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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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sein.«
    »So rasch?« Lancelot hob die Brauen, aber Vivianne erkannte, dass er darüber glücklich war und seine Überraschung nur vortäuschte.
    Arthur grinste breit. »Jedes Kind ist ein Segen. Komm, meine Liebste, feiere mit uns.«
    Der König führte sie in eine große Halle, in der ein Barde eine ganze Gruppe von Rittern mit einer langen und verwickelten Geschichte über einen Drachentöter, seine Gefährtin und einen Krieg unterhielt. Elegante, juwelenbehängte Damen in bodenlangen Kleidern und kunstvollen Hochfrisuren unterhielten sich miteinander, während Kinder herumtollten und Musikanten auf Streichinstrumenten spielten.
    Vivianne nahm einen Pokal mit rotem Wein entgegen und füllte ihren Holzteller mit dem großen Angebot aus Truthahn, Fasan, Wildschwein und Fleischpasteten auf dem Tisch, während Arthur seinen Pokal hob. »Ein Trinkspruch.«
    Seine Untertanen hoben ihre Gläser. »Ein Trinkspruch.«
    »Auf die alten Freunde.« Er deutete mit dem Pokal auf Jordan und danach auf Vivianne. »Und auf die neuen. Mögen all ihre Träume wahr werden.«
    »Danke, mein Freund.« Jordan hob seinen Pokal und trank.
    Arthur war jedoch noch gar nicht fertig. »Wenn Merlin nicht gewesen wäre, hätte ich es niemals lebend zurück bis nach Arcturus geschafft.«
    Offensichtlich hatte Jordan die ganze Zeit über gewusst, dass Arthur noch lebte. Sie sah Jordan an. Ihm schien weder ihr Blick noch Arthurs Aufmerksamkeit zu gefallen, doch er nahm die Worte gutherzig auf. Jordan schien mehr Geheimnisse zu haben, als Arthur Pferde besaß.
    »Ein Dank dafür ist unnötig.« Jordan schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck aus seinem Pokal. »Du hast mir schon dafür gedankt, dass ich Trendonis ein Bein gestellt habe, damit du Pendragon verlassen konntest. Das hast du doch gewiss nicht vergessen?«
    Arthur hob eine Braue. »Natürlich erinnere ich mich an das, was mit Trendonis passiert ist. Hmm …willst du mich auf die Probe stellen? Glaubst du vielleicht noch nicht so ganz, dass ich … ich bin?«
    Jordan wich Arthurs Blick keineswegs aus. »Vielleicht hatte ich vergessen, wie du aussiehst.«
    Arthur nickte. »Mein Freund, du hast Trendonis kein Bein gestellt, du hast ihm mit deinem Schnabel ein Auge ausgehackt.«
    »Ich musste mir sicher sein, alter Freund.« Jordan hob seinen Pokal und trank. Offensichtlich hatte er die Bestätigung erhalten, die er gebraucht hatte.
    »Mit seinem Schnabel?« Vivianne sah Jordan eindringlich an, doch seine Miene blieb leer und undeutbar.
    In Arthurs Augen glitzerte es, als er erklärte: »Ich hatte bereits eine tödliche Wunde empfangen, aber ich konnte nicht sterben, denn ich hatte ja von dem Heiligen Gral getrunken und besaß ihn noch immer. Doch da Trendonis hinter mir her war, konnte ich den Gral nicht behalten und das Risiko eingehen, dass mir die Stämme nach Arcturus folgen. Also habe ich den Gral in Avalon in Sicherheit gebracht. Aber Trendonis hat mich weiter verfolgt.«
    »Und Jordan hat Euch gerettet?«, wollte Vivianne wissen.
    »Wir sollten nicht über die Vergangenheit sprechen«, sagte Jordan, da er das Thema wechseln wollte.
    Doch Vivianne war zu neugierig, und Arthur genoss es offenbar, die Geschichte zu erzählen. »Herr, bitte beendet Euren Bericht«, sagte sie.
    »Jordan hatte sich in eine Eule verwandelt und mich in dieser Gestalt beschützt, auch wenn ich ihn zunächst nicht erkannte. Als sich Trendonis an mich heranschlich, während ich schlief, ist Jordan auf ihn niedergestoßen und hat ihm ein Auge ausgehackt.«
    Die Ritter hoben ihre Pokale zu unzähligen Trinksprüchen auf Jordans Tapferkeit. Sie tranken so viel, dass Vivianne schon befürchtete, sie würde niemals die Antwort auf die Frage erhalten, warum Arthur sie nach Arcturus geholt hatte. Doch schließlich wurde er wieder ernst.
    Arthur klopfte Jordan auf die Schulter. »Bruder, ich verdanke dir mein Königreich und mein Leben. Während kein hier geborener Arcturier diese Welt verlassen und mehr als einmal zurückkehren wird, bin ich nicht müßig gewesen. Ich habe die vergangenen Jahrhunderte dazu genutzt, deine Rückkehr vorzubereiten. Der Erdschlüssel befindet sich nämlich hier. Und ich habe ihn so gesichert, dass ihn auch nur der große Merlin an sich bringen kann.« Dabei wurde Arthurs Blick verschlagen und listig. »Wenn du genug Vertrauen aufbringst, wird der Erdschlüssel dir gehören. Und zusätzlich werde ich dir einen Gefallen tun.«
    »Ich bitte nicht um einen Gefallen.«
    »Lehne ihn nicht

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