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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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ist. Also hat er die Schlüssel entfernt und an verschiedenen Orten in der Galaxis versteckt. Auf Tor hast du den Raumschlüssel gefunden.«
    »Befindet sich hier ein weiterer Schlüssel?«, fragte Jordan. »Ist das der Grund, warum es auf dem Schattenplaneten Wetterfahnen gibt, die dem Windschlüssel entsprechen?«
    »Die Wetterfahnen sind nur Hinweise darauf, dass ihr euch auf der richtigen Spur befindet.« Devid warf einen Blick auf den Ehrwürdigen Stab, der in Jordans handgefertigter Scheide steckte. »Der Windschlüssel, nach dem ihr sucht, ist auf dem Sturmplaneten zu finden – im nächsten Sonnensystem.«
    »Hast du die Koordinaten?«, fragte Gray.
    »Wenn ihr in euer Schiff zurückkehrt, werdet ihr sie im Navigationssystem finden.« Devid schnippte mit den Fingern. »Ach ja, ich habe auch für ausreichende Nahrungsvorräte gesorgt.«
    »Danke«, sagte Vivianne liebenswürdig. »Was können wir dir im Gegenzug dafür geben?«
    »Findet diesen verdammten Schlüssel.«
    »Warum ist unser Erfolg für dich so wichtig?«, wollte Jordan wissen.
    »Eure Mission ist für jeden Drachenwandler in der ganzen Galaxis wichtig.« Devids anmaßendes Gehabe war auf einmal verschwunden. »Trendonis hat einen Gesamtplan. Sobald er und die Seinen den Gral in ihrem Besitz hatten, haben sie damit begonnen, auch ihre übrigen bösartigen Pläne in die Tat umzusetzen. Sie wollen nämlich das Licht der Milchstraße vernichten und sich nach und nach bis in die Vier Königreiche ausbreiten.«
    Vivianne warf ihm einen verwirrten Blick zu. »Was sind die Vier Königreiche?«
    »Andere Galaxien. Die Stämme wollen sie ebenfalls erobern und müssen deshalb aufgehalten werden.«
    »Woher weißt du so viel über uns und unsere Feinde?«, fragte Jordan.
    »Es ist mir nicht erlaubt, diese Frage zu beantworten.«
    »Warum denn nicht?«, fragte Vivianne, deren Augen vor angestauter Verzweiflung blitzten.
    »Ihr müsst euch erst noch als würdig erweisen.«
    »Als deiner würdig?« Jordan runzelte die Stirn.
    Devid schnaubte verächtlich. »Ich bin nur der Bote.«
    »Diese Welt gehört also nicht dir?«, fragte Jordan.
    Devid beachtete die Frage nicht einmal. »Die Stämme sammeln sich, weil sie als Nächstes die Erde überfallen wollen. Trendonis hat sich bereits in Bewegung gesetzt. Euch bleibt also nicht viel Zeit.« Devids Miene wurde hitzig. »Ihr müsst den Schattenplaneten verlassen und euch zur Sturmwelt begeben. Holt dort den zweiten Schlüssel.«
    »Und wo ist der dritte?«, fragte Jordan.
    Devids Augen wurden pechschwarz, bis gar nichts Weißes mehr zu sehen war. Einen Augenblick lang schien er in einem inneren Feuer aufzulodern, und Jordan glaubte schon, er werde sich in einen Drachen verwandeln. Doch er bezwang die Schwärze in seinen Augen, bis er wieder annähernd menschlich erschien.
    Devid spannte die Muskeln an, als fechte er einen inneren Kampf aus, und sagte: »Wandel wird jenen zuteil, die für das Licht kämpfen.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Vivianne leise. »Zitierst du jetzt alte Mythen, Sprichwörter oder …« Ihre Augen weiteten sich.
    Devid verschwand in einem Lichtblitz.

13
    Wenn du immer nur zurückschaust, wirst du die Gegenwart und die Zukunft verpassen .
    Die Herrin vom See  
    »Was ist da gerade geschehen?«, fragte Vivianne verblüfft.
    Nachdem der Mann gerade verschwunden war, sog Gray hörbar die Luft ein.
    George reagierte nicht. Schlafend lag er auf der Seite neben dem Feuer, und in seinen Pfoten zuckte es.
    Jordan rieb sich die Schläfen, doch er wirkte keineswegs überrascht. »Devid war vermutlich nicht realer als das Feuer oder der Sessel, auf dem du sitzt.«
    »Es gibt also Maschinen, die Menschen, Wärme und Drachen materialisieren können?«, fragte Gray.
    »Er könnte einen Transporter verwendet haben«, dachte Vivianne laut. Was für eine wunderbare Maschine das wäre: Augenblickliche Reisen von einem Punkt zum anderen, ohne ein Gerät mitnehmen zu müssen.
    Jordan lehnte sich gegen die Höhlenwand und sah ins Feuer. »Devid hat gesagt, er sei ein Bote. Er könnte aber auch ein vierdimensionales Hologramm gewesen sein.«
    Trotz der Hitze, die von dem Feuer abstrahlte, zitterte Vivianne. »Woher aber wusste Devid so viel über uns? Und über den Ehrwürdigen Stab und die Schlüssel? Er schien sich ziemlich sicher zu sein, dass Trendonis und die Stämme bald auf der Erde zuschlagen werden. Aber wer kann er denn nur sein, und warum sind seine Informationen so genau?«
    Vor Nachdenklichkeit

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