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Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Titel: Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bay
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siehst du den Ort, an dem alle Kulturen ihren Anfang hatten. Ich werde dir nun ein Geheimnis verraten. Da, schaue nach vorne“, sprach er langsam. Ich drehte den Kopf, blickte schnell nach vorne, als wieder alles dunkel wurde. Da wurde ich wieder schlagartig wach, wischte mir mit der Hand den Schweiß von der Stirn und murmelte: „Oh mein Gott. Die Spitzen der drei großen Pyramiden leuchteten, ja?“ Zum ersten Mal hatte ich etwas gesehen, was es offensichtlich schon vor Jahrtausenden gab. Und was hatte der alte Mann damit gemeint, er würde mir ein Geheimnis verraten? Ich ging an den Tisch, trank etwas Wasser und begab mich wieder ins Bett. Ich lag noch eine Weile wach und dachte noch mal über den Traum nach. Dann, voller Erwartung auf den nächsten Tag, schlief ich ein und fiel in einen tiefen Schlaf.

Der große Wüstenlauf
     

     

     

    Z um Glück wachte ich in der Nacht nicht noch einmal auf und wurde gegen sieben Uhr durch die Musik meines Radioweckers geweckt. Irgendwie hatte ich vergessen den Sender einzustellen, denn irgendein arabischer Popkanal war eingeschaltet, was sich wirklich grausam anhörte. Egal, dachte ich mir und bewegte mich langsam auf den Kleiderschrank zu, um meine Wäsche zu holen und dann unter die Dusche zu springen.
    20 Minuten später stand ich in meiner Laufkleidung vor Franks Zimmer und klopfte an die Tür. Dieses Mal war er derjenige, der nicht aus den Federn kam. Ich hörte ihn nur schimpfen und sagte ihm, dass ich schon vorgehen würde. Fluchend kam er eine Viertelstunde später in den Frühstücksraum. „Und ich hatte den Radiowecker extra eingestellt“, maulte er.
    „ Ja, ja, die Technik, nicht wahr Frank?“, lästerte ich.
    „ Und, hattest du wenigstens eine ruhige Nacht?“, fragte Frank und versuchte das Thema zu wechseln.
    „ Wenn ich dir das erzähle, glaubst du mir das doch nicht. Deswegen sage ich einfach – ich bin gut erholt und fit für den Lauf. Meinetwegen kann es losgehen. Ich bin da eher auf morgen Früh gespannt, wenn mir alle Knochen schmerzen und auf Sonntag, wenn wir bei den anderen in Jordanien ankommen.“
    Ich löste meine Magnesiumtablette auf und setzte gerade zum Trinken an, als mein Handy überraschend klingelte. „Hey, Tom, hier ist Carrie. Ich wollte euch viel Glück wünschen. Und komm bloß gesund ins Ziel.“
    „ Aber, Carrie, du hattest mir doch gestern Abend schon viel Glück gewünscht. Du tust ja, als ob du mich Jahre nicht mehr sehen würdest.“
    „ Ich wollte nur sicher sein, das du wirklich gut ankommst. Ich hatte so ein komisches Gefühl.“ „Und ich dachte, ich wäre aufgeregt“, sagte ich am Telefon.
    „ Ich melde mich dann heute Abend und berichte dir, mit welcher Zeit ich ins Ziel eingelaufen bin, ok?“
    „ Gut, Tom. Bitte richte auch Grüße an Frank aus. Denke immer daran ich liebe dich.“
    „ Ich dich auch, Carrie“, sagte ich und legte auf.
    „ Carrie hat wohl Angst, du gehst in der Wüste verloren“, sagte Frank grinsend.
    „ Dir geht es wohl wieder besser“, antwortete ich und nahm den letzten Schluck meines Mineraliencocktails. „Wir treffen uns gleich draußen im Garten des Hotels. Ich fülle noch geschwind meine Flaschen auf“, sagte Frank und lief voraus.
    Und weg war er. Innerlich musste ich grinsen, denn das war Franks Art seine Aufregung zu verarbeiten. Er wollte sie nie zeigen. Wenn man ihn ein wenig kannte, merkte man sofort, wenn er aufgeregt war. Oben im Zimmer wieder angekommen, zog ich mir meine Laufschuhe an, kontrollierte nochmals den Inhalt meines Rucksacks und lief in den Eingangsbereich.
    „ Na, hoffentlich findet mich Frank hier in diesem Chaos.“ Ich schaute mich nervös um. An der Rezeption war alles überfüllt mit Läufern und deren jeweiligen Betreuer. Erneut klingelte mein Handy. „Tom, im Garten ist es so extrem voll. Es ist das Beste, wenn wir uns direkt am Hoteleingang treffen“, sprach Frank hektisch und legte wieder auf, ohne dass ich mich dazu äußern konnte. Vorbei an den ganzen Läufern schob ich mich zum Eingang durch und lief schwitzend aus dem Hotel. Frank kam mir gerade entgegen, als sich die Tür hinter mir schloss.
    „ Hast du alles?“, fragte mich Frank.
    „ Ja“, antwortete ich genervt. „Im Gegensatz zu dir, habe ich meinen Rucksack schon seit gestern gepackt. Ich hoffe, du hast alles dabei“, lästerte ich.
    „ Ja, sogar eine Dose Bier für den Zieleinlauf“, sagte er stolz. „Oh, Frank, du hast sie nicht alle, denn die ist dir bis ins Ziel doch

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