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Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Titel: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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ungefähr wie ein halber Liter Bier in einem großen Glashumpen, und sein Stiel war ein stämmiges, handgelenkdickes Stück alte Eiche, um dessen Griff Lederriemen gewickelt waren.
    »Gaaarrrh!« kreischte der Adler von neuem, beobachtete aber den Schmiedehammer mit scharfsichtigem Argwohn. Als Thor den Hammer langsam zu schwingen begann, verlagerte der Adler im Rhythmus der Schwünge sein Gewicht nervös von einem Bein aufs andere.
    »Weg!« sagte Thor wieder, ruhiger diesmal, aber drohender. Er richtete sich auf der Spitze des Laternenpfahls zu seiner vollen Größe auf und schwang den Hammer in einer weiten Kreisbewegung immer schneller und schneller. Und schleuderte ihn plötzlich direkt gegen den Adler. Im selben Augenblick fuhr ein Hochspannungsblitz aus der Laterne, auf der der Adler saß, und ließ ihn mit lautem Geschrei einen wütenden Satz in die Luft machen. Der Hammer segelte wirkungslos unter der Laterne hindurch, schwang sich hinauf und hinüber in die Dunkelheit des Parks, während Thor, von seiner Last befreit, auf dem Laternenpfahl herumschwankte und -torkelte, sich im Kreis drehte und die Balance wiedergewann. Auch der Adler, der mit seinen gewaltigen Flügeln wie wahnsinnig auf die Luft einpeitschte, bekam sich wieder unter Kontrolle, stieg nach oben, unternahm im Sturzflug einen letzten Angriff auf Thor, dem der Gott auswich, indem er von dem Laternenpfahl rückwärts heruntersprang, und dann stieg der Adler in die Höhe und flog in den Nachthimmel davon, wo er rasch nur noch ein kleiner, dunkler Fleck war und schließlich verschwand.
    Der Hammer kam aus dem Himmel zurückgehüpft, kratzte mit seinem Kopf stiebende Funken aus den Pflastersteinen, drehte sich in der Luft zweimal um sich selbst, ließ dann den Kopf neben Kate auf die Erde sinken und lehnte seinen Schaft vorsichtig gegen ihr Bein.
    Eine ältere Dame, die mit ihrem Hund geduldig im Dunkeln unter der Straßenlaterne, die jetzt erloschen war, gewartet hatte, spürte zu Recht, daß die ganze Aufregung jetzt vorbei war, und ging schweigend an ihnen vorüber. Thor wartete höflich, bis sie an ihm vorbei war, dann ging er auf Kate zu, die mit verschränkten Armen dastand und ihn beobachtete. Nach dem ganzen Zauber der letzten zwei, drei Minuten schien er plötzlich nicht die leiseste Ahnung zu haben, was er sagen sollte, und blickte für den Moment lediglich gedankenschwer ins Nirgendwo.
    Kate drängte sich klar der Eindruck auf, daß das Denken für ihn eine von allen anderen abgetrennte Tätigkeit war, eine Aktivität, die ihren eigenen Raum beanspruchte. Sie konnte nicht einfach mit anderen Tätigkeiten wie Gehen oder Reden oder Flugtickets-Kaufen kombiniert werden.
    »Wir sehen uns besser Ihren Arm mal an«, sagte sie und ging ihm voran die Treppe zur Eingangstür hinauf. Er folgte ihr artig.
    Als sie die Haustür öffnete, fand sie Neil in der Diele, der mit dem Rücken an der Wand lehnte und grimmig und ostentativ einen Coca-Cola-Automaten betrachtete, der an der gegenüberliegenden Wand stand und übermäßig viel Raum in der Halle einnahm.
    »Ich weiß nicht, was wir damit machen sollen, also wirklich nicht«, sagte er.
    »Was sucht der denn hier?« fragte Kate.
    »Also, das frage ich Sie ja gerade, fürchte ich«, antwortete Neil. »Ich weiß nicht, wie Sie ihn die Treppe raufkriegen wollen. Weiß nicht, wie das überhaupt gehen soll, wenn ich zu Ihnen ganz offen sein soll. Und seien wir doch ehrlich, ich glaube nicht, daß Sie's schön finden werden, wenn Sie ihn erst mal oben haben. Ich weiß, es ist sehr modern und amerikanisch, aber überlegen Sie mal, Sie haben diesen hübschen französischen Kirschbaumtisch, dieses Sofa, das sehr hübsch sein wird, wenn Sie erst mal diesen entsetzlichen Collier-Campbell-Bezug abgenommen haben, was ich Ihnen ja schon seit langem rate, nur Sie wollen nicht hören, und ich meine halt, er wird überhaupt nicht reinpassen, weder so noch so. Ich bin nicht mal sicher, ob ich das gestatten sollte, ich meine, er ist ein sehr schwerer Gegenstand, und Sie wissen, was ich zu Ihnen über die Fußböden in diesem Haus gesagt habe. Ich würde mir's noch mal überlegen, das würde ich aber wirklich.«
    »Ja, Neil, und wie ist er hergekommen?«
    »Nun, Ihr Freund hier hat ihn gerade vor etwa einer Stunde hergebracht. Ich weiß ja nicht, wo er trainiert, aber ich muß sagen, ich hätte nicht übel Lust, seinem Sportstudio einen Besuch abzustatten. Ich sagte zu ihm, meiner Meinung nach sei das Ganze sehr

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