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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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weißt …“
    Als eilige, schwere Schritte auf der Treppe ertönten, stieß Nick einen Fluch aus, und Freddie verwünschte das Schicksal. Keiner von beiden bewegte sich, als Rio mit Unheil verkündendem Gesicht auf der Schwelle erschien.
    „Nick, du solltest besser runterkommen“.
    Ihn durchfuhr ein eisiger Schreck. „Ist irgendwas mit Zack?“
    „Nein, nicht Zack“. Rio warf Freddie einen entschuldigenden Blick zu. „Aber du solltest trotzdem schnell kommen“.
    „Bleib hier“, wies Nick Freddie an, doch Rio widersprach.
    „Nein, sie sollte auch runterkommen. Sie kann helfen“. Als Nick an ihm vorbeiging, legte Rio ihm schwer eine Hand auf die Schulter. „Es ist Maria“.
    Nick zögerte und warf Freddie einen Blick zu. Es gab keine Möglichkeit, sie hier herauszuhalten. „Wie schlimm ist es?“
    Rio schüttelte nur den Kopf und wartete darauf, dass Nick und Freddie sich ihm anschlossen.
    Der Name sagte Freddie nichts. Womöglich handelte es sich um eine ehemalige Geliebte von Nick, die eifersüchtig oder gar betrunken in die Bar gekommen war, um ihn zur Rede zu stellen.
    Doch der Anblick in der Küche belehrte sie eines Besseren.
    Die Frau war dunkel und mager, und bevor die Sorgen und die Erschöpfung ihre unübersehbaren Spuren auf ihrem Gesicht hinterlassen hatten, war sie wahrscheinlich hübsch gewesen. Doch Genaues ließ sich wegen der Schwellungen und blauen Flecken, die das Gesicht bedeckten, nicht sagen.
    Sie saß regungslos da, ihr zu Füßen hockte ein kleines Mädchen und lutschte am Daumen, während ein kleiner dünner Junge von hinten ihre Stuhllehne umklammerte. In ihrem Schoß weinte ein Baby von etwa drei Monaten leise vor sich hin.
    Nick verspürte bei ihrem Anblick den Drang, sie anzuschreien, nur damit sie wütend wurde. Er wollte diese Frau, dieses Mädchen, das er einst gekannt und fast geliebt hatte, so lange schütteln, bis sie endlich diesen hoffnungslosen Blick verlor. Stattdessen ging er auf sie zu und hob sanft ihr Kinn. Als sie ihn anschaute, rollte ihr die erste Träne über die Wange.
    „Es tut mir leid, Nick. Es tut mir so leid. Ich wusste nicht, wohin ich sonst gehen sollte“.
    „Es muss dir nicht leidtun. He, Carlo“. Er versuchte den Jungen anzulächeln. Obwohl er ihm nur leicht die Hand auf die Schulter legte, versteifte sich Carlo und zog sich in sich zurück.
    Großen Händen war nie zu trauen.
    „Und wen haben wir denn da? Ist das Jenny?“ Nick hob das Mädchen auf und setzte sie sich auf seine Hüfte. Den Daumen noch immer im Mund, bettete sie den Kopf an seine Schulter.
    „Rio, warum schmeißt du den Kindern nicht ein paar Hamburger in die Pfanne?“
    „Sind schon in Arbeit“.
    „Jenny, willst du dich auf den Tresen setzen und Rio beim Kochen zuschauen?“ Als sie nickte, setzte Nick sie dort ab. Ein Blick genügte, um Carlo zu veranlassen, sich zu seiner kleinen Schwester zu gesellen.
    „Ich möchte dir keine Scherereien machen, Nick“, begann Maria, während sie das weinende Baby zu wiegen begann.
    „Willst du einen Kaffee?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er zur Kaffeemaschine. „Das Baby ist hungrig, Maria“.
    „Ich weiß“. Mit einer Bewegung, die sie eine schier übermächtige Anstrengung zu kosten schien, bückte sie sich nach der Papiertragetasche zu ihren Füßen. „Ich kann sie nicht stillen. Ich habe keine Milch mehr. Aber ich habe Babynahrung und ein Fläschchen dabei“.
    „Kann ich es vielleicht zurechtmachen?“ Freddie streckte die Arme aus. „Und wenn Sie möchten, können Sie mir die Kleine auch einen Moment geben“.
    „Sicher. Sie ist ein gutes Baby, wirklich. Es ist nur, weil …“ Sie brach ab und begann still in sich hineinzuweinen.
    „Es wird bald alles wieder gut“, tröstete Freddie die Frau, während sie ihr behutsam das Baby aus dem Arm nahm. „Alles wird bald wieder gut sein“.
    „Ich bin so müde“, brachte Maria mühsam heraus. „Es ist nur, weil ich so müde bin“.
    „Hör auf damit“. Der Befehl klang schroff, während Nick eine Tasse Kaffee vor sie hinstellte. „Er hatte dich wieder in der Mangel, stimmt’s?“
    „Nick“. Freddie warf einen warnenden Blick auf die Kinder.
    „Glaubst du vielleicht, sie wissen nicht, was los ist?“ Aber er senkte die Stimme. „Willkommen in der Realität“. Er setzte sich neben Maria, nahm ihre Hände und legte sie um den Kaffeebecher. „Hast du diesmal die Polizei gerufen?“
    „Ich kann nicht, Nick“. Angesichts seines angewiderten Schnaubens schien

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