicht mit irgendwelchen Fakten. Frank hat zu viele Jahre hinter dem Schreibtisch zugebracht.« Eve schob ihren Teller zur Seite und erhob sich von ihrem Platz. »Wenn er schon seine Kollegen nicht in die Sache reinziehen wollte, weshalb hat er dann nicht zumindest einen Privatdetektiv angeheuert, um die Laufarbeit zu machen? Was ist denn das?«
    Stirnrunzelnd trat sie dichter vor den Bildschirm.
    Ich glaube, sie hat mich entdeckt. Ich bin mir nicht sicher, aber es ist beinahe, als führe sie mich absichtlich an der Nase herum. Ich muss bald etwas unternehmen. Alice ist vollkommen panisch, sie bettelt mich an, mich von Cross und von ihr selbst fern zu halten. Die arme Kleine hat einfach zu viel Zeit mit dieser Isis zugebracht. Auch wenn Isis vielleicht nichts weiter als eine harmlose Spinnerin ist, hat sie keinen guten Einfluss auf Alice. Ich habe Sally erzählt, ich müsste länger arbeiten. Heute Abend gehe ich in die Höhle der Löwin. Cross verbringt die Donnerstagabende immer in ihrem Club. Die Wohnung müsste also leer sein. Wenn ich reinkomme und etwas finde, irgendeinen Beweis dafür, dass sie tatsächlich ein Kind ermordet hat, kann ich die Sache anonym bei Whitney melden. Sie wird für das, was sie und ihr schmutziger Liebhaber meinem kleinen Mädchen angetan haben, bezahlen. Egal wie, wird sie dafür bezahlen.
    »Himmel, Einbruch, illegale Durchsuchung einer privaten Wohnung und Unterschlagung möglicher Beweisstücke.« Eve raufte sich frustriert die Haare. »Was zum Teufel hat er sich dabei gedacht? Er muss doch gewusst haben, dass nichts, was er entdecken würde, vor Gericht Verwendung finden dürfte. Auf diese Weise hätte er sie niemals zur Strecke gebracht.«
    »Ich habe das Gefühl, dass es ihm nicht um eine Gerichtsverhandlung ging, Eve. Er wollte einfach Gerechtigkeit für Alice.«
    »Und jetzt ist er tot, nicht wahr? Ebenso wie Alice. Wo ist der Rest?«
    Roarke ging weiter bis zum letzten Eintrag.
    Das Gebäude war zu gut gesichert, sodass ich gar nicht erst reingekommen bin. Ich sitze schon viel zu lange hinter dem Schreibtisch. Eventuell muss ich doch jemanden finden, der mir in dieser Sache hilft. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue, ich werde dafür sorgen, dass diese Hexe zahlt.
    »Das ist alles, was ich bisher zu diesem Thema habe finden können – der Eintrag wurde am Abend vor seinem Tod verfasst. Aber womöglich gibt es unter einem anderen Code noch mehr.«
    Er hatte sie doch nicht zahlen lassen. Und hatte auch keine Zeit mehr gehabt, um jemanden zu finden, der ihm half. Die Zeit hatte nicht dazu gereicht, dachte Eve und empfand darüber gleichermaßen Erleichterung wie Trauer. Die Einträge trügen bestimmt dazu bei, sowohl Frank als auch Feeney zu entlasten.
    »Aber das glaubst du nicht. Du glaubst nicht, dass es sonst noch etwas gibt.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Zum einen wegen des Timings und zum anderen, weil er ganz eindeutig kein Fachmann auf dem Gebiet der Elektronik war«, erläuterte Roarke. »Es war das reinste Kinderspiel die Datei zu finden. Trotzdem suchen wir auf jeden Fall weiter. Allerdings wird es ein bisschen dauern und wir können auch nicht sofort mit der Suche beginnen. Ich habe heute Morgen nämlich mehrere Termine.«
    Sie drehte sich zu ihm um. Seltsam, dachte sie, ein paar Minuten lang hatte sie tatsächlich vergessen, dass er keiner ihrer Kollegen war. Dabei ging er völlig anderen Geschäften nach als sie. »Es gibt so viele Milliarden zu verdienen und man hat dafür immer so entsetzlich wenig Zeit.«
    »Wie wahr. Aber trotzdem sollte es mir heute Abend möglich sein, die Suche fortzusetzen.«
    Sie wusste, bisher hatte er sich weder die Börsenberichte angeschaut noch auch nur einen einzigen der Anrufe entgegengenommen, die er allmorgendlich bekam. »Ich beanspruche sehr viel von deiner Zeit.«
    »Das stimmt.« Er kam um die Konsole und lehnte sich dagegen. »Und als Gegenleistung erwarte ich, dass du mir was von deiner Zeit gibst, Lieutenant. Einen oder zwei Tage, an denen wir gemeinsam irgendwo hinfliegen.« Dann verflog sein Lächeln, er nahm ihre Hand und strich mit seinem Daumen über die Gravur in ihrem

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