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Der Kuss des Werwolfs - 1

Der Kuss des Werwolfs - 1

Titel: Der Kuss des Werwolfs - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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scheint sie geradezu darauf zu lauern, das Gegenteil zu tun. Dennoch wissen wir, dass wir zusammengehören. In Dingen von wirklicher Bedeutung widerspricht sie mir nicht. Das wird bei deiner Lady nicht anders sein. Obwohl sie eine Menschenfrau ist, fühlt sie dasselbe wie du. Geh hin und offenbare dich ihr, danach nehmen wir uns die Krakauer vor.«
    Rhodry rutschte vom Brunnenrand herunter und machte sich auf den Weg ins Haus. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen, und jeder Schritt fiel ihm schwer.

Kapitel 10
    Nola war in ihre Jeans und die Bluse geschlüpft, die nackten Zehen vergrub sie in dem Schaffell vor ihrer Frisierkommode. An ihrer linken Ferse war
    nicht einmal eine Rötung zu entdecken, als hätte sie jemand mit magischen Händen geheilt. Sie trat fest auf - nicht der kleinste Schmerz. Dennoch beäugte sie die Wanderstiefel misstrauisch und ließ sie stehen. Mit langen, gleichmäßigen Strichen bürstete sie ihr Haar. Wenn sie schon in dieses verwirrende Abenteuer gestolpert war und sie nicht wusste, wie ihr geschah, konnte sie wenigstens ordentlich aussehen. Als die Haare wie ein glänzender Vorhang über ihren Nacken fielen, band sie sie mit einem schwarzen Samtband zusammen. Sie studierte die Wirkung im Spiegel, als es an der Tür klopfte.
    »Herein!«
    Nola drehte sich zu ihrem Besucher. Der Mann, den sie so oft in ihren Träumen gesehen hatte, war nicht tot, er stand leibhaftig vor ihr. Dann war es kein Spuk gewesen, dass er im Sarg die Augen aufgeschlagen und sie geküsst hatte, dass er sich verwandelt hatte und sie in Ohnmacht gefallen war. Sie wich zurück, bis sie mit dem Rücken an den Frisiertisch stieß.
    »Ich entschuldige mich, dass ich nicht früher zu dir gekommen bin. Bei Amelia warst du in den besten Händen.«
    »Was soll dieses ganze Zeug? Wo bin ich?«
    In London hatte sie sich mehr als einmal ausgemalt, was sie zu ihm sagen würde, wenn sie sich endlich begegneten. Nichts davon hatte wie ihre Worte gerade eben geklungen.
    »Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich aus dieser Schleife außerhalb der Zeit befreit hast. Außer dir hätte das niemand tun können. Wir sind Seelenpartner.«
    Nola sah ihn verständnislos an. Was redete er da?
    Rhodry stand neben dem Sessel am Kamin, die Hand mit den sorgfältig manikürten Nägeln auf die Lehne gelegt.
    »Ich bin Rhodry Monroe, Earl of Shavick, außerdem ein Werwolf und Rudelführer des Schottlandclans. Jeder unserer Rasse strebt danach, seinen Seelenpartner zu finden, mit dem ihn bis in alle Unendlichkeit eine reine, ewige Liebe verbindet. Wir sind füreinander bestimmt, das spürst du genauso wie ich.«
    Er formulierte es als Feststellung und nicht als Frage. Nola starrte ihn an. Er war Rhodry Monroe, der Earl of Shavick, sie war auf
    Shavick Castle und das Schloss war zumindest innen keine Ruine, an diesen Gedanken klammerte sie sich. »Es gibt keine Werwölfe.«
    »Das glauben viele, aber ich weiß es besser, denn ich bin einer.«
    »Was willst du von mir?« Sie merkte gar nicht, dass sie ihn ebenfalls vertraulich mit »du« anredete.
    »Du wirst mit mir als meine Partnerin auf Shavick Castle leben und das Alphaweibchen des Rudels sein. Ich werde dich vor allen Gefahren beschützen, und alle anderen Werwölfe werden dich als meine Partnerin ehren.«
    »Habe ich eine Wahl?«
    Er schüttelte den Kopf. »Du gehörst an meine Seite.«
    »Wo sind wir?«
    »Auf Shavick Castle.«
    »Die Burg ist eine Ruine, ich habe es gesehen. Du bist der Herr über einen alten Haufen Steine.« Nola sagte das bewusst abschätzig. »Außerdem hast du tot in einem Sarg gelegen. Wieso stehst du jetzt vor mir?«
    »Genau weiß ich nicht, wie alles gekommen ist. Allerdings ist das der beste Beweis, dass wir Seelenpartner sind. Zwischen uns besteht ein Band der gegenseitigen Anziehung, deshalb konntest du durch die Zeit zu mir kommen.«
    »Durch die Zeit?« Nola hielt sich mit beiden Händen an der Frisierkommode fest. Wenn er nur nicht so attraktiv wäre. Etwas Wildes ging von ihm aus, weswegen sie sich ihm am liebsten in den Arm werfen wollte … damit er mit ihr das tat, was … wovon sie immer träumte und was sie bei anderen Männern vermisst hatte. Trotzdem musste sie bei klarem Verstand bleiben. »Welchen Tag haben wir heute?«
    Er wich ihrer Frage aus. »Zwischen uns besteht ein Band, deshalb konnte ich dich durch die Zeit holen. Glaub mir einfach!«
    »Durch die Zeit, so ein Unsinn! Welchen Tag haben wir?«
    »Den 23. März 1818, habe ich mir sagen

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