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Der Kuss Des Kjer

Der Kuss Des Kjer

Titel: Der Kuss Des Kjer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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kann Euch nichts geschehen! Schlaft! « Er stand auf und ging zu Corfar hinüber.
    Viel zu warm eingewickelt in die Decken drehte Lijanas sich auf die Seite und beobachtete, wie die Männer halblaut miteinander sprachen. Ein paar Mal sahen sie zu ihr her. Plötzlich war (las Schluchzen wieder da. Sie presste die Fäuste gegen den Mund, um es zu ersticken.

    *** 3 ***

    Blassgrün lodernde Augen in der Dunkelheit. Die Kreaturen bewegten sich um sie herum. Sie hörte ihr Murmeln. Eine hatte nur ein Auge. Sie kam auf Lijanas zu, streckte die Klaue nach ihr aus, berührte sie an der Schulter ...
    Sie fuhr schreiend auf, ihr Kopf stieß mit einem deutlich hörbaren Knirschen gegen etwas Hartes, ein scharfes Zischen erklang die Hand gegen die schmerzende Stim gepresst, fiel Lijanas mit einem Stöhnen auf die Bettfelle zurück und blinzelte verwirrt gegen die Morgensonne. Nur allmählich begriff ihr müder Verstand, dass Mordan neben ihr kniete - und mit fest geschlossenem Auge sichtlich um Fassung rang, während seine Finger seine misshandelte Nase massierten.
    Von links erklang verhaltenes Gelächter. Der schwarzhaarige Krieger sah auf und bedachte den Lacher mit einem Blick, der Schlimmeres als den Tod verhieß.
    Sehr viel langsamer als zuvor setzte Lijanas sich auf, rutschte ein Stück von ihm weg. Sein Sturmauge wandte sich ihr zu. Er nahm die Hand herunter, riss ihr mit der gleichen Bewegung die Decke weg und erhob sich.
    »Aufstehen! «, befahl er knapp.
    Hastig zog Lijanas ihr Gewand über die Knie herunter, ehe sie sich ein paar wirre Haarsträhnen aus dem Gesicht strich - und mit den Fingern in unzähligen Knoten hängen blieb. Im nächsten Augenblick ergriff er sie auch schon hart am Arm, stellte sie unwirsch auf die Füße und begann, seine Bettfelle zusammenzurollen.
    Noch ein paar Tage in Gesellschaft dieses Grobians und ich bestehe nur noch aus blauen Flecken.
    Lijanas verzog das Gesicht, während sie die schmerzende Stelle rieb, an der er sie Herzschläge zuvor gepackt hatte, und sah sich um. Die Morgensonne hatte es noch nicht geschafft, den Tau gänzlich von den Blättern zu trinken. Zwischen den Bäumen hing feiner Dunst, der den Wald zusammen mit den glitzernden Wasserdiamanten in eine Zauberwelt verwandelte. Sie schlang die Arme um sich. Eher eine Hexenwelt, in der Ungeheuer mit grün lodernden Augen umherstreiften - und obwohl es heller Tag war, wirkten die Krieger noch immer seltsam angespannt. Ein Frösteln kroch ihren Rücken hinauf Wussten die Männer mehr über diese Kreaturen?
    In der Nacht hatte Mordan das Feuer geschürt, bis es hell loderte, dann hatte er Brachan geweckt. Die beiden hatten lange miteinander gesprochen, ehe der schwarzhaarige Krieger zu ihr zurückgekommen war und sich, den Rücken den Flammen zugewandt, neben sie gesetzt hatte, ein schlankes Schwert mit einer leicht gekrümmten Schneide auf den Knien. Brachan und Corfar hatten sich den Rest der Wache geteilt, die Waffen ebenfalls blank in den Händen, bis sie dann von Ecren und Levan abgelöst worden waren. Irgendwann musste sie wohl eingeschlafen sein, denn sie erinnerte sich daran, mehrmals halb aufgeschreckt zu sein und jedes Mal Mordan leise: »Es ist gut, schlaft! «, murmeln gehört zu haben.
    Lijanas sah zu ihm hinüber; gerade zurrte er die Deckenrolle hinter seinem Sattel fest.
    Ob er die ganze Nacht neben mir gesessen hat?
    Sie verzichtete darauf, ihn danach zu fragen, als er sich zu ihr umdrehte. Seine Miene kündete nach wie vor von schlechter Laune.
    Er winkte sie heran. »Wir reiten weiter.« Ungeduld sprach aus seinem Ton.
    »Aber ... Kann ich mich nicht wenigstens waschen?«
    Lijanas hatte nicht erwartet, dass er ihren Protest beachten würde, doch seine Brauen zogen sich unheildrohend zusammen, dann wandte er sich um und zerrte an seinem Gepäck. Einen Lidschlag später traf ein Wasserschlauch sie hart vor die Brust.
    »Macht hin! Wir können nicht den ganzen Tag auf Euch warten. «
    Etwas hilflos starrte sie auf den Lederbalg in ihren Armen, bevor sie sich hastig hinkniete, nach einem letzten Zögern ein Stück von ihrem Untergewand abriss, den Riemen, der als Verschluss diente, öffnete, Wasser auf den Stoff goss und den Schlauch gegen ihr Bein lehnte. Mit einem leisen Seufzen drückte sie das feuchte Tuch gegen ihr Gesicht.
    Herrlich!
    »Verdammt, Weib, könnt Ihr nicht aufpassen! «
    Erschrocken nahm Lijanas das Tuch herunter. Aufgebracht blickte Mordan auf sie hinab, den Wasserschlauch in der Hand.
    Was

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