Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
geht es besser. Bis auf den Ziegenhirten Ufric.«
Dies wäre der geeignete Moment, um ihr zu danken. Aber tat er das? Oh nein! Stattdessen musterte er sie von Kopf bis Fuß und sagte: »Ihr seht schrecklich aus.«
Breanne strich sich mit einer Hand das Haar aus der Stirn, das von der Hitze und dem Wasserdampf feucht und strähnig war. Auch ihr Gesicht war schmutzig. Und vermutlich roch sie auch. »Ihr würdet auch nicht anders aussehen, wenn Ihr zwei Tage in einem Dampfkessel gesessen hättet. Und glaubt Ihr wirklich, es kümmerte mich, ob Euch mein Aussehen abstößt?«
»Habe ich das gesagt?« Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. »Wenn ich ehrlich sein soll, finde ich Euch ... entzückend. Auch wenn Ihr im Moment einer nassen Ratte ähnelt, macht Ihr mich ganz unruhig.«
Was wollte er damit sagen? Schließlich war sie es, die immer ganz kribbelig wurde, wenn er in ihrer Nähe war. Aber dann blickte sie an sich herab und sah, dass unter ihrer von der Feuchtigkeit fast durchsichtigen gunna ihre Brüste und Brustspitzen und sogar das Haar zwischen ihren Schenkeln sichtbar war.
Sie versuchte, sich zu bedecken, hatte aber nicht die Kraft dazu und begann stattdessen zu lachen, weil all diese verbotenen Stellen, die dieser arrogante Flegel so dreist betrachtete, zu prickeln begannen. Schon kurz darauf wich ihr Lachen jedoch Tränen der Erschöpfung.
Caedmon kam schnell zu ihr hinüber und hob sie auf.
»Was soll das?«, fragte sie erschrocken. »Lasst mich runter!«
»Ich bringe Euch ins Badehaus. Und dann in ein weiches Bett mit sauberen Laken, damit Ihr Euch ein bisschen Ruhe gönnt.«
»Ich muss Rashid helfen!«, protestierte sie.
»Ich helfe ihm. Ihr habt genug getan.«
»Ihr?«, fragte sie skeptisch.
»Glaubt Ihr, ich sei nicht dazu fähig?«
Ja. »Nein. Ich kann mir Euch nur nicht beim Abtupfen einer verschwitzten Stirn oder Abwischen eines schmutzigen Popos vorstellen.«
Ein Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen, das trotz ihrer Erschöpfung ganz seltsame Dinge in ihrem Magen bewirkte. Aber vielleicht war sie ja auch nur hungrig.
Da ihre Gedanken abgeschweift waren, während Caedmon weitergesprochen hatte, bekam sie nur das Ende seiner Bemerkung mit. »Das Beste daran, der Herr im Haus zu sein, ist, dass ich delegieren kann. Und mich dünkt, dass Wulf einen guten Poabwischer abgeben würde.«
Also hatte der Flegel Sinn für Humor. Na und?, sagte Breanne sich und ertappte sich dann aber dabei, dass sie wider jegliche Vernunft ihr Gesicht an Caedmons Nacken legte und seinen gar nicht unangenehmen männlichen Geruch einatmete, der wie eine Mischung aus Leder, frischer Luft und Pferden war. Und plötzlich wurde ihr noch heißer als zuvor durch den Wasserdampf, aber es war eine völlig andere Art von Hitze, eine sinnliche, die nur dieser Mann, nur er allein in ihr entfachen konnte. »Solange es nicht Euer Bett ist, in das Ihr mich verfrachten wollt«, murmelte sie.
Auch er murmelte etwas, das wie »Wir werden sehen« klang.
»Es tut mir leid, dass ich so eine Plage für Euch bin.«
Er lachte. »Eine Plage wart Ihr schon vom Moment Eurer Ankunft an, Prinzessin.«
»Ich habe mit meinen Schwestern gewettet, dass Eure erste Frage bei Eurer Rückkehr sein würde, wieso ich noch immer hier bin.«
»Die hebe ich mir für später auf.«
»Habt Ihr die schöne Maid erobert?«
»Nein. Sie bevorzugt Geoff.«
Das bezweifle ich.
»Wulf und ich waren nicht einmal eine Konkurrenz für unseren blonden Gott.«
Wird er mich je vergessen lassen, dass ich seinen Freund als blonden Gott bezeichnet habe? »Seid Ihr sehr unglücklich darüber, die schöne Maid an ihn verloren zu haben?«
»Ganz und gar nicht. Und Sybil ist alles andere als eine Maid. Sie ist ungefähr in Eurem Alter.«
»Mit anderen Worten ausgedrückt, nicht mehr die Jüngste?«
»Genau.«
Breanne versetzt ihm für diese Spöttelei einen Schlag gegen die Brust. »In meinen Augen seid Ihr viel attraktiver als Geoff.« Oh nein, habe ich das jetzt wirklich laut gesagt?
Caedmon lachte und drückte sie noch fester an sich.
»Einen blonden Gott kann man nur eine gewisse Zeit ertragen, bevor sich einem der Magen umdreht. Schöne Männer sind viel zu selbstverliebt.« Vielleicht bekomme ich auch das Lungenfieber, wenn ich meine Zunge schon nicht mehr unter Kontrolle habe.
»Oh ja. Schwarzhaarige Götter sind viel besser.«
»Das sind sie.« Gib Ruhe, Zunge. Ogottogott! Jetzt rede ich schon mit meiner Zunge!
»Morgen werdet Ihr
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