Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
habe ich sie übernommen. Damit die Miete, wenn sie zurückkommt, nicht zwischenzeitlich steigt.«
    »Eine ziemlich unwahrscheinliche Geschichte. Vermutlich bringen Sie Ihre gesamte Freizeit in irgendwelchen literarischen Cafés und Performance Art Clubs zu.«
    »Ich ziehe die Single-Kneipen vor. Das Essen ist dort besser. «
    »Schätzungsweise hätten Sie mehr Sex, wenn Sie nicht ständig daran dächten.«
    »Nein, das habe ich bereits probiert.« Plötzlich riss sie den Mund zu einem Gähnen auf. »Entschuldigung.«
    »Sie haben jedes Recht zu gähnen. Wenn Sie ausgeschlafen haben, fragen Sie auf der Wache als Erstes, wie weit sie mit der Autopsie gekommen sind. Ich will sichergehen, dass der Toxikologe nichts Seltsames gefunden hat. Und ziehen Sie bloß nicht dieses lächerliche Kleid an.«
    Peabody rutschte auf ihrem Sitz herum. »So lächerlich ist es nun auch wieder nicht. Einigen der Typen im Aquarian hat es durchaus gefallen. Unter anderem auch Roarke.«
    »Ja, er hat davon gesprochen.«
    Peaboby klappte die Kinnlade herunter. »Ach ja? Tatsächlich?«
    Eve täte beinahe alles, um Peabodys Stimmung aufzuhellen, und so gab sie zu: »Er hat etwas in der Richtung gesagt, dass Sie wirklich reizend ausgesehen hätten. Also habe ich ihn vorsorglich auf den Arm geboxt.«
    »Reizend. Himmel.« Peabody legte sich eine Hand aufs Herz. »Dann muss ich in Zukunft öfter irgendwelche Sachen anziehen, die meine Mutter für mich genäht hat. Reizend.« Sie seufzte wohlig auf.
    »Roarke hat nicht zufällig irgendwelche Brüder, Vettern, Onkel oder so?«
    »Soweit ich weiß, ist er einmalig.«
    Als Eve heimkam, lag ihr einmaliger Mann dösend auf dem Sofa in der Sitzecke der Herrensuite, sobald sie jedoch den Raum betrat, schlug er die Augen auf.
    »Du hast eine ziemlich lange, harte Nacht gehabt, Lieutenant.« Er streckte eine seiner Hände nach ihr aus. »Komm her. «
    »Erst werde ich schnell duschen und eine Tasse Kaffee trinken und dann muss ich noch ein paar Telefongespräche führen.«
    Er hatte sich in den Polizeifunk eingeschaltet und wusste genau, was vorgefallen war. »Komm her«, wiederholte er und umfasste ihre Hand, als sie seiner Bitte widerstrebend nachkam. »Ist es schlimm, wenn du die Gespräche erst in einer Stunde führst?«
    »Nein, aber – «
    Also zog er sie neben sich aufs Sofa, und da sie sich nur mit halbem Herzen wehrte, lag sie innerhalb von wenigen Sekunden eng an ihn geschmiegt in seinem Arm und bekam einen sanften Kuss auf ihre Stirn. »Schlaf ein bisschen«, bat er sie mit leiser Stimme. »Es besteht keine Notwendigkeit, dass du dich völlig kaputtmachst.«
    »Sie war so jung.«
    »Ich weiß. Aber trotzdem möchte ich, dass du die ganze Sache für einen Moment vergisst.«
    »Was ist mit der Datei? Mit Franks Computer? Hast du irgendwas gefunden?«
    »Darüber werden wir uns unterhalten, nachdem du geschlafen hast.«
    »Eine Stunde. Wirklich nur eine Stunde.« Sie griff nach seiner Hand, schloss wohlig ihre Augen und schlief auf der Stelle ein.

5
    D er Schlaf half genauso wie die heiße Dusche und das von Roarke heraufbestellte wunderbare Frühstück. Eve verschlang genüsslich ihr Rührei und sah sich das, was ihr Mann gefunden hatte, auf dem Bildschirm an.
    »Scheint eher so etwas wie ein Tagebuch als ein Ermittlungsbericht zu sein«, erklärte sie am Ende. »Jede Menge persönlicher Kommentare, aus denen eindeutig hervorgeht, dass er in großer Sorge um seine Enkeltochter war. >Ich bin mir nicht sicher, inwieweit sie ihr Gehirn beeinflusst und ihr Herz verwundet haben. < Er dachte wie ein Großvater und nicht wie ein Cop. Und das hast du von seinem Computer zu Hause runtergeladen?«
    »Ja. Es war codiert und mit einem Passwort gesichert. Ich nehme an, er wollte nicht, dass seine Frau es zufällig las.«
    »Wenn es codiert war, wie bist du dann reingekommen?«
    Roarke nahm eine Zigarette aus einer mit hübschen Schnitzereien versehenen kleinen Holzbox. »Du willst doch nicht ernsthaft, dass ich dir das erkläre, Lieutenant?«
    »Nein.« Eve schob sich eine weitere Gabel voll Rührei in den Mund. »Ich schätze, nicht. Trotzdem werden mir seine persönlichen Gedanken und Sorgen keine große Hilfe sein. Ich muss wissen, was er herausgefunden hat und wie weit seine privaten Nachforschungen vor seinem Tod gediehen sind. «
    »Es gibt da noch etwas«, erklärte Roarke und zappte ein paar Seiten weiter. »Hier spricht er darüber, dass er Selina Cross beobachtet hat und listet ein paar von

Weitere Kostenlose Bücher