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Der Kuss des Wolfes: Roman (German Edition)

Der Kuss des Wolfes: Roman (German Edition)

Titel: Der Kuss des Wolfes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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hätte, sie zu unterrichten …«
    »Alys hat keine formelle magische Ausbildung. Sie weiß nicht, wozu sie imstande ist und wozu nicht. Jedenfalls nicht so genau wie wir«, entgegnete Morganen.
    »Zwei bis drei Stunden pro Tag«, meinte Evanor nachdenklich. »Das nähme einen guten Teil unserer Zeit in Anspruch. Was ist mit dem Spiegel, mit dem wir meinen Zwilling ausfindig machen wollen? Solltest du nicht erst einmal daran arbeiten?«
    »Das Silikat, das wir benutzt haben, war nicht rein genug«, antwortete Koranen an Morganens Stelle kopfschüttelnd. »Das Glas ist gesprungen, bevor wir es fertig brennen konnten. Wenn Rydan keine reinere Quelle auftut, müssen wir bei der Glasergilde eine Tonne des hochwertigsten Materials bestellen, das sie liefern können.«
    »Mehrere Tonnen«, berichtigte Saber ihn. »Kelly hat mir von einer Errungenschaft ihrer Welt erzählt – einer Methode, ganze Gebiete durch permanente Fernsicht zu überwachen. Da wir nun ein souveräner Staat sind …« Einer seiner Mundwinkel hob sich, als er seiner Frau bei diesen Worten einen Blick zuwarf. »Daher sollten wir nun unsere Grenzen ständig im Auge behalten. Außerdem hätte ich gern eine Spiegelhalle wie die, die der Rat der Magier unterhält. Einen Raum, in dem wir alles verfolgen können, was auf der Insel vor sich geht.«
    Wolfer und Alys liefen beide rot an. Der zweitälteste der Zwillinge räusperte sich. »Ähem … auf der ganzen Insel? Du willst genau beobachten, was wann wo vor sich geht?«
    Saber begriff sofort, was er meinte, und errötete ebenfalls. »Nicht so, wie du jetzt denkst. Ich dachte eher an so etwas wie Rundblicke. Hauptsächlich die Küstenlinie und die beiden Straßen. Ich möchte nicht von den Mandaritern überrumpelt werden, wenn sie noch ein Schiff aus dem Osten zu uns schicken, und ich möchte auch nicht, dass die Händler sich uns heimlich von Westen her nähern können, falls sie einen Versuch unternehmen, die Salzblöcke doch noch zu stehlen.«
    »Spiegel mit kurzer Reichweite und fixem Brennpunkt«, murmelte Trevan und ließ seine Gabel lange genug sinken, um sein Kinn zu reiben. Den anderen Arm trug er noch immer in einer Schlinge, um seine verletzte Schulter zu entlasten, die aber gut heilte. »Sie lassen sich ziemlich schnell mit einem Zauber belegen und im Vergleich zu einem Spiegel mit einer Reichweite bis über den Ozean und wer weiß wie viel weiter noch, mit dem wir Dominor suchen können, auch leicht herstellen. Aber der andere Spiegel muss Vorrang haben.«
    »Meine Spiegel können warten, bis der für ihn fertig ist«, stimmte Saber zu. »Wir brauchen ja auch Silber und Quecksilber, dazu Asche und Kalk für die Lasur – wir werden ein paar magische Gegenstände mehr anfertigen müssen, um sie für diese Dinge eintauschen zu können. Einiges wird nicht billig sein, vor allem müssen wir berücksichtigen, dass wir die Spiegel später nicht weiterverkaufen werden.«
    »Nun, ich habe noch das comsworg -Öl, das wir für das Salz bekommen haben«, warf Koranen ein. »Während wir auf die neuen Rohstoffe warten, kann ich mich auf die Herstellung von Lichtkugeln konzentrieren. Es sei denn, du meinst, du könntest hier in der Nähe eine reinere Quelle ausfindig machen, Bruder?«, wandte er sich an Rydan. »Du verstehst mehr von Gestein als der Rest von uns.«
    »Hier gibt es keine«, erwiderte Rydan in seiner schroffen Art. »Vielleicht unter dem Meer, aber sicher bin ich nicht.«
    »Ich werde per Spiegel Kontakt mit der Gilde aufnehmen und eine Schiffsladung Silikat bestellen«, entschied Saber. »Aber such du doch bitte nach Vorkommen unter dem Meer, Rydan. Ich kann nicht warten, bis du brennfähiges Material findest, aber die Kosten für den Import lohnen sich, wenn die Qualität erstklassig ist. Es wäre nur gut, eine Quelle in der Nähe zu haben, selbst wenn wir den Sand selbst reinigen und aufbereiten müssen.«
    Rydan nickte, sagte aber nichts.
    »Wir müssen auch besprechen, wie wir bezüglich Onkel Broger vorgehen wollen.« Saber brach ab und verzog das Gesicht. ⊃⊃⊃Onkel⊂ … so will ich diesen Mann nicht nennen. Wenn er Onkel Daron aus dem Weg geräumt hat, nur um in den Besitz unseres Familiengutes zu kommen, ist er kein Mensch, den ich als Verwandten bezeichnen möchte – auch nicht als angeheirateten.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, sind seine magischen Fähigkeiten ausgeprägt genug, um illegale Kreaturen zu züchten und zu halten«, bemerkte Trevan, dann zog er die Brauen

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