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Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Titel: Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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als der Earl verschwand, waren die vier Prinzessinnen auf der Burg. Es ist höchst verdächtig, dass sie sich kurz vor dem Ableben des Earls in seinem Schlafgemach befanden.«
    »Ableben?«, schrie Thorwald. »Jetzt erfindet Ihr schon wieder einen Mord, obwohl Ihr keinerlei Beweise habt, dass dieser je geschehen ist.«
    Dunstan hob die Hand. »Lasst mich ausreden. Wir versuchen hier zu rekonstruieren, was von dem Zeitpunkt an, als Lady Vanas Schwestern eintrafen, bis zu Oswalds Verschwinden auf Havenshire geschehen ist.«
    Caedmon atmete tief ein. Dies war der alles entscheidende Moment.
    »Es war früher Abend, als wir auf Havenshire eintrafen. Daran erinnere ich mich, weil die meisten der Bewohner noch im großen Saal beim Abendessen saßen«, warf Ingrith ein, deren Aussprache der ausgestopften Wangen wegen nach wie vor sehr undeutlich war.
    »Unsere Schwester Vana war nicht im Saal, und da wir nicht auf der Suche nach Lord Havenshire waren, wissen wir nicht, ob er dort war. Wir sind gleich hinaufgegangen«, sagte Drifa.
    Breanne führte die Lüge ... beziehungsweise Geschichte ... weiter. »Unsere Schwester war schwer verletzt. Ihr Gesicht war von blauen, gelben und schwarzen Flecken übersät, sie hatte Würgemale am Hals und einen gebrochenen Arm. Unsere Aufmerksamkeit konzentrierte sich darauf, unserer Schwester beizustehen. Ob wir an Lord Oswald dachten? Ja, aber nur, weil wir den Mann verfluchten, der einer Frau so etwas antat. Wir nahmen an, dass er seine Ehefrau verprügelt hatte und dann zu seiner Geliebten geritten war, was meines Wissens zu seinen Angewohnheiten gehörte.«
    Dunstan war nicht erfreut über ihre Geschichte, weil sie nicht nur Oswald in ein schlechtes Licht rückte, sondern auch ihn selbst, der bei mehr als einer Gelegenheit behauptet hatte, eine Frau zu schlagen sei nicht nur akzeptabel, sondern sogar gut. »Ich finde Eure Geschichte äußerst unglaubwürdig!« In seinen Mundwinkeln sammelte sich Speichel, und er spie die Worte förmlich aus. »Mich dünkt, dass eine Folterprüfung zur Feststellung Eurer Aufrichtigkeit angebracht sein könnte.«
    Diese sogenannte Folterprüfung war eine völlig absurde Methode, Lügner zu entlarven. Man zwang sie, die Hand in kochendes Wasser zu tauchen. Wenn die Haut keine Blasen warf oder sich nicht abschälte, sagten sie die Wahrheit.
    König Thorwald erhob sich zu seiner beeindruckenden Größe und zeigte mit dem Finger auf den Erzbischof. »Ihr werdet meine Töchter keiner Folter unterziehen. Ihr könnt glauben, was sie sagen, oder nicht, aber diese Farce ist jetzt beendet.«
    »Und wie können wir wissen, dass keiner von Euch für Lord Oswalds Verschwinden verantwortlich ist?«, fügte Rafn mit einem vielsagenden Blick auf Dunstan und den König hinzu.
    »Was untersteht Ihr Euch!« Edgar sprang auf.
    »Ich weiß, dass Ihr auf Ländereien aus seid ... auf Heatherby und Larkspur beispielsweise«, fuhr Rafn unbeeindruckt fort. »Warum also nicht auch auf Havenshire, das ein erheblich wertvollerer Besitz ist?«
    »Eure Frage ist beleidigend und unpassend«, erwiderte Dunstan in eisigem Ton. Dann wandte er sich an Eirik und verlangte: »Entfernt ihn aus unserer Gegenwart.«
    Eirik gab Caedmon und Rafn ein Zeichen, und der Wikinger stand auf und ging hinaus. Bevor er das Zimmer verließ, wandte er sich noch einmal um: »Sollte einer von Euch meiner Vana auch nur ein Haar krümmen, werde ich Euch zu Rabenfutter machen, bevor Ihr wisst, wie Euch geschieht.«
    »Dieser ... dieser Mann bedroht uns. Nehmt ihn in Gewahrsam!«, brüllte Edgar.
    Die beiden Soldaten im Raum schauten ratlos zwischen dem König und Dunstan hin und her, dann zu Lord Orm und schließlich zu Lord Eirik. Dunstan machte eine ungeduldige Handbewegung und sagte dann: »Lasst ihn gehen. Vorläufig.«
    »Ihr sagtet, dass ...«, wandte sich Lord Orm an Caedmon.
    »Ich sagte, dass Oswald viele Feinde hat. Ihr scheint Euch dermaßen auf Lady Vana konzentriert zu haben, dass Ihr versäumt habt, andere zu überprüfen. Und damit habt Ihr diese Frau zumindest vorverurteilt.«
    König Edgars Antwort war ein krudes angelsächsisches Wort.
    Dunstan warf ihm einen warnenden Blick zu und überraschte dann alle, indem er sagte: »Wir sollten Eure Worte beherzigen, Caedmon. Was also Lord Oswald betrifft«, sagte er zu den anderen Mitgliedern des Witans, »schlage ich vor, dass wir weitere Untersuchungen anstellen.«
    Dunstans Vorschlag gefiel weder Orm noch dem König, aber der Erzbischof war ein

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