Der Lauf-Gourmet
Grünkerne mit der Brühe und dem Lorbeerblatt aufkochen und anschließend 20 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Walnüsse sowie die Zwiebeln kleinhacken und zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben. Die noch heiße Grünkernmasse mit dazugeben und alles ordentlich durchkneten. Zum Schluss einfach formen und schön braun anbraten.
☛ Hört sich vielleicht komisch an, ist aber echt lecker!
DIRK MEURER, Achilles-Läufer
Kürbiscurry nach den fünf Elementen
Olivenöl
Kürbis
Korianderpulver
Pfeffer
Curry
Meersalz
Paprikapulver
Kurkuma
Kokosmilch
Petersilie
Keine starren Mengenangaben, einfach die Intuition spielen lassen. Olivenöl (Erd-Element) in der Pfanne erwärmen. Kürbis (Erde) in Würfel schneiden und im Öl andünsten. Mit Koriander, Pfeffer und Curry (alle Metall) würzen. Ablöschen mit etwas Wasser (Wasser). Mit Meersalz salzen (Wasser), kleingeschnittene Paprika dazugeben (Holz), mit Paprikapulver und Kurkuma (beide Feuer) würzen. Auf kleiner Flamme ca. 10 Minuten, je nach Kürbisart (er sollte noch bissfest sein), köcheln. Kokosmilch (Erde) dazugeben. Eventuell noch mehr Curry zugeben, nachsalzen und Petersilie darüberstreuen. Dazu passt Reis.
Borschtsch
500 bis 700 g Rote Bete (gegart)
½ l Gemüsebrühe
1 kleine Zwiebel
Salz, Pfeffer
1 Becher Crème fraîche
Schnittlauch
Rote Bete würfeln, in die Brühe geben und mit einer fein gehackten Zwiebel zum Kochen bringen. Dann mit dem Pürierstab glattpürieren,
mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf tiefe Teller verteilen. 1 Klecks Crème fraîche in die Mitte und mit Schnittlauchröllchen bestreuen.
TORSTEN OELSCHER alias PARISIAN, Chefkoch der Achilles-Läufercommunity
Rotkohlsalat mit Apfel
(für 4 Personen)
500 g Rotkohl
2 Äpfel
2 EL Haselnüsse
Saft von einer Orange
2 EL Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer
Rotkohl in feine Streifen schneiden und ca. 2 Minuten in Salzwasser blanchieren, abgießen, kalt abschrecken. Mit Äpfeln (fein gewürfelt) und Haselnüssen (gehackt, geröstet) mischen. Den Orangensaft mit Sonnenblumenöl, Salz, Pfeffer mischen und zum Salat geben. Möglichst 30 Minuten ziehen lassen.
12
Achims perfektes Läufer-Dinner
+++ ACHIMS TAGEBUCH +++
23.30 Uhr
Habe Großes vor: morgen
verschärftes Tempotraining, auf
jeden Fall.
Gegessen: eine Handvoll Haselnüsse
im Schokomantel, eine kleine Tüte
Mandeln in Nougathülle.
Getrunken:
ein Erdinger alkoholvoll.
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Never change a winning Sieben-Gänge-Menü
Die Ernährungsrevolution hat böse Folgen, weiß Wunderläufer Achim Achilles. Während man sich früher nach einem anstrengenden Lauf mit Wein und Bruschetta belohnen durfte, gibt es heute Tofu und Salat. Eine körperliche Verbesserung ist jedoch nicht zu erkennen.
Früher war ich zwei Stunden trainieren, Mona machte sich hübsch derweil. Frisch gefönt liefen wir bei Tino ein, dem Kalorienlieferanten unseres Vertrauens. Mona stöckelte vorweg, stracks in Tino hinein, der sein bisexuell-testosteronhaltiges »Ah, oh, ciao, Ragazza, Bella, Mamma Mia« quiekte. Was Algerier eben für Italienisch halten. Schmatz links, Schmatz rechts, noch einen links. Mona fühlte sich wie Claudia Cardinale und ich wie ihr Beschützer. In gemessenem Abstand kam ich angehumpelt. »Viele Sporte, molto Atletico, Achilles Olympico«, brabbelte Tino anerkennend und in genau der richtigen Lautstärke, um den ganzen Speckspaten an den Tischen ringsherum einen widerwillig anerkennenden Blick abzunötigen.
Herrliche Zeiten damals, als Männer noch Männer waren, Frauen keine Gerippe und die Goldene Regel hieß: Laufen verbrennt Kohlenhydrate, also können wir bei Tino auf der Terrasse jede beliebige Menge nachladen: erst mal lecker Fluffiweißbrot mit Öl und Salz, Bruschetta, ein Mittelgebirge Nudeln gegen den Zwischenhunger, Biere gegen den Durst, ein Doppelzentner Ossobucco für die Kraftausdauer, mit Erdbeerpannacotta abbinden und kontinuierlich mit Rosso spülen. Soll ja viel Eisen drin sein. Roter Wein, rotes Blut - passt perfekt. Und im Grappa ist bestimmt auch irgendwo ein Vitamin versteckt. Bestgelaunt schwankten wir nach Hause, Hand in Hand wie am ersten Tag, um dort nochmal durch
den Kühlschrank zu browsen. Pures Glück. Und genug schlechtes Gewissen, um am nächsten Morgen gleich wieder loszutraben. Waren wir dicker damals? Unglücklicher? Langsamer? Eben.
Never change a winning Sieben-Gänge-Menü, sagt der
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