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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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ernst oder ironisch meinte. Er entschied sich für Letzteres.
    Nahid Ghadjar hatte nicht richtig verstanden, was Holtz meinte, hielt es aber nicht für angezeigt weiterzufragen.
    »Was hast du noch gleich über die Fotos gesagt?«, kam Levin auf die Ermittlung zurück.
    »Ich habe keine gefunden. Aber ich bilde mir ein, dass Mrowka etwas über Fotos gesagt hat«, erwiderte Holtz zögernd.
    Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine der gespeicherten Nummern.
    »Hallo, Holtz hier. Ich habe mir die Datei angeschaut. Hätten da nicht auch irgendwo Fotos sein sollen?«
    Während er zuhörte, vertiefte sich die Falte zwischen seinen Augen.
    »Was für ein Code? Ich habe einfach die Listen geöffnet und ausgedruckt.«
    Er verstummte und suchte in seiner Hosentasche nach etwas.
    »Das hatte ich vergessen. Ich habe ihn hier.« Er zog eine zerknitterte Haftnotiz aus der Tasche.
    »Okay, mach ich.«
    Er beendete das Gespräch mit Jerzy Mrowka.
    »Seltsam. Eigentlich hätte es unmöglich sein sollen, die Datei ohne diesen Code zu öffnen.« Er hielt Levin und Ghadjar den zerknitterten Zettel hin.
    »Kommt mit«, sagte er und ging vor ihnen her ins Wohnzimmer. Der Computer stand auf dem Esstisch.
    »Setzt euch. Mrowka muss irgendwo einen Fehler gemacht haben. Und ich habe ihn immer für unfehlbar gehalten.«
    »Fehler können allen unterlaufen«, sagte Nahid Ghadjar.
    Holtz klickte auf ein Symbol in der oberen linken Ecke des Monitors. Ein Eingabefeld erschien. Holtz warf einen Blick auf seinen zerknitterten Zettel und gab fünf Buchstaben ein, die als Sternchen auf dem Eingabefeld auftauchten, und drückte dann auf Enter. Ein neues, fast leeres Fenster ging auf. Zwei Symbole erschienen, eines mit dem Namen »Spezial« und eines mit dem Namen »Tagsandpieces«. Er klickte Tagsandpieces an, und der Monitor füllte sich mit verkleinerten Fotos von Graffiti. Er schloss die Datei und öffnete stattdessen den Ordner Special.
    Eine Liste mit zwanzig Namen tauchte auf dem Monitor auf.
    »Unglaublich«, sagte Holtz.
    »Was?«, fragte Levin.
    »Das hier ist vermutlich die Liste der schlimmsten Schmierer, von der Pär Jensen erzählt hatte.« Zum zweiten Mal an diesem Morgen klickte er auf Print.
    Holtz hatte alle Blätter ordentlich abgeheftet, als er sie Knut Sahlén übergab. In dem Zimmer im dritten Stock war die Luft stickig, obwohl das Fenster weit offen stand.
    »Ich habe ein Essensverbot eingeführt. Der Geruch stört mich bei der Arbeit. Es gibt schließlich eine Kantine und unzählige Restaurants in der Nähe«, erklärte Sahlén und legte den Ordner auf den Schreibtisch.
    »Ich schau mir das gleich an. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist es wichtig«, sagte er. Holtz wollte gerade wieder gehen, als ihn Sahlén am Arm festhielt.
    »Warte, Uffe«, sagte er.
    Holtz erstarrte. Kein Mensch nannte ihn Uffe.
    »Ja?«
    »Guck nicht so verängstigt. Ich wollte mit dir reden. Hast du Zeit?«
    Holtz hätte fast gesagt, er sei nie verängstigt, am allerwenigsten in seiner Gesellschaft, verkniff es sich dann aber.
    »Klar, ich wollte zwar gerade zu Mittag essen, aber das kann warten«, antwortete er stattdessen.
    »Na, dann lass uns zusammen essen. Ich lad dich ein. Wir gehen in mein Stammlokal.« Knut Sahlén rückte den Achselholster unter seinem Jackett zurecht.
    Holtz versuchte, sich noch rasch eine Ausrede einfallen zu lassen, aber es war zu spät.
    Knut Sahlén war bereits durch die Tür verschwunden.
    Das Restaurant lag an einer Seitenstraße. In den Nischen saßen hauptsächlich Männer, aber auch ein paar Frauen, allein vor einem Glas Bier oder Wein.
    »Tagesgericht Eintopf« stand auf einer Tafel.
    »Wenn ich hierhergehe, dann treffe ich niemanden. Das finde ich gut«, sagte Knut Sahlén und ignorierte Holtz’ skeptische Miene.
    Nachdem sie gegessen hatten, schlürfte Sahlén seinen lauwarmen Kaffee und fragte Holtz mit bekümmertem Gesicht, ob er noch etwas haben wolle.
    »Nein danke.«
    »Wir haben uns nicht immer so wahnsinnig gut verstanden, stimmt’s?«
    Das war eine unerwartete Wendung. Holtz war auf der Hut. Er antwortete nicht.
    »Du bist bekannt dafür, deinen eigenen Weg zu gehen und dich über die Regeln hinwegzusetzen, aber auch für deinen Fanatismus und deine Gründlichkeit.« Sahlén trank den letzten Schluck Kaffee. »Bist du dir sicher, dass du keinen Kuchen oder so etwas haben willst?«
    Holtz fragte sich, was er wohl im Schilde führte.
    »Man hat dich gewähren lassen, da deine Ergebnisse immer

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