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Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Titel: Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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nun wieder.« Es klang, als überreichte sie ihm damit eine Truhe voller Goldstücke. Und obwohl Caedmon ihre Bemühungen zu schätzen wusste, hätte er die Truhe vorgezogen.
    »Als Nächstes werde ich Weinstöcke anpflanzen.«
    Hilf mir, Herr im Himmel! Caedmon ging zu seinem Platz in der Mitte des Tisches und ließ sich neben Wulf nieder, der unverwandt das Essen vor sich anstarrte.
    »Was ist denn nun schon wieder?«, fragte Caedmon.
    »Sieh dir das an. Nicht einmal auf einem Bankett König Edgars bekommt man ein so vorzügliches Essen vorgesetzt.«
    Caedmon sah sich am Tisch um und seufzte. Dank Ingrith brachte die Küche neuerdings die köstlichsten Gerichte hervor, die eines Königs wirklich würdig wären. Normalerweise bestand das Abendessen aus Brot, Wasser oder Ale und dem, was gerade in dem riesigen Kessel in der Küche brodelte, und wenn sie Glück hatten, gab es Fleisch, Fisch oder was auch immer zu der jeweiligen Jahreszeit verfügbar war. Heute jedoch waren Hammelbraten und Rehkeule, in Essig eingelegte Forellen, Tauben in einer Zitronen-Wein-Soße, Linsen mit Lammstückchen, gebackene, mit Dill bestreute Meerbrassen, Steckrübenmus und ein Rote-Bete-Salat mit Weißkohl, Nüssen und Äpfeln in einer Senfsauce aufgetragen worden.
    »Was ist das?«, fragte er, als er seinen Löffel in eine Holzschale tauchte und sich die Lippen leckte, nachdem er probiert hatte. Das Gericht schmeckte köstlich.
    »Weißt du denn gar nichts, Caedmon? Das ist Blancmanger. Hühnchen in Kreuzkümmelcreme«, verkündete Wulf, als wäre das für ihn nichts Neues.
    »Und woher hätte ich das wissen sollen?«, versetzte Caedmon eingeschnappt. »Woher weißt du es denn?«
    »Ich habe Ingrith gefragt.«
    Caedmon schlug ihn auf den Arm. »Aha, von Ingrith also.«
    »Ja. Ingrith und ich haben etwas gemeinsam.«
    »Und was soll das sein?«
    »Haut«, erwiderte Wulf lachend.
    »Du kannst dich über mich und all das lustig machen«, sagte Caedmon mit einer Handbewegung auf den blitzsauberen großen Saal und das gute Essen, »aber für mich stellt dies alles ein Problem dar, das keineswegs zum Lachen ist.«
    »Was für ein Problem?«
    »Einige meiner höherrangigen Männer überlegen schon, ob sie ihre Gemahlinnen nicht zu ausgedehnten Besuchen einladen sollten.«
    »Das könnte doch nur gut für Larkspur sein.«
    »Sollte man meinen. Heimwehkranke Männer geben nicht die besten Soldaten ab. Aber das würde voraussetzen, dass die Bedingungen hier auf Larkspur bleiben, wie sie sind. Und das wiederum erforderte, dass die Prinzessinnen bleiben - was keinesfalls geschehen wird.«
    Caedmon probierte ein Stück Apfeltorte mit süßer Sahne und schloss entzückt die Augen, um das auf der Zunge zergehende Backwerk zu genießen. »Darüber hinaus gibt es ein noch weitaus größeres Problem«, sagte er dann. »Was ist, wenn sich herumspricht, dass man hier besser speist als am Hof Edgars des Gierigen?«
    »Dann wird er schneller hier sein als ein Hund bei einem Knochen. Aber was wird er tun, wenn er hier auf vier schöne Prinzessinnen trifft?«
    »Oh, verdammt!«
    »Edgar wird sie in sein Bett holen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Alle. Vielleicht sogar alle auf einmal. Ob sie wollen oder nicht.«
    Beide schwiegen einen Moment und dachten über das Gesagte nach.
    »Da Edgar keine Skrupel hatte, eine Nonne zu missbrauchen und gefangen zu halten, wären auch Prinzessinnen nicht vor ihm sicher«, sagte Caedmon schließlich. »Wir müssen sie von hier fortbringen.«
    »Wir?«
    »Wir.«
    »Wann?«
    »Morgen früh.«
    »Ich kann es kaum erwarten, das zu sehen. Weck mich, falls ich das verschlafen sollte.«
    »Verzeiht, Mylords, ich konnte nicht umhin, Euer Gespräch mit anzuhören«, warf Rashid ein, der Caedmons Tischnachbar war. Caedmon hatte ganz vergessen, dass der Araber neben ihm saß. »Vergesst nicht, dass der König und der Bauer in dasselbe Kästchen gelegt werden, wenn eine Schachpartie zu Ende ist.«
    »Danke für die weisen Worte«, erwiderte Caedmon höflich zu Rashid und wandte sich dann Wulf zu, den er leise fragte: »Was will er damit sagen?«
    Wulf zuckte die Schultern und grinste.
    »Was ist?«
    »Nichts.«
    »Sag nicht nichts. Was amüsiert dich so?«
    »Du.«
    »Die Prinzessinnen werden mehr als einen Tag für ihren Aufbruch brauchen«, wandte Rashid wieder ein.
    »Warum?«, fragten Caedmon und Wulf wie aus einem Mund.
    Ohne auf ihre Frage einzugehen, sagte Rashid: »Allah ist mein Zeuge, dass die Prinzessinnen einen

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