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Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Titel: Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bay
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Jahre. Man rechnete hier in Zeitaltern der Tierkreiszeichen oder auch Epochen. Als Zeitalter bezeichnet man das Durchlaufen im Zyklus der Präzession. Die Sonne durchläuft alle 2152,22 Jahre ein Tierkreiszeichen. So war zur Zeit Jesus, die Zeit der Fische und in 90 Jahren meiner Zeit, kommen wir in das Zeitalter des Wassermanns. Nun konnte ich rückwärts rechnen und wusste, dass ich mich zwischen 4360 und 2208 Jahre vor unserer Zeitrechnung befand. Da er meinte, dass es in der Mitte des Zeitalters sei, konnte ich relativ sicher sein, dass ich an diesem Tisch ziemlich genau um das Jahr 3000 v. Chr. saß und mit einem Pharao zu Abend aß.
    „ Woher habt Ihr das Wissen dieses Wandlichtes?“
    Wieder antwortete Menetho ohne zu überlegen: „Das haben wir aus den Schriften der Götter, welche uns alles gelehrt haben. Vieles haben wir seit den letzten Zeitaltern vergessen und verstehen daher nicht mehr die ganze Funktionsweise.“
    Ich nickte, auch wenn ich in seinen Ausführungen nicht alles verstanden hatte. Gesättigt lehnte ich mich zurück. Mir schwirrten Zahlen durch den Kopf und ich merkte, wie schrecklich müde ich war. Menetho gab wieder ein Zeichen, die Gäste erhoben sich und die Tische wurden von Dienern abgeräumt.
    Auch ich stand auf und der Pharao sagte: „Du kannst dich jetzt ausruhen und neue Kraft schöpfen. Minnefrys wird dich morgen wecken lassen.“
    Er reichte mir seine Hand und ich schüttelte sie ihm freundschaftlich. Lächelnd drehte er sich zu seiner Frau, ging mit ihr aus dem Saal. Minnefrys gab mir ein Zeichen, dass auch wir gehen durften. Völlig beeindruckt von der lockeren Art des Pharaos, rechnete ich währenddessen im Kopf immer wieder nach, in welcher Zeitepoche ich michbefand. Minnefrys brachte mich wieder zurück in mein Zimmer und erklärte mir nebenbei den morgigen Tagesablauf.
    „ Du hast bei dem Pharao einen guten Eindruck hinterlassen. Er wird dir morgen bestimmt weitere Fragen deines Herzens beantworten können. Es stehen große Aufgaben vor dem Volk der Ägypter, die bewältigt werden müssen“.
    Ich war über seine Ausführungen sichtlich beeindruckt und nickte zustimmend.
    „ Ich werde meinen Anteil dazu beisteuern, um euch mein Wissen weiter zugeben. Aber ich würde mich jetzt gerne ausruhen, denn ich bin sehr müde“.
    Minnefrys lächelte mich an und sprach: „Ja Tom, es sind viele Eindrücke die du erlebt hast und das strengt den Geist an. Ruhe dich aus und denke daran, Horus wird über dich wachen“.
    Er drehte sich um und ließ mich wieder allein. Da saß ich nun auf meinem Bett und versuchte immer noch zu begreifen, wo ich hier hineingeraten war. Ich sollte doch tatsächlich dem Pharao morgen bei seinen Arbeiten helfen. Oder wie hatte es Minnefrys ausgedrückt bei den großen Aufgaben für das Ägyptische Volk. Ich nahm mein Handy und kontrollierte den Akkustand. Der zeigte glücklicher Weise noch halb voll an und so schaltete ich es wieder aus. Ich war trotz der Müdigkeit total aufgeregt.
    ‚ Auf jeden Fall muss ich näher an die Pyramiden heran. Ich brauche dringend einige Fotos für die Nachwelt‘, murmelte ich vor mich hin.
    Ich löschte die Öllampe, legte mich hin und fiel in eine weitere traumlose Nacht. Ich musste wirklich fix und fertig gewesen sein, denn die Diener hatten es offensichtlich mehrfach versucht, mich wach zu bekommen. Ich war immer noch müde und zusätzlich taten mir, durch die kalten Nächte auf dem Schiff, die Knochen weh. Dass mir mein Lauftraining fehlte merkte ich Tag für Tag mehr. Langsam stand ich auf und machte einige Bewegungsübungen, um meine Muskeln wieder zu reaktivieren. Man hatte mir wieder neue Kleidung hingelegt. Ich hatte immer noch Probleme mit dem Binden dieser seltsamen Hosen unter den Röcken. Nach ungefähr zehn Minuten hatte ich es doch noch geschafft und verließ das Zimmer.
    Draußen wartete bereits eine Eskorte auf mich. Man führte mich auf die andere Seite des Areals in ein großes Gebäude. Dort wohnten Minnefrys und die anderen Berater des Pharaos. Minnefrys und einige enge Vertraute Menethos, empfingen mich an einem langen Tisch, auf dem eine Art Frühstück serviert wurde. Während ich mich hinsetzte, unterhielten sich die anderen über die Arbeiten an den Pyramiden und den auftretenden Probleme. Ich musste wieder über die eigentlich noch nicht existierenden Pyramiden nachdenken. Immer wieder rechnete ich nach, ob ich mich zeitlich nicht vertan haben könnte. Aber egal wie ich es drehte, die Pyramiden

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