Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)
Generationen weiterzugeben. In den letzten 100 Jahren haben wir erneut intensiv nach unserer Lade gesucht. Die Forscher aus unseren Reihen waren es, die den versteckten Ort entdeckten“.
Strahlend schaute er mich an und ich fragte: „Ihr wollt sagen, dass ihr wisst, wo sich die Lade zurzeit befindet?“
„ Ja. Und du, der aus der alten Zeit kommst, kannst uns vielleicht helfen. Sie gingen rechts und links zur Seite und gaben den Tisch frei. Ich konnte aus meiner Position nicht genau erkennen, was auf dem Tisch lag. Daher bat mich Eleazar ben-Ya’ir näher an den Tisch zu kommen.
„ Vor einiger Zeit bekamen wir aus Ägypten, dem Land der Pyramiden, diese Karte. Sie wurde über die Ahnenreihen der Pharaonen immer weitergegeben. Irgendwann ist sie aus dem Land gebracht worden. Lange Zeit war sie versteckt worden, bis wir sie durch einen Eroberungszug im Süden in die Hand bekamen. Es wurden auf diese Karte früher die wichtigsten Ereignisse der Ägypter und später höchstwahrscheinlich der Ort der Lade gekennzeichnet“, erklärte er.
Langsam kam ich dem Tisch näher und sah eine große Pergamentrolle auf dem Tisch liegen. Darunter befanden sich weitere Karten, die ich jedoch nicht erkennen konnte. Eleazar ben-Ya’ir und ein Mann, der sich Daniel nannte, rollten das große Pergament auseinander. Ich war auf alles vorbereitet, aber nicht darauf, was ich nun zu sehen bekam. Es war eine Weltkarte, einfach, aber fast vollständig und maßstabsgetreu mit allen Kontinente und Ländern gezeichnet. Sie war mit Hieroglyphen, den Siegeln einiger Pharaonen und den Schriftzeichen der Hebräer verziert. Mit einem Kloß im Hals erkannte ich, um welche Karte es sich dabei handelte. Es war die Weltkarte, die ich erst vor einigen Tagen für Menetho persönlich gezeichnet hatte, als er mir von der großen Expedition in die neue Welt berichtete. Nun lag sie vor mir, fast 3.000 Jahre später und fast nicht mehr zu erkennen. Davon abgesehen, dass an den Ecken Teile verwischt worden waren, hatte man viele Linien gezeichnet und Notizen auf die einzelnen Kontinente geschrieben. Ich versuchte meine Überraschung zu überspielen und sah Seba an, der sich über die große Karte gebeugt hatte und mir erklären wollte, was die Karte für Geheimnisse in sich trug.
„ Hier siehst du den Landstrich südöstlich von Ägypten. Dort wurde die Lade gebaut. Dann kam die Lade nach Nordägypten, von wo aus man sie über 40 Tage, bis ins Land Israels trug. Dort bekam unser Heiligtum ihren Platz im großen Tempel Jerusalems, von König Salomon erbaut. Eine Zeit lang hatte man die Lade vor den Angriffen der Babylonier in einer Höhle nördlich von Tyrus versteckt, bevor sie wieder nach Jerusalem kam. Fast drei Generationen später versteckte man sie auf einer Insel im südlichen Ägypten und dort verliert sich ihre Spur. Erst vor zehn Jahren, kurz bevor Jerusalem endgültig zerstört wurde, lernte ich den Priester Joshua kennen, der mir diese Karte gab. Er erzählte mir eine völlig neue Geschichte über die Lade des Wissens. Sie soll in den Ländern, nordöstlich der Säulen des Herakles, liegen. Dort wurde ein Tempel, zu ihrem Schutz gebaut. Er ist hier eingezeichnet. Vor einem Monat haben wir ein Schiff dorthin geschickt, um unser Heiligtum zu suchen und zu holen, damit wir sie erfolgreich gegen die Römer einsetzen können. Mit ihrer besonderen Macht wollen wir unsere fehlende Kampferfahrung und das fehlende Material gegen die Legionen wieder ausgleichen“, sagte er.
Seba hatte lange gesprochen und ich starrte immer noch auf die Karte. Er hatte die Hand auf die Pyrenäen gelegt und ich war natürlich neugierig, wo sich dieser Tempel befand. Die Finger zeigten eindeutig nach Südfrankreich und mir stellten sich die Nackenhaare auf. Sollte doch tatsächlich etwas an der Sage, um Rennes le Chateau dran sein? Stille kehrte ein und ich schaute in die Runde.
Dann fragte ich: „Wie aber, kann ich euch behilflich sein?“
„ Eleazar ben-Ya’ir wird morgen eine Ansprache an alle Versammelten in Masada halten und sie auf einen harten Kampf gegen die Römer einschwören. Wir sind uns anhand deiner seltsamen Dinge, die du mit dir trägst und auch der sonderbaren Sprache, die du sprichst, sicher, dass du aus einer anderen Zeit zu uns geschickt wurdest“, sprach mich Immanuel an und fuhr fort. „Bis die Lade in Masada eintrifft, können wir die Römer mit Sicherheit aufhalten. Du bist derjenige, der sie bei ihrer Ankunft aktivieren musst und sie
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