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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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verloren, nachdem er bei Zack und Rachel untergekommen war. Als sie mit dem Jungen, Carlo, schwanger war, hat ihre Familie sie vor die Tür gesetzt“.
    „Wie können Menschen nur so herzlos sein?“, murmelte sie entsetzt. „Und der Vater des Jungen?“
    „Hat sich abgesetzt, schätze ich“. Rio zuckte die Schultern, dann wurde ihm etwas bewusst. „Der Junge ist nicht von Nick“.
    „Das musst du mir nicht extra sagen, Rio. Nick hätte sie nie im Stich gelassen“. Sie legte die Gabel beiseite und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. „Dieser Mann, der … der ihr das angetan hat – er ist aber nicht Carlos Vater, oder?“
    „Nein. Mit dem hat sie sich vor ungefähr vier Jahren eingelassen. Der Junge kam zur Welt, da saß der Typ noch hinter Gittern“.
    „Ein richtiger Traumprinz“.
    „Oh ja, Reece ist ein absolut reinrassiger Bastard“. Statt des üblichen Kaffees stellte Rio eine Tasse Kräutertee vor sie hin. „Sagt dir der Name was?“
    „Nein“. Sie runzelte die Stirn und roch an dem Tee. Kamille. Fast hätte sie gelächelt. „Sollte er denn?“
    „Er hätte Nick fast umgebracht“. Rios Blick wurde hart. „Vor ungefähr zehn Jahren ist er mit ein paar anderen dieser schleimigen Cobras hier eingebrochen, vollgepumpt mit Drogen und bewaffnet bis an die Zähne. Reece hat Nick angeschossen“.
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Mein Gott, ich erinnere mich. Nick hat Zack damals weggestoßen“.
    „Und sich die Kugel eingefangen. Ich dachte damals wirklich, wir hätten ihn verloren. Aber er kam durch. Nick ist zäh. Immer gewesen“.
    Sie erhob sich so langsam, als hätte sie Angst, ihre Knochen könnten splittern. „Wo ist er, Rio? Wo ist Nick?“
    Er hätte sie anlügen können. Er zog es jedoch vor, ihr die Wahrheit zu sagen. „Ich könnte mir vorstellen, dass er sich auf die Suche nach Reece gemacht hat. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass er ihn gefunden hat“.
    Sie schnappte vor Schreck nach Luft. Beim ersten Mal bekam sie keine, also versuchte sie es ein zweites Mal. „Wir müssen es Zack sagen. Wir müssen …“
    „Zack ist schon unterwegs und sucht nach ihm. Und Alex auch“. Er legte ihr sanft eine riesige Hand auf die Schulter. „Für dich gibt es nichts zu tun, außer zu warten, Püppchen“.
    Also wartete sie. Oben in Nicks Wohnung. Ihre Nerven waren angespannt wie Gitarrensaiten, und bei jedem Geräusch unten auf der Straße oder in der Bar hielt sie den Atem an. Jedes Heulen einer Sirene ließ sie erzittern.
    Er ist zäh. Nick ist schon immer zäh gewesen. Das waren Rios Worte.
    Ihr war es egal, wie zäh er war. Sie wollte nur, dass er mit heiler Haut nach Hause kam.
    Als die quälenden Bilder in ihrer Fantasie schließlich überhandzunehmen drohten, fing sie an, die Wohnung sauber zu machen. Erst räumte sie auf, dann saugte sie Staub, und schließlich wischte sie.
    Sie war gerade beim Fußboden in der Küche angelangt, als sie Nicks Schritte auf der Treppe hörte. Eilig rappelte sie sich auf und rannte zur Tür.
    „Nick. Oh, mein Gott, Nick“. Erleichtert warf sie sich in seine Arme.
    Er ließ es einen Moment zu, dass sie sich an ihm festklammerte, obwohl es sehr schmerzhaft war. Als er endlich die Kraft fand, machte er sich von ihr frei.
    „Ich hatte dir gesagt, dass du nach Hause gehen sollst, Freddie“.
    „Es ist mir egal, was du mir gesagt hast, ich war … Oh, mein Gott, du bist ja verletzt!“ Voller Entsetzen sah sie ihn an. Sein Gesicht war blutverschmiert, ein Auge war fast zugeschwollen. Seine Kleider waren zerrissen und blutbefleckt. „Du musst ins Krankenhaus“.
    „Ich brauche kein verdammtes Krankenhaus“. Er taumelte von ihr weg und ließ sich erschöpft in einen Sessel fallen. Und hoffte, dass er sich nicht übergeben musste. „Starr mich nicht so an. Ich habe dasselbe eben schon mit Zack durchgemacht. Geh nach Hause, Freddie“.
    Statt seiner Aufforderung Folge zu leisten, ging sie wortlos ins Bad und kehrte einen Moment später wieder zurück, bewaffnet mit Verbandszeug, Desinfektionsmittel und nassen Handtüchern.
    Er warf einen Blick auf sie und hätte finster das Gesicht verzogen, wäre da nicht seine Befürchtung gewesen, dass bei der geringsten Bewegung die Haut aufplatzen könnte. „Ich brauche keine Krankenschwester“.
    „Sei still“. Ihre Hände waren um einiges ruhiger als ihre Stimme, als sie ihm behutsam das Blut abtupfte. „Ich nehme an, ich brauche nicht zu fragen, wie der andere Kerl aussieht. Du hattest kein

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