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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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wurden Grays Augen dunkel. »Wenn Devid wirklich die Macht hat, sich ohne Zeitverlust durch den Raum zu bewegen, dann könnte dies seine Kenntnisse über uns, die Erde und die Stämme erklären.«
    Jordan spähte aus der Höhle. »Der Regen hat aufgehört. Wir sollten zum Schiff zurückkehren.«
    »Jedenfalls hat sich jemand eine Menge Arbeit gemacht, um uns auf den Sturmplaneten hinzuweisen.« In Viviannes Kopf drehte sich alles.
    Sie wünschte sich, das zu wissen, was Jordan wusste, aber sie hatte gelernt, dass Jordan nur dann über den Ehrwürdigen Stab sprach, wenn es unbedingt notwendig war. Außerdem zog er aus ihrer Lage keine vorschnellen Schlüsse.
    Vielleicht würde er ihr gegenüber ja seine Gedanken offenbaren. Doch in der Zwischenzeit mussten Entscheidungen getroffen werden. Vivianne erinnerte sich an den Sturmplaneten mit seiner vereisten Landmasse und den Hurrikanen, die auf ihm tobten. Mit der Draco dort zu landen, das war nicht nur höchst gefährlich, sondern vielleicht sogar ganz unmöglich. »Glaubst du, dass diese Sturmwelt eine Falle ist?«
    Jordan hob eine Braue. »Das ist mir auch schon in den Sinn gekommen.«
    Sein Misstrauen entsprach ganz und gar dem ihren und weckte ein ungutes Gefühl in ihr. Sie gingen den Weg zurück, auf dem sie hergekommen waren, doch als sie dann die Stelle erreicht hatten, wo sie erstmals in den Wald eingedrungen waren, waren Gras und Straße verschwunden. Auch von den Strohdachhütten war nichts mehr zu sehen. Stattdessen saß die Draco auf einer lehmigen Ebene, die sich wie ein schwarzer Fluss bis zum Horizont erstreckte.
    Vivianne drehte sich rasch um und wollte einen Blick zurück auf den Wald werfen, aber auch dieser war nicht mehr da. Mit den Handflächen rieb sie sich die Augen. Doch als sie einen weiteren Blick wagte, musste sie feststellen, dass sie auf schwarzer Erde stand und das Gelände nun ganz so aussah, wie sie es beim ersten Anblick vom Weltraum aus wahrgenommen hatten.
    George knurrte und riss ihr die Leine aus der Hand. Er schoss auf die Draco zu. Mit einem Stirnrunzeln wandte sich Vivianne an Gray und Jordan. »Hatten wir gerade die Mutter aller Halluzinationen?«
    Jordan rollte mit den Schultern, als wollte er die Anspannung abschütteln. »Wenn dem so war, dann hatte der Hund allerdings auch eine.«
    George stürzte schnurstracks auf das Schiff zu, hatte die Strecke bis dorthin auf seinen kurzen Beinen sehr schnell zurückgelegt und kratzte nun an der Luke. Als niemand die Luftschleuse öffnete, stellte er sich auf die Hinterbeine und bellte um Einlass.
    Gray hob seinen Handkommunikator. »Tennison?«
    »Ihr werdet es nicht glauben.« Tennisons Stimme surrte vor Aufregung. »Wir haben die Luke nicht geöffnet, aber der Laderaum ist voller Vorräte. Es reicht aus, um uns für ein ganzes Jahr zu versorgen.«
    Ein ganzes Jahr? Viviannes Beine wurden schwach. Erwartete Devid denn, dass sie so lange unterwegs sein würden?
    Als ein lautes Donnern die Luft durchdrang, duckte sich Vivianne automatisch und blickte auf. Drei schlanke silberne Raumschiffe hatten soeben die Schallmauer durchbrochen. Sie bremsten und stiegen ab, ihre Schilde trafen auf die Atmosphäre und loderten auf.
    Während sie in die Luft starrte, packte Jordan sie am Arm. »Lauf! Hier am Boden sind wir ein zu einfaches Ziel.«
    Genau wie die Draco . Vivianne rannte los.
    Tennisons Stimme drang aus den Handkommunikatoren. »Wir haben Gesellschaft bekommen. Und zwar: feindlich gesonnene.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte sie.
    »Sie richten ihre Waffen auf die Draco . Kommen Sie sofort hierher zurück.«
    Vivianne rang in der dünnen Luft des Schattenplaneten nach Luft und hastete auf die Draco zu – auf den einzigen Ort, den die anderen Schiffe mit Sicherheit angreifen würden. Doch es blieb ihnen nichts anderes übrig, denn wenn sie an Ort und Stelle blieben, wären sie bald genauso tot.
    Mit zitternden Beinen und brennender Lunge rannte sie neben Jordan und Gray her. Da es keine Bäume oder Straßen gab, war es schwierig, die Entfernung zum Schiff abzuschätzen. Die Entfernung bis dorthin war weiter, als sie geglaubt hatte.
    Plötzlich verschwanden die Schiffe aus dem Himmel. Jordan und Gray wurden jedoch nicht langsamer, und so ließ auch sie nicht nach.
    »Beeilung«, drängte Jordan. »Sie sind in den Orbit gegangen. Wir müssen die Draco starten, während sie sich auf der Rückseite des Planeten befinden.«
    »Ich versuche es«, keuchte sie.
    Jordan rief in seinen

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