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Der Kuss Im Kristall

Der Kuss Im Kristall

Titel: Der Kuss Im Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Ranstrom
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hervor.
    Sie legte die Tarotkarten zurück auf den Tisch und faltete die Hände im Schoß. „Wollen Sie mir irgendetwas vorwerfen, M’sieur ?“, fragte sie.
    McHugh lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß kaum, wo ich anfangen soll.“
    „Anfangen? Wollen Sie mir vorwerfen, dass ich bei unserem letzten Treffen die Gefahr, der sie ausgesetzt sind, nicht genauer erklären konnte?“
    An seiner Wange zuckte ein Muskel, und Alethea erkannte das ganze Ausmaß seines Zorns. Sie schluckte schwer und versuchte, sich an alle Einzelheiten seines ersten Besuchs bei ihr zu erinnern. „Ich – ich warnte Sie vor Gefahr, M’sieur, aber ich vermochte nicht festzustellen, ob sie Ihnen drohte oder von Ihnen ausging. Inwiefern hat Ihnen das geschadet?“
    Er beugte sich vor und schob die Tarotkarten wieder zusammen. „Gestatten Sie mir, Ihnen Ihre Zukunft vorauszusagen, Madame . Ich wette, ich kann das ebenso gut wie Sie. Vielleicht sogar besser, da ich weiß, was Ihnen bevorsteht.“
    Alethea neigte den Kopf über die Karten und realisierte, dass sie ihm gerade in die Falle getappt war. Es gab keine Möglichkeit gab, ihm zu entkommen. Es gelang ihr kaum, ruhig zu atmen. „Ich bitte Sie, M’sieur .“
    Umständlich mischte McHugh das Deck. Er legte die Karten mit dem Bild nach oben auf den Tisch und breitete sie zum Fächer aus. Dann zog er die Königin der Kelche hervor und warf sie Alethea zu. „Sie, wie ich annehme?“
    Sie nickte. „ Oui .“
    „Ich?“, fragte er und zog den König der Schwerter heraus.
    „ Oui “, wiederholte sie.
    Er runzelte die Stirn, als versuchte er, sich an etwas zu erinnern. Gleich darauf hielt er die Königin der Stäbe in den Händen. „Der Grund für mein gebrochenes Herz, wie ich vermute?“ Er ahmte ihren Akzent nach.
    „ Ça va “, erwiderte sie, und ihr wurde kalt.
    Er deckte die Neun der Münzen auf, zeigte darauf und blickte Alethea kühl an. „Gefahr.“
    Wieder nickte sie.
    „Ich sehe einen Zusammenhang zwischen diesen Karten. Obwohl sie Fremde darstellen, sind sie eng miteinander verbunden“, sagte er. „Die Königin der Kelche hat dem König der Schwerter vorgeworfen, ein Zerstörer zu sein, doch sie ist diejenige, die etwas zerstört hat.“ Er nahm die Neun der Münzen heraus und legte sie auf die Königin der Kelche.
    Alethea blieb stumm. Sie ahnte, er würde sich Zeit lassen, ehe er ihr offenbaren würde, worauf er eigentlich hinauswollte. Der Zorn in seinen noch immer eiskalten Augen verursachte ihr eine Gänsehaut, doch sie wusste nicht, was sie getan hatte, um ihn derart zu verärgern.
    Er griff nach noch einer Karte, eine Frau mit der Waage der Gerechtigkeit. „Justitia, Madame . Es hat einen Fehler gegeben, der gerächt werden muss.“
    Nein! Lieber Gott, nicht McHugh! Er kann nicht Tante Henriettas Mörder gewesen sein! Aber was soll dieses ganze Gerede über Rache und Gerechtigkeit? Und warum bringt er sich damit in Verbindung? Aletheas Gedanken überschlugen sich. „ M-m’sieur , ich verstehe nicht.“
    „Ja, bei mir hat es auch eine Weile gedauert. Aber ich hatte Zeit, darüber nachzudenken. Unermesslich viel Zeit. Ungezählte Stunden in einer einsamen Zelle.“
    Sie schluckte schwer und erhob sich, obwohl ihre Knie zitterten. „Was habe ich falsch gemacht?“
    „Sie habenden Lauf meines Lebens verändert. “Wieder ahmte er ihren Akzent nach. „Und nicht zum Besseren.“
    „ Je n’ais …“
    „Genug, Madame . All ihr Leugnen wird mich nicht überzeugen.“
    Aletheas Herz schlug so heftig, dass sie sicher war, er müsse es hören können. Sie wich mehrere Schritte zurück in dem verzweifelten Versuch, Abstand zwischen sich und McHugh zu bringen, der jetzt ebenfalls aufgestanden war. „Ich – ich …“
    „Sie.“ McHugh nickte. „Ja, Sie waren es.“
    „Was? Was habe ich getan?“
    „Sagt Ihnen der Name Maeve McHugh irgendetwas?“
    Sie durchforstete ihr Gedächtnis auf der Suche nach einer Verbindung. Wie konnte Alethea für das Schicksal dieser Frau verantwortlich sein? Die Frau hatte England vor drei Jahren verlassen, und seit mindestens zwei Jahren war sie tot, obwohl McHugh erst kürzlich davon erfahren hatte. Aber während dieser ganzen Zeit war Alethea in Wiltshire gewesen.
    McHugh kam auf sie zu, die Zähne zusammengebissen. Er umfasste ihre Oberarme und murmelte: „Maeve, verdammt. Maeve McHugh. Lady Glenross. Meine Frau.“
    Er packte fester zu, schnürte ihr das Blut ab, sodass

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