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Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Titel: Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bay
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liegend, versuchte ich vor mir etwas zu erkennen, aber ich nahm die trübe Umgebung nur noch verschwommen war. Ich schaute mich hektisch um, sah aber nicht wo sich die anderen befanden. Es war niemand mehr da. Um mich herum, war es völlig dunkel geworden und ich machte meinen nächsten Fehler. Ich richtete mich langsam wieder auf und bekam erneut einen heftigen Schlag ins Gesicht. Ein Ast hatte mich mitten in mein Gesicht getroffen und ich kippte nach hinten weg. Benommen lag ich im Aschestaub und schaute in den schwarzen Himmel, schüttelte meinen Kopf und drehte mich auf die Seite, auf der Suche nach einem sicheren Platz. Ich hatte das Gefühl, als wäre ein Laster über mein Gesicht gefahren, so sehr schmerzte es. Während ich mir erneut das Blut an meinem Kopf abwischte, versuchte ich mich nochmals aufzurichten. Da wirbelte mir bereits der nächste Stein entgegen und diesem konnte ich nicht mehr ausweichen. Ein harter Schlag gegen den Kopf und ich fiel nochmals auf die Seite und rang wie wild nach Luft. Mir wurde es fürchterlich heiß und das Dröhnen des Windes, das mehr und mehr anstieg, tat mir in den Ohren weh. Ich keuchte, kroch mit dem Bauch auf dem Boden entlang und bekam nur noch schemenhaft mit, was um mich passierte.
    „ Was für eine scheiß Idee an diesem Wüstenlauf mit…“, murmelte ich und sah nur noch etwas Dunkles auf mich zukommen. Zum zweiten Mal gingen mir die Lichter aus und ich fiel in einen ohnmächtigen Schlaf.
    Sekunden werden zu Minuten, Minuten zu Tage, Tage zu Monaten – wie viel Zeit vergangen und wie lange ich bewusstlos war, wusste ich nicht. Immerhin ich atmete. Ja, ich spürte, dass ich atmete und konnte meine Hände und Beine fühlen. Zumindest nahm ich deutlich ein krabbeln auf meiner Hand war und voller Abscheu schüttelte ich den Käfer, den ich gerade so erkennen konnte, ab. Langsam drehte ich mich zur Seite und versuchte mich aufzurichten. Mit meinen dreckigen Händen versuchte ich den Staub aus meinen Augen zu reiben, verschlimmerte die Situation aber eher. Anstatt weniger, hatte ich jetzt noch mehr Schmutz in den Augen. Erneut griff ich in mein Gesicht und spürte das getrocknete Blut an meiner Stirn. Ich musste einen ziemlich heftigen Schlag abbekommen haben. Orientierungslos suchte ich im Sand nach meinem Rucksack und aus voller Verzweiflung und Frust ihn nicht zu finden, liefen mir Tränen über meine Wangen. Noch immer konnte ich nicht richtig sehen, setzte mich vorsichtig hin. Ich wimmerte nach Hilfe, hatte schreckliche Schmerzen, war erledigt, müde, ohne Hoffnung und Ziel. Wo ich mich befand wusste ich nicht und schon gar nicht wie es weitergehen sollte. Zwischendurch kam der Gedanke auf, dass ich es auch gar nicht wissen wollte. Ich hatte nur noch das Verlangen endlich nach Hause zu Carrie und meinen Freunden zu kommen.
    Ein unbekanntes Geräusch ließ mich erschrecken. Ich kroch hektisch zu einem Busch um mich dahinter zu verbergen. Kam das Geräusch etwa von Pferdehufen? Ja, es war eindeutig das Geräusch von mehreren Pferden. Diesmal suchte man mich wohl sofort oder waren es etwa die Soldaten des Pharaos? Wo war nur dieser blöde Rucksack. Ich hatte einen schrecklichen Drang nach Wasser und brauchte eine meiner aufgefüllten Trinkflaschen. Mir wurde mehr und mehr schwindlig und ich schaffte es nicht mich aufzustellen. Nun hörte ich auch Stimmen und vernahm, wie jemand mit einem anderen sprach. Es war für mich aber unmöglich zu verstehen, um was es ging. Ich robbte weiter schwerfällig durch den Sand und stutze plötzlich. Hier war auf dem Boden nur Sand. Wo war die Asche, wo war diese verdammte Asche, in der ich vor kurzem noch lief. Ich versuchte mir erneut den Staub und Dreck aus den Augen zu wischen, um besser sehen zu können. Ich war völlig durcheinander. Ich zwang mich einen klaren Gedanken zu fassen. Ich musste doch erkennen können, wo ich mich befand. Da hörte ich jemanden reden und diesmal konnte ich alles genau verstehen über was man sprach.
    „ Hey, Jesaja, ich habe hier einen seltsamen Beutel gefunden“, rief einer.
    Es war kein ägyptisch mehr, sondern ein hebräischer Dialekt, sofern mich mein Verstand nicht täuschte. Ich kroch auf dem Sandboden weiter, als es mir plötzlich schlecht wurde, und ich mich übergeben musste. Mein Kreislauf versagte, denn jetzt hörte ich die Stimmen, als wären sie völlig weit entfernt.
    „ Immanuel, ich glaube dort drüben ist der, den wir suchen.“
    „ Ja, ich sehe ihn. Dort drüben im Sand liegt

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