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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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ihn auf den Mund. »Das war sehr nett.«
    Er schlang die Arme um sie. »Ich habe eine Erinnerung an den Tod deiner Eltern. Ich habe deinen Schmerz gespürt. Deine Angst vor dem Alleinsein. Bei der Göttin, so allein möchte ich mich nie wieder fühlen.«
    »Was weißt du sonst noch?« Sie hielt sich an ihm fest, hob den Kopf und sah ihm in die Augen. Es tat so gut, ihm ihr Geheimnis zu erzählen. Jetzt hatte sie das Gefühl, einen Verbündeten zu besitzen. Die Wärme in seinen Augen verriet ihr, dass auch er Gefühle haben musste, die er nicht zugeben wollte.
    »Ich habe gesehen, wie du ein Schloss aufgebrochen hast, nur weil du kleinen Kindern etwas zu essen geben wolltest.«
    »Und ich habe gesehen, wie deine Welt vernichtet wurde«, sagte sie zu ihm. »Ich will nicht, dass dasselbe mit der Erde geschieht. Wir müssen die Stämme aufhalten.«
    Ein zischendes Geräusch ertönte, und plötzlich leuchtete das Kraftfeld vor hellen, bläulich weißen Sternen. Verwundert sah Vivianne zu, wie die gesamte Kuppel zu einem dreidimensionalen Sternenfeld wurde.
    Jordan trat zu dem Glas hinüber.
    »Nicht berühren«, murmelte sie.
    Er schenkte ihr jedoch keine Beachtung und hob die Kuppel an. Auch der Stab pulsierte in bläulichem Sternenlicht, hatte nun eine spiralförmige Aura und umgab Jordan mit einem fremdartigen Energiefeld. Als ihn der strahlend blaue Schirm umgab, wirkte sein Gesichtsausdruck ein wenig in sich gekehrt.
    Viviannes Nackenhaare richteten sich auf. Alles in ihr schrie, sie solle sich schnell umdrehen und weglaufen. Weg von diesem verheerenden blauen Licht. Sie war außer sich vor Angst.
    »Jordan!«, schrie sie. »Wie kann man das ausschalten?«
    Er schien sie gar nicht zu hören.
    Ein knisterndes Geräusch erregte ihre Aufmerksamkeit. Die Energie wirbelte schneller, als Jordan den Erdschlüssel an sich nahm. Sie leuchtete so hell, dass Vivianne die Hand vor die Augen legen musste, und trotzdem war sie gezwungen zu blinzeln.
    »Jordan, sprich mit mir«, flehte sie ihn an.
    Aber er sagte kein Wort. War die Energie denn feindlich gesonnen? Tötete sie ihn? Oder nahm er sie bloß in sich auf?
    Vivianne hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Dieses höllisch blaue Glimmen wirkte ätherisch, außerweltlich. Sie wusste nicht, wie sie es vertreiben konnte.
    Jordan bewegte sich nicht. Er blinzelte nicht einmal.
    Sie wich zurück, legte die Hand vor den Mund und stand benommen und unsicher da.
    So rasch, wie das Licht gekommen war, verschwand es auch wieder. Das Licht entließ ihn aus seinem Griff, und Jordan sackte bewusstlos zu Boden. Schlüssel und Stab fielen ihm aus den Händen.
    O Gott! War er tot?
    Sie eilte zu ihm. Seine Haut fühlte sich feucht an, und als sie ihm das Auge öffnete, war die Pupille erweitert und reagierte überhaupt nicht. Sie legte ihm einen Finger auf den Hals und fühlte nach seinem Puls. Nichts.
    Seine beiden Herzen schlugen nicht. Seine Brust hob sich weder noch senkte sie sich. Er atmete nicht.
    Vivianne rollte ihn auf den Rücken, schlug mit der Faust gegen seinen Brustkorb und drückte mehrmals heftig dagegen. Dann schob sie seinen Kopf zurück, hielt ihm die Nase zu und atmete in seinen Mund aus.
    »Komm schon, los, atme, verdammt, atme.«
    Fünf Minuten lang machte sie Wiederbelebungsversuche, und während der ganzen Zeit liefen ihr Tränen über die Wangen. Wenn Arthur ihnen hier eine Falle gestellt hatte, dann würde sie aus diesem Tunnel herauskriechen, den Bastard aufspüren und ihn töten.
    »Jordan, du darfst mich nicht verlassen.« Sie drückte gegen seine Brust, doch nur ihr eigener Atem kam in Stößen wieder heraus.
    Noch immer reagierte er nicht.
    Sie setzte die Bemühungen fort, bis ihre Arme schmerzten und der Mangel an Luft sie schwindlig machte. Schließlich lehnte sie sich auf den Absätzen zurück: ein Gefühl des Verlustes drang in sie ein. Er reagierte noch immer nicht. Sie konnte nichts mehr tun.
    Jordan war tot.
    Ein Schluchzen drang aus ihrer Brust. Sie hatte immer gewusst, dass sie ihn am Ende verlieren würde, aber sie hatte doch nicht geglaubt, dass es so schnell kommen könnte. Oder dass ihre Wut und Pein sie so elend durchschütteln würden.
    In der Höhle wurde es dunkel. Ohne das helle Licht des Stabes würde sie bald in völliger Finsternis versinken.
    Wenn Vivianne jetzt nichts unternahm, würde diese Höhle auch schnell zu ihrem Grab werden.
    Der Gedanke, sich in vollkommener Dunkelheit durch den Tunnel zu quetschen, hätte sie eigentlich zutiefst

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