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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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von über vierhundert Meilen in der Stunde.«
    Vivianne starrte auf eines der Augen in den Wirbeln. »Dieses Raumschiff ist nicht dazu geeignet, in einen solchen Sturm zu fliegen.«
    »Wir werden ihn eben abwarten müssen«, stimmte ihr Jordan zu und verschränkte die Arme vor der Brust, doch sie erkannte die Anspannung in ihm. Er würde nicht aufgeben und keinesfalls zurückkehren.
    Als hätte der Hund ihre Sorgen gespürt, trottete er nun auf die Brücke und lief auf Vivianne zu. Sie hob ihn hoch, er versuchte ihr das Ohr zu lecken.
    Sein Atem roch nach Frikadellen, und trotz aller Sorgen knurrte plötzlich ihr Magen. »Ich gehe in die Kombüse und hole mir etwas zu essen, und danach ruhe ich mich in der Kabine ein wenig aus.«
    Sie hoffte, Jordan würde sie begleiten. Es gab so vieles, was sie ihn unter vier Augen fragen wollte. Doch seit Devid Trendonis’ Namen erwähnt und Trendonis sie angegriffen hatte, schien er angespannt, nachdenklich und noch weniger mitteilsam als sonst.
    Sie betrat die Kombüse und erhielt von Knox einen Salat.
    Die andere Frau grinste. »Guten Appetit. Ich wusste gar nicht, dass frisches Gemüse so gut schmecken kann.« Sie gab Vivianne eine kleine Karaffe. »Himbeerdressing mit Nüssen und Mandarinen.«
    Vivianne glitt in einen der Sessel, träufelte das Dressing über den Salat und spießte eine Karotte auf. »Wenn man hungrig ist, schmeckt fast alles gut. Aber hiermit haben Sie sich selbst übertroffen. Dies hier ist einfach ausgezeichnet.«
    Vivianne schloss die Augen und genoss den Geschmack auf der Zunge. Die Jahre des Hungerns in ihrer Kindheit hatten sie gelehrt, gutes Essen zu schätzen.
    »Wie kommen Sie eigentlich mit Jordan klar?«, fragte Knox.
    »Ich weiß nicht.« Vivianne öffnete die Augen, nahm ein paar Gabeln mit Salat, kleinen Bohnen und gebratenen Nudeln und ließ sich beim Kauen Zeit. »Er hat mir gesagt, ich solle mich nicht auf ihn verlassen, aber auf dem Planeten hat er sich geweigert, mich zurückzulassen. Das hätte uns alle das Leben kosten können.«
    »Natürlich hätte er Sie niemals zurückgelassen.« Knox setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. »Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich sechs Brüder habe?«
    »Ja.«
    »Bei ihnen konnte ich lernen, dass Männer oftmals das eine sagen, jedoch das andere tun.«
    »Und worauf verlassen Sie sich?«
    »Auf das, was mir mein Herz sagt.«
    Vivianne lachte. »Ich nehme an, Sie und Darren …«
    »… sind auf einem guten Weg.« Knox seufzte. »Er hat mir zwar nicht gesagt, dass er mich liebt, aber er tut es – ganz gewiss.«
    »Warum sind Sie sich dessen so sicher?«, fragte Vivianne.
    »Als es kalt im Schiff wurde, hat er mir seinen Weltraumanzug gegeben.«
    Vielleicht hätte er das ja für jede Frau getan. Manche Männer waren eben einfach ritterlich. Aber Vivianne behielt diesen Gedanken für sich. Sie sah keinen Grund, den träumerischen Blick in Knox’ Augen zu zerstören.
    Als Darren die Kombüse betrat, teilte ihm Vivianne mit, dass seine Schicht auf der Brücke bald begann, dann zog sie sich in die Kabine zurück und schlief. Am nächsten Morgen erwachte sie in einem leeren Bett. Aber Jordan war in ihre Träume eingedrungen. Zwischen ihren Beinen war es feucht geworden und in ihren Brüsten kitzelte es.
    Sie warf ein Kissen beiseite und war fest entschlossen, ihr Verlangen nicht weiter zu beachten. Falls Jordan bei ihr gewesen war, hatte er keinerlei Anzeichen für seine Gegenwart hinterlassen.
    Entweder es stimmte schon wieder etwas nicht, oder er ging ihr aus dem Weg.
    Vielleicht beides.
    Als sie sich reckte und streckte, erwartete sie, dass das Kitzeln aufhörte, stattdessen schien das Laken ihre Haut aber zu liebkosen, und die Schuppen an den Innenseiten ihrer Gliedmaßen bebten. Die Hitze stieg ihr bis in den Nacken hinauf und … Verdammt. Nicht jetzt.
    Sie biss die Zähne zusammen und zwang sich, an ihre gegenwärtige Lage zu denken.
    Jordan hatte ihr berichtet, dass der Stammesführer Trendonis seine Welt vernichtet hatte. Er hatte gesagt, er kenne den Ruf von Trendonis. Aber war das auch die ganze Wahrheit? Konnte es nicht sein, dass ihre Feindseligkeit Jordans Urteilsvermögen beeinflusste? Würde es etwas nützen, zur Erde zurückzukehren und die Draco im Kampf gegen die Stämme einzusetzen?
    Jedem, der sich im Besitz des Grals befand, stand damit die ultimative Verteidigungswaffe zur Verfügung, nämlich eine Armee von Unsterblichen, und war so in dem aufziehenden Krieg zwischen den

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