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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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so rasch ab. Ich biete dir die Geschichte von Dominus.«
    »Das verstehe ich nicht.« Jordan kniff die Augen zusammen.
    Guinevere erklärte es ihm. »Auf Arcturus haben wir hingebungsvolle Archivare. Wir besitzen einen Erinnerungschip über Dominus, der eure Gebräuche, eure Geschichte, Wissenschaft, Religion und Kunst gespeichert hat.«
    Arthur lehnte sich vor und schloss die beringten Finger um seinen silbernen Pokal. »Finde den Erdschlüssel, und alles Wissen des Planeten Dominus wird dir ebenfalls gehören.«
    »Du bist ja wirklich nicht müßig gewesen.« Jordan lächelte, aber dieses Lächeln erreichte seine Augen nicht.
    Irgendetwas konnte hier nicht stimmen. Vivianne wusste zwar noch nicht, was es war, aber sie spürte doch Jordans Anspannung. Nichts hätte sie lieber getan, als nun mit ihm ein Gespräch unter vier Augen zu führen. Doch dazu gab es keine Gelegenheit.
    Und dann war es endgültig zu spät.
    Im einen Augenblick war es noch Abend, und sie speisten an der üppigen runden Tafel in Camelot in Gesellschaft von Sir Lancelot, Lady Guinevere, König Arthur und seinen Rittern, und im nächsten Augenblick war das Schloss ganz einfach verschwunden.
    Sie und Jordan standen allein unter den Sternen auf einer Wiese.
    Vivianne schüttelte den Kopf, um einen klaren Gedanken zu fassen – jedoch vergeblich. »Habe ich gerade geträumt, dass wir König Arthur, Sir Lancelot und Lady Guinevere begegnet sind?«
    »Wenn dem so ist, dann hatte ich jedenfalls genau denselben Traum«, sagte Jordan.
    Bei seinen Worten krampfte sich ihr Magen zusammen.
    »Aber wo sind sie? Und wo ist Camelot?«, fragte sie und versuchte, das zu akzeptieren, was wie Magie wirkte. Wenn die Erde in der Lage war, einzelne Menschen durch das Weltall zu transportieren, dann konnte eine höhere Zivilisation wahrscheinlich sogar eine ganze Stadt versetzen.
    »Vermutlich sind sie nirgendwo. Du und ich, wir sind es, die Camelot verlassen haben.« Jordans Stimme klang so sanft, als verstünde er ganz genau, dass sie Schwierigkeiten hatte, mit dieser Lage klarzukommen.
    Sie machte einen Schritt auf Jordan zu und wäre beinahe über etwas auf dem Boden gestolpert. »Was ist das?«
    »Ich hole eine Lampe.« Das Tageslicht nahm mit dem Untergang der Sonne ab. Jordan zog den Stab aus der Scheide und hielt ihn über den Beutel, gegen den sie gestoßen war.
    Vivianne kniete sich hin, öffnete ihn und blickte hinein. »Warum hat man uns eine Kletterausrüstung gegeben?« Fragend sah sie sich um. Die Sonne würde bald ganz untergegangen sein, aber noch war deutlich zu sehen, dass das Land vollkommen flach war. Endlos wogte das Gras unter einer sanften Brise. »Wo sind denn bloß die Berge, die wir erklettern sollen?«
    Jordan seufzte. »Du siehst ja in die falsche Richtung. Nach dem Pulsieren des Stabes zu urteilen müssen wir eher in die Tiefe steigen.«
    »Unter die Oberfläche?« Der Knoten in ihrem Magen wurde fester.
    Mit dem Stab beleuchtete Jordan eine dunkle Stelle, die vom Gras überwuchert war und die Vivianne bisher nicht bemerkt hatte. »Siehst du diesen Tunnel im Boden?«
    »Wie tief wird er wohl nach unten führen?«, fragte Vivianne und hoffte, dass ihre Stimme nicht so widerstrebend klang, wie sie sich fühlte.
    »Ich habe keine Ahnung.« Auch Jordan wirkte nicht gerade glücklich.
    Eigentlich sollten sie beide beschwingt sein. Schließlich hatte er gerade seinen alten Freund wiedergesehen, und sie hatten erfahren, dass sich der Erdschlüssel hier auf Arcturus befand. Und Vivianne sollte sich doch darüber freuen, dass sie bald den Schlüssel gefunden haben würden und dann weiterreisen konnten.
    Vielleicht spürte auch Jordan, dass hier etwas nicht stimmte. Vivianne nahm noch immer die Spannung wahr, die von ihm abstrahlte.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    Er schüttete den Inhalt des Beutels aus und hielt zwei Kletterausrüstungen hoch. »Man erwartet, dass ich dich mitnehme.«

25
    Der Pessimist beschwert sich über das Wetter, der Optimist erwartet einen Wetterwechsel, und der Realist nimmt einen Schirm mit .
    Anonymus  
    Jordan hielt den Stab höher und spähte in die Höhle hinein. Hoffentlich hatte Arthur den Erdschlüssel nicht so gut versteckt, dass nicht einmal Jordan ihn finden konnte. Der Boden schien sanft abzusteigen, die Lehmwände waren mit Holzbohlen abgestützt. Es gab Höhlen, die sich meilenweit unter der Oberfläche erstreckten. »Hast du schon einmal Höhlenforscherin gespielt?«
    »Nein, aber in diesem Fall ist es

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